hallo Herby
das kommt drauf an, was du damit vorhast.
Wenn Meister F seinen Kran mit 50 km/h durch Bensheim zieht, kommt das evtl nicht so drauf an, solange die Bodenhaftung reicht
Wenn jemand einen grossen schweren Anhänger von Hamburg nach Sizilien zieht, spielt das Verhältnis der Gewichte Zugfahrzeug zu Anhänger meines Erachtens eine Rolle.
Das letzte mal grossen Hänger gezogen hab ich vor ein paar Jahren mit einem Suburban (der war so ungefähr 2.5to leer) , das war ein 11m Hänger mit 2 to drangehängt, mit ziemlich Seitenfläche für den Wind...
Nach der ersten Fahrt haben wir soviel Gewicht wie möglich von Hänger in den Subby geschmissen, der Unterschied war doch bemerkenswert.
Plötzlich hat der Schwanz nicht mehr mit dem Hund gewedelt
und da ich aus unerfindlichen Gründen
ständig irgendwo die Alpen überquere, hab ich auch die Vorteile gemerkt, wenn mehr Gewicht im Zugfahrzeug als auf dem Hänger ist, z.B beim Bremsen, bergab, in Kurven etc.
Ich persönlich finde es ist ein Sicherheitsgewinn, wenn 3.5 to Anhänger beim Bremsen in der Kurve auf die AHK eines 3.5 to schweren Fahrzeugs drücken , im Gegensatz zu 3.5to Anhänger die hinten quer auf die AHK deines nur 2.8 to schweren Zugfahrzeugs drücken.
Also würde ich möglichst viel Gewicht im Zugfahrzeug wollen - und das geht nicht, wenn der nur 2.8 to
darf.
Damals mit dem Suburban haben wir möglichst viel Ausrüstung inkl Reserverad vom Hänger in den Zugwagen transferiert, total ca 250-300kg, und der Fahrkomfort auch auf gerader Autobahn war wesentlich besser (Stichwort: LKWs die UNS überholt haben).
Naja - kann jeder sehen wie er will.
Ich habe ja ausschliesslich für mich gesprochen.
Massenträgheit und Verteilung der Massen spielt in meinem Beruf eine Rolle, und ich habs auch beim Motorradfahren immer wieder gemerkt, wieviel es ausmacht.
Ich hab beim Umzug aus der CH nach F sogar meinen Touran mit der Waage gepackt, um möglichst viel Gewicht nach unten und zwischen die Räder zu kriegen, statt oben hinten.
klar GEHT es auch anders, aber in Extremsituationen kann es grad das bisschen bessere Gewichtsverteilung sein, die den Unterschied ausmacht ob es kracht oder nicht.
Ich habe ne Zeitlang Flugunfälle, später Motorradunfälle und in letzter Zeit Schiffsunglücke studiert, d.h. die Expertenberichte gelesen.
meine Beobachtung/Interpretation : es braucht immer 4-5 Faktoren, bis es knallt.
interessanterweise beginnt dies sehr oft mit
1) schlechte, schlecht geartete oder nicht für den Zweck geeignete Ausrüstung/Technisches Material. das können schon total abgefahrene Reifen sein.
2) schlechte, unzureichende Ausbildung/mangelndes Können/fehlende Fertigkeiten des Fahrers/Piloten/Captains
3) Fehleinschätzung/nicht kennen des eigenen Könnens resp der Grenzen der eigenen Fertigkeiten oder des Materials
dann braucht es nur noch zum BSP
4) schlechts Wetter oder so
und schon reicht
5) ein kleiner Fehler, sogar wenn ein anderer den entscheidenden Fehler macht: man hat nicht mehr genügend Spielraum, um das zu korrigieren.
BUMM.
1-3 Kann ich beeinflussen, das ist sozusagen hausgemachtes "Glück haben"
Beim Seitenwagen möglichst viel Gewicht tief im Beiwagen.
oder beim Anhängergespann möglichst viel Gewicht im Zugfahrzeug, mit maximaler korrekter Stützlast.
ok das war eine lange Antwort auf eine kurze Frage.
ICH würde mich nicht wohlfühlen mit einem 2.8to Zugfahrzeug und 3.5 to am Haken, für andere spielt es vielleicht keine Rolle.
und meist wird es ja wohl auch so gehen....