Da hier gerade so „nett“ über Lehrer geplaudert wird und offensichtlich auch Lehrer (ehemalige) im/an Bord sind.
Durch mein durchaus bewegtes Liebesleben
hatte ich auch zwei langjährige Beziehungen zu Lehrerinnen. Meine Vorurteile, leider wird man durch Außenstehende doch sehr stark in der Meinung geprägt, wurden teils bestätigt, teils widerlegt.
Meine erste Beziehung war zu einer Oberstudienrätin (Germanistik und Sport studiert) und in den Fächern Deutsch und Sport in der Oberstufe an einem Gymnasium in Hessen unterrichtet.
Hierzu kann ich sagen, dass dieser Job von ihr alles andere als freizeitorientiert ausgeübt wurde. Durch das Fach Deutsch/Germanistik in der Oberstufe war an viel Freizeit kaum zu denken. Die sogenannten großzügigen Ferien reduzierten sich in der Regel auf ein Minimum durch die Korrekturen für das Unterrichtsfach Deutsch. Sie hatte rund 23-25 Schüler in ihrer Klasse in der Oberstufe, mehr als zwei bis vier Korrekturen an den Arbeiten waren am Tag (damit meine ich nicht die Tage an den keinen Ferien sind, sondern die Tage an denen Ferien sind!) nicht zu schaffen, wenn man zu einer ehrlichen Benotung der Schüler kommen wollte. Dadurch, dass die Lernpläne in jedem Jahr doch recht unterschiedlich waren, mussten die Unterrichtsstunden immer wieder entsprechend vorbereitet werden. Nix mit um 13 Uhr nach Hause kommen und Feierabend. Kann mich an einige Urlaube erinnern an denen zu unserem Urlaubsgepäck noch die Arbeiten für die Korrekturen mit an Bord waren. Kollegen von Ihr, die z.B. Mathematik oder auch Geschichte unterrichteten, hatten es da erheblich leichter was die Unterrichtsvorbereitung aber auch was die Korrekturen anbelangt. Sport selbst war allerdings einfacher und nicht so zeitintensiv in der Vorbereitung und in der Nachbearbeitung. Allerdings kamen oft genug noch Vertretungsstunden hinzu und dann noch in den unteren Jahrgängen am Gymnasium wo viele der Schüler nicht reif genug waren an einem disziplinierten Unterricht teilzunehmen. Das sie dann nach diesen Stunden oft genervt und auch fertig nach Hause kam, konnte ich gut nachvollziehen.
Meine zweite Beziehung zu einer Lehrerin war genau das Gegenteil. Kein Studium und als Unterrichtsfach nur Sport an einer privaten Fachoberschule (FOS) in Bayern. Kaum Unterrichtsvorbereitung, kam Nacharbeiten und relativ einfacher Unterrichtsstoff. Feste Unterrichtsstunden (2-4 je nach Wochentag) von Dienstag bis Freitag und montags frei da kein Sportunterricht. Denke, dass man einfacher und entspannter kaum für sein monatliches Einkommen sorgen kann. Das war schon ein sehr entspanntes Arbeiten und das zu damals rund 2.100€ NETTO!
Für die Insider, die direkt aus dem Beruf kommen, verzeiht mir meine ggf. unklare Formulierung der Tätigkeiten bzw. auch eine eventuell lückenhafte Wiedergabe, war am Ende ja nur Betrachter in einer Beziehung.
Viele Grüße
Andreas