Alles bleibt anders!

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Wurden bei diesem feigen Anschlag Juden getötet?
Kann sein das ich das überlesen habe!
Hilf mir mal bitte!
Juden nicht. Da hast du formal recht.
Aber wenn der Täter das Tor der Synagoge geknackt hätte, hätte es mit Sicherheit ein Blutbad unter den Juden in der Synagoge gegeben. Genau das war wohl die Intention des Täters.
Und 2 Tote als "Kollateralschaden" sind auch total überflüssig - auch wenn es keine Juden waren.

Lass mal den Bogen zur AFD. Der tut in dem Zusammenhang nicht so viel zur Sache. Mir ging es eigentlich eher darum, dass der Attentäter (ausnahmsweise ?) kein Moslem war und trotzdem der Bogen mit Hilfe eines alten Kommentars, der nicht in die Situation passt, wieder in diese Richtung gespannt wurde. Muslime sind einfach nicht an allem schuld...

Ich hoffe, dass ich dir ein wenig weiterhelfen konnte, meinen Gedankengang zu verstehen.;)
 
Mir ging es eigentlich eher darum, dass der Attentäter (ausnahmsweise ?) kein Moslem war

Hat auch niemand behauptet. Genauso wie niemand über Halle gesprochen hat. Wie du auf Halle kommst weißt nur du allein.;)

der Bogen mit Hilfe eines alten Kommentars, der nicht in die Situation passt

Dein Kommentar passt dann wohl eher nicht in die beschriebene Situation. Die Situation die beschrieben wurde ist die durch die Juden selbst wahrgenommene Situation in D, welche sich grundlegend von der BKA Statistik unterscheidet, die wiederum selbst zu viele Spielräume für Interpretationen lässt. Sie unterscheidet sich auch deutlich von der einseitigen Berichterstattung im Zuge der Antisemitismusdebatte. Nochmal: In meinem Post ging es um „nix Halle“.


Muslime sind einfach nicht an allem schuld..

Absolut richtig. Aber auch das hat keiner behauptet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Juden nicht. Da hast du formal recht.
Aber wenn der Täter das Tor der Synagoge geknackt hätte, hätte es mit Sicherheit ein Blutbad unter den Juden in der Synagoge gegeben. Genau das war wohl die Intention des Täters.
Und 2 Tote als "Kollateralschaden" sind auch total überflüssig - auch wenn es keine Juden waren.

Lass mal den Bogen zur AFD. Der tut in dem Zusammenhang nicht so viel zur Sache. Mir ging es eigentlich eher darum, dass der Attentäter (ausnahmsweise ?) kein Moslem war und trotzdem der Bogen mit Hilfe eines alten Kommentars, der nicht in die Situation passt, wieder in diese Richtung gespannt wurde. Muslime sind einfach nicht an allem schuld...

Ich hoffe, dass ich dir ein wenig weiterhelfen konnte, meinen Gedankengang zu verstehen.;)
Danke für deine Erläuterung!
 
Hat auch niemand behauptet. Genauso wie niemand über Halle gesprochen hat. Wie du auf Halle kommst weißt nur du allein.;)
Halle ist gerade aktuell. Genau in dieser Zeit wurde dieses Bild gepostet. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.;)

Die Situation die beschrieben wurde ist die durch die Juden selbst wahrgenommene Situation in D, welche sich grundlegend von der BKA Statistik unterscheidet, die wiederum selbst zu viele Spielräume für Interpretationen lässt. Sie unterscheidet sich auch deutlich von der einseitigen Berichterstattung im Zuge der Antisemitismusdebatte. Nochmal: In meinem Post ging es um „nix Halle“.
Das ist richtig, dass es in dem Bild nicht um Halle ging. Aber das ist kein Wunder. Schließlich zeigt es eine Kolumne, die 7 Monate vor Halle geschrieben wurde. Warum das Bild nicht im Februar, sondern erst jetzt gepostet wurde, als dieses Attentat passierte, ist für mich nur schwer als zufällig einzuordnen.
Aber das ist mein nur persönlicher Eindruck.

Absolut richtig. Aber auch das hat keiner behauptet.
Stimmt, es wurde nicht behauptet, dass Muslime nicht an allem schuld sind. Das war meine Meinung, die auch nicht so falsch ist, wie ich glaube. Aber die Aussage, dass ausschließlich Muslime für Morde an Juden in Europa verantwortlich seien, wurde mit diesem Attentat nur durch einen glücklichen Zufall nicht unwahr...

Wie gesagt, es war in meinen Augen etwas unglücklich, in diese Situation eine 7 Monate alte Kolumne zu posten, die aus einer vollkommen anderen Situation heraus geschrieben wurde. Manchmal ändern sich Situationen und damit auch vielleicht die Einstellungen bzw. Wahrnehmungen von Betroffenen.
Können wir uns darauf einigen?;)
:danke::pro:
 
Halle ist gerade aktuell. Genau in dieser Zeit wurde dieses Bild gepostet. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Manchmal ändern sich Situationen und damit auch vielleicht die Einstellungen bzw. Wahrnehmungen von Betroffenen.

Oder auch nicht. Hier eine aktuelle Erklärung der jüdischen Gemeinde Halle/Saale zu dem Anschlag auf ihre Synagoge:

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Der angesprochene, allgegenwärtige politische Missbrauch der Opfer ist - in diesem Fall - ja wohl kaum der AFD anzulasten.

Dieser Erklärung kann ich zu 100% beipflichten.

Naive Frage: Wenn der Anschlag von Halle ein „Anschlag auf uns alle“ war, warum wird dann bei islamistischen Anschlägen wie Berlin-Breitscheidplatz oder auch in Limburg regelmäßig gebetsmühlenhaft das Gegenteil behauptet? Einzeltäter, psychisch krank, nicht verallgemeinern etc.? Warum zweierlei Maß?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der angesprochene, allgegenwärtige politische Missbrauch der Opfer ist - in diesem Fall - ja wohl kaum der AFD anzulasten.
Das habe ich ja auch nicht behauptet. Dieser Fall ist aber ebenso wenig den Muslimen anzulasten. Was ich übrigens schon in meiner Erläuterung an Toto ausgeführt habe.

Oder auch nicht. Hier eine aktuelle Erklärung der jüdischen Gemeinde Halle/Saale zu dem Anschlag auf ihre Synagoge:
Ich sehe da schon einen deutlichen Unterschied zur Kolumne von vor 7 Monaten. Damals wurden Muslime als die Hauptgefahr für die Juden angeprangert (im Gegensatz zur AfD). In der aktuellen Verlautbarung geht es um den Hass - unabhängig vom Hasser. Eine vollkommen andere Stoßrichtung. Da wird keine bestimmte Gruppierung mehr namentlich genannt.

Dieser Erklärung kann ich zu 100% beipflichten.
Das freut mich, dass wir uns in dem Punkt einig sind.

Naive Frage: Wenn der Anschlag von Halle ein „Anschlag auf uns alle“ war, warum wird dann bei islamistischen Anschlägen wie Berlin-Breitscheidplatz oder auch in Limburg regelmäßig gebetsmühlenhaft das Gegenteil behauptet? Einzeltäter, psychisch krank, nicht verallgemeinern etc.? Warum zweierlei Maß?
Naive Gegenfrage:
Wie beurteilst du den Täter von Halle? Ist das der Urtypus des rechts eingestellten Deutschen? Oder vielleicht doch ein Einzeltäter, nur vom anderen Ende des Spektrums? Kann man diesen Fall verallgemeinern? Ich denke nicht. Dieser Mensch steht doch (hoffentlich) auch nicht für eine ganze Personengruppe von Deutschen.
Messen wir dann letztendlich mit zweierlei Maß, wenn wir solche Taten und ihre Täter für sich verurteilen statt eine ganze Gruppe in Sippenhaft zu nehmen? - Egal aus welcher Ecke sie kommen.
 
Das habe ich ja auch nicht behauptet. Dieser Fall ist aber ebenso wenig den Muslimen anzulasten. Was ich übrigens schon in meiner Erläuterung an Toto ausgeführt habe.

Ich sehe da schon einen deutlichen Unterschied zur Kolumne von vor 7 Monaten. Damals wurden Muslime als die Hauptgefahr für die Juden angeprangert (im Gegensatz zur AfD). In der aktuellen Verlautbarung geht es um den Hass - unabhängig vom Hasser. Eine vollkommen andere Stoßrichtung. Da wird keine bestimmte Gruppierung mehr namentlich genannt.

Das freut mich, dass wir uns in dem Punkt einig sind.

Naive Gegenfrage:
Wie beurteilst du den Täter von Halle? Ist das der Urtypus des rechts eingestellten Deutschen? Oder vielleicht doch ein Einzeltäter, nur vom anderen Ende des Spektrums? Kann man diesen Fall verallgemeinern? Ich denke nicht. Dieser Mensch steht doch (hoffentlich) auch nicht für eine ganze Personengruppe von Deutschen.
Messen wir dann letztendlich mit zweierlei Maß, wenn wir solche Taten und ihre Täter für sich verurteilen statt eine ganze Gruppe in Sippenhaft zu nehmen? - Egal aus welcher Ecke sie kommen.
Was hat das ganze jetzt wieder mit der AFD zutun?
War der Anschlag im Auftrag dieser?
Wurde von Seiten der AFD zu diesem Anschlag aufgerufen?

Das ist nur wieder Stimmungsmache und sonst nix!

Das der Höcke ein rechter Spinner ist, wissen wir alle!
Das der Attentäter ein Kind dieser Gesinnung ist, geschenkt.

Aber das Ganze einer einzigen Partei anzulasten find ich etwas weit hergeholt!

Wäre ja das selbe, wenn man das ganze Antifagesindel und den schwarzen Block den Linken, Grünen und der SPD in die Schuhe schiebt.

Mir geht diese Bashing einer einzigen Partei auf den Zeiger!
Diese Partei wurde demokratisch gewählt und jeder feuert aus allen Rohren gegen diese. Sehr demokratisch das ganze, wenn jeder die Zusammenarbeit mit dieser Partei verweigert!

Und es geht mir hier nicht um die AFD, sondern im allgemeinen!

Meine Meinung.
 
Wer es lesen möchte, hier ein Gastkommentar aus der unabhängigen NZZ:

„Anhänger des Populismus: Woher ihre Motivation kommt


Der Bürger bezahlt Steuern, und er bekommt vom Staat etwas dafür: Sicherheit, Vorsorge, Schutz von Freiheit und Leben. Wenn er plötzlich sieht, dass er nur noch zahlt, ohne dafür das Versprochene zu erhalten, beginnt er an den Institutionen zu zweifeln.

Der Wähler in Europa ist ein undankbares Geschöpf. Nie war der Lebensstandard höher, die Demokratie verbreiteter, gab es mehr Freiheiten. Trotzdem erdreistet sich ein immer höherer Prozentsatz, sogenannte populistische Parteien zu wählen. Das kann nur mit den sozialen Netzwerken zusammenhängen, welche die Menschen mit Fake-News aufhetzen. Vermutlich spielt auch eine Rolle, dass sich viele als Globalisierungsverlierer fühlen und mit den Änderungen unserer modernen Gesellschaft nicht mehr zurechtkommen. Sie sind leichte Beute für populistische Rattenfänger. Stimmt’s?

So etwa lauten die Begründungen derjenigen – nennen wir sie Establishment –, die ratlos vor dem Phänomen erstarkender populistischer Parteien in immer mehr Ländern des Westens stehen. Was aber, wenn das Establishment selbst Ursache des Wählerverhaltens ist, das es beklagt?

Vielleicht haben diese Populisten das Gefühl, dass der Gesellschaftsvertrag vom Establishment zunehmend zu ihren Lasten abgeändert wird, ohne dass sie dazu befragt werden. Bei aller berechtigten Kritik an dem Konstrukt eines Gesellschaftsvertrages konnte man bisher davon ausgehen, dass zumindest in westlichen Gesellschaften tatsächlich eine Art ungeschriebene Vereinbarung gegeben war.

Dieser «consent of the governed» erlaubte es den Regierungen, im Rahmen der verfassungsmässigen Ordnung neue Regeln zu erfinden. Dies scheint inzwischen immer weniger der Fall zu sein. Um zu ergründen, warum das so ist, ist ein Perspektivwechsel hilfreich.


Die Einwanderung
Versetzen wir uns in die Lage eines gewöhnlichen Bürgers, also eines angeblichen Vertragspartners dieses Gesellschaftsvertrages. Diesem Bürger, etwa einer Verkäuferin im Supermarkt (es könnte auch ein Verkäufer sein), erzählt man nun, sie sei schuld daran, dass Menschen in Afrika und Asien in Armut lebten, und müsste daher die Benachteiligten dieser Welt in grosser Zahl aufnehmen. Wie viele genau, bleibt offen. Grenzen seien von gestern, heute sei die Welt offen und tolerant. Ausserdem sei das gut für die Wirtschaft und die Rente.

Die Verkäuferin fragt sich, was genau ihre Schuld sein soll und ob die Neuankömmlinge tatsächlich Wirtschaft und Rente stabilisieren. Nach ihrer Beobachtung arbeiten viele nicht, sondern beziehen Sozialleistungen. Sie hat zeitlebens in die sozialen Sicherungssysteme einbezahlt und kann sich nun leicht ausrechnen, dass bei einer immer grösseren Zahl von Nutzniessern, die nicht einbezahlen, für sie am Ende weniger übrig bleibt.

Mit Sorge betrachtet sie auch, dass viele Zuwanderer Muslime sind, deren Ideologie nicht unbedingt zur Landeskultur passt, etwa was die Stellung der Frau, das Verhalten gegenüber Andersgläubigen und das Aushalten von Kritik an ihrer Religion angeht. Sie befürchtet, dass das noch erhebliche Konflikte geben wird, was gegenüber dem bisherigen Leben eine deutliche Verschlechterung bedeutet.

Unsere Verkäuferin sieht weiter, dass ihr Supermarkt jetzt einen Sicherheitsdienst hat, das war früher nicht der Fall. Auch bemerkt sie, dass zahlreiche Zuwanderer gegenüber Frauen wenig bis gar keinen Respekt an den Tag legen. Sie ärgert sich auch, dass sie nicht mehr allein durch den Stadtpark joggen oder im Sommer unbeschwert knappe Kleidung tragen kann. Immer seltener hört sie ihre Muttersprache in den Schlangen an den Kassen. Sie fragt sich, wie sich Menschen überhaupt noch an Gesetze halten sollen, wenn sie sie nicht kennen, noch nie von ihnen gehört haben, sie nicht mal lesen können?

Unsere Verkäuferin hat wie viele gelernt, ihren Unmut zu diesen Themen nicht mehr offen zu äussern. Eine ehemalige Freundin hat ihr vorgeworfen, «rechts» zu sein, und ihr deshalb die Freundschaft gekündigt. Auch erwartet der Eigentümer der Supermarktkette von seinen Mitarbeitern ein Bekenntnis zu Ausländerfreundlichkeit und Diversität. Würde sie sagen, dass sie eine Partei wählt, die sich dagegen ausspricht, wäre ihr Arbeitsplatz in Gefahr.


Der Sozialstaat
Bisher konnte die Bürgerin davon ausgehen, dass sie in einem (National-)Staat lebt. Nach der Drei-Elemente-Lehre von Georg Jellinek versteht man darunter ein soziales Gebilde, dessen konstituierende Merkmale ein von Grenzen umgebenes Territorium (Staatsgebiet), eine darauf als Bevölkerung ansässige Gruppe von Menschen (Staatsvolk) sowie eine auf diesem Gebiet herrschende Regierung mit Gewaltmonopol sind (Staatsgewalt). Aussenstehende konnten nur unter bestimmten Voraussetzungen Mitglied des Staatsvolkes werden; die Voraussetzungen dafür wurden vom Staatsvolk beziehungsweise dessen Vertretern festgesetzt.

Aus dieser Stellung als Staatsbürger ergeben sich konkrete Rechtspositionen. Denn die geschriebenen und ungeschriebenen Regeln einer Gesellschaft, ihre Institutionen, ihr Sozialsystem sowie ihre Infrastruktur wurden meist über einen langen Zeitraum aufgebaut und finanziert.

Wer daran als Bürger mitgewirkt hat, auch wenn es durch erzwungene Steuer- und Abgabenzahlungen war, hat eine eigentumsähnliche Rechtsposition erworben. Neben der sozialen Sicherung sind dies Nutzungsrechte an Infrastruktur (Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, öffentliche Strassen und Gebäude), Hilfe im Ausland (Botschaften, Konsulate) und vor allem Sicherheit (Polizei, Armee, Grenzschutz).

Wer nun fordert, jeder Beliebige dürfe an dieser eigentumsähnlichen Rechtsposition durch Einwanderung partizipieren, unterscheidet sich im Prinzip nicht von einem Kommunisten, der verlangt, jeder müsse seine Wohnung und sein Vermögen mit allen Bedürftigen teilen. Das ist faktisch eine Teilenteignung der bisherigen Bevölkerung.

Eine Menschenrechtsideologie, die von angeborenen (Teilhabe-)Rechten spricht und den Eindruck erweckt, man könnte solche Rechte wie persönliches Eigentum besitzen und an jeden beliebigen Ort der Erde mitnehmen, verkennt: Rechte sind Verhältnisse zwischen einem, der ein Recht beansprucht, und einem anderen, der diesen Anspruch anerkennt.

Wenn jemand ein bedingungsloses Recht auf eine materielle Zuwendung hat, etwa ein Zuwanderer auf Teilhabe am Sozialstaat, muss es jemand anderen geben, der eine Pflicht hat, diese zu erbringen, und zwar ohne dafür irgendwelche Rechte zu erhalten, da sie ja auf der anderen Seite bedingungslos sind. Ein solches Postulat ist nicht nur rechtlich, sondern auch moralisch ein äusserst fragwürdiges Unterfangen.

Der bisherige gesellschaftliche Deal, dass die Regierung versucht, den Wohlstand der Regierten im Rahmen der gegebenen Normen zu mehren, wurde einseitig aufgekündigt. Die neuen Regeln lauten, dass eine beliebige Anzahl von Aussenstehenden jetzt Anspruch hat, an dem von den Regierten erschaffenen Wohlstand zu partizipieren, und dass die eigenen kulturellen und gesellschaftlichen Normen nicht mehr für alle verbindliches Leitbild sind.

Aber gehört nicht zu Freiheit und Selbstbestimmung auch das Recht, darüber zu entscheiden, mit wem man zusammenleben will?


Das Geld
Aber das ist noch längst nicht alles, was unserer Verkäuferin zugemutet wird. Sie mag von Cantillon-Effekt und Geldmengentheorie noch nie etwas gehört haben. Was sie aber merkt, ist, dass die Mieten immer teurer werden, ihr Einkommen aber nicht im gleichen Masse steigt. Das ist kein Wunder, denn die Geldplanwirtschafter haben Null- oder gar Negativzinsen festgelegt. Noch ein historisch einzigartiges Experiment, dessen Verwerfungen unsere Verkäuferin ausbaden muss.

Da aus Anleihen und Spareinlagen keine nennenswerten Zinserträge mehr zu generieren sind, legen alle, die es können, in Immobilien an. Das steigert die Immobilienpreise und letztlich auch die Mieten. Der Traum vom Eigenheim rückt für immer grössere Bevölkerungsschichten in immer weitere Ferne. Auch was man unserer Verkäuferin bisher erzählt hat, dass sie sparen und für ihr Alter vorsorgen müsse, erscheint nun zunehmend sinnlos. Sie weiss nicht einmal mehr, ob ihre Währung in zehn Jahren noch existieren wird.


Das Klima
Stattdessen ist unsere Verkäuferin jetzt auch noch daran schuld, dass sich das Weltklima ändert, und soll in Zukunft gefälligst auf den hart ersparten Urlaubsflug sowie auf Fleisch und Autofahren verzichten. Ihre ganze Lebensweise soll sie umstellen, weil in hundert Jahren die globale Durchschnittstemperatur um ein bis fünf Grad steigen wird, so genau weiss man das nicht.

Dass bisher sämtliche CO2-Modelle bei der Voraussage der Temperaturentwicklung versagt haben: geschenkt. Dass etwa die deutsche Energiewende bisher 200 Milliarden gekostet hat und der Effekt auf das Weltklima exakt null beträgt: geschenkt. Vielleicht arbeitet ihr Bruder im Kohlebergbau in der Lausitz. Sie kann ihm nicht erklären, warum die Zerstörung seines Arbeitsplatzes sinnvoll ist, obwohl es den Klimawandel in keiner Weise messbar beeinflusst und sich keines der grossen Kohleländer von diesem «Vorbild» anleiten lässt. Das Gefühl einiger hüpfender Kinder und vieler Journalisten, etwas total Gutes getan zu haben, scheint real zerstörte Existenzen mehr als aufzuwiegen.


Fazit
Der bisherige Gesellschaftsvertrag wurde also nicht nur in Randbereichen, sondern grundlegend zulasten der Bürger geändert. Diese müssen nun einen Umbau von Bevölkerung und Lebensweise, ein nie da gewesenes Zinsexperiment und eine Einschränkung ihrer gesamten Lebensweise hinnehmen. Allerdings ohne dass sie dazu um ihre Zustimmung gefragt worden wären.

Was macht nun unsere Verkäuferin, wenn sie damit nicht einverstanden ist? Wenn sie ihr berechtigtes Interesse wahrnehmen will, dass der Gesellschaftsvertrag nicht derart schwerwiegend geändert wird? Was bleibt ihr überhaupt übrig, wenn sie nicht einmal offen diese Meinung äussern kann, ohne Nachteile befürchten zu müssen? Vielleicht ein Kreuz bei populistischen Parteien, die Abhilfe versprechen?

Entweder wir leben in der besten aller Welten und sind voll auf dem richtigen Kurs, oder die Situation hat sich für viele Menschen so zum Nachteil verändert, dass sie an den Institutionen zu zweifeln (oder zu verzweifeln) beginnen.

Beides zugleich ist nicht möglich. Nur eine Seite liegt hier richtig. Ich würde dabei nicht unbedingt aufs Establishment wetten.“

Titus Gebel 9.10.2019
NZZ
 
Was hat das ganze jetzt wieder mit der AFD zutun?
War der Anschlag im Auftrag dieser?
Wurde von Seiten der AFD zu diesem Anschlag aufgerufen?

Das ist nur wieder Stimmungsmache und sonst nix!
Hallo Toto,
natürlich hast du recht damit, dass die AfD nichts mit dem Anschlag zu tun hat. Das habe ich auch nicht behauptet.
Nur zur Erinnerung:
Die AfD wurde von Bulli-Paul ins Spiel gebracht. In seinem Bild aus dem Jüdischen Volksboten:
Und hier:
Der angesprochene, allgegenwärtige politische Missbrauch der Opfer ist - in diesem Fall - ja wohl kaum der AFD anzulasten.
Ich bin mir keinerlei Schuld bewusst, dass ich in dem Zusammenhang irgend etwas Negatives über die AfD geschrieben hätte. Im Gegenteil, ich habe dich in meiner Erläuterung an dich ja schon gebeten, die AfD außen vor zu lassen. Warum dem Bulli-Paul die AfD so wichtig ist, und er sie in diesem Zusammenhang immer wieder ins Spiel bringt, musst du ihn fragen.
Aber jetzt hat die Partei genug Aufmerksamkeit genossen.;)
 
Wer es lesen möchte, hier ein Gastkommentar aus der unabhängigen NZZ:
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, in der Wikipedia mal die NZZ zu googlen.
Neue Zürcher Zeitung – Wikipedia
Wenn ich mir den Punkt
so anschaue, kommen Zweifel bezüglich der Unabhängigkeit. Zumindest wird die politische Ausrichtung des Blattes klar: Unabhängig rechtslastig.
In dieses Umfeld passt auch der Kommentar, der gezielt schwammige bis schlicht unwahre Formulierungen verwendet, um Stimmung zu machen.
 
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, in der Wikipedia mal die NZZ zu googlen.
Neue Zürcher Zeitung – Wikipedia
Wenn ich mir den Punkt
so anschaue, kommen Zweifel bezüglich der Unabhängigkeit. Zumindest wird die politische Ausrichtung des Blattes klar: Unabhängig rechtslastig.
In dieses Umfeld passt auch der Kommentar, der gezielt schwammige bis schlicht unwahre Formulierungen verwendet, um Stimmung zu machen.
Hallo Herby,

in deinem Link von Wikipedia betreffend der NZZ steht aber auch:

Die NZZ geniesst einen Ruf als Qualitätszeitung.[31] Dazu trägt neben dem Wirtschaftsteil vor allem die Auslandsberichterstattung bei, die auf ein dichtes Korrespondentennetz zurückgreift.[32]

Politisch steht die NZZ der FDP Schweiz nahe; sie vertritt eine liberal-bürgerliche Haltung. Um Aktionär der NZZ zu werden, muss eine Person Mitglied der FDP sein oder aber sich zur freisinnig-demokratischen Grundhaltung bekennen, ohne Mitglied einer anderen Partei zu sein

Wenn ein oft erfrischend objektiver Blick aus dem (schweizerischen) Ausland auf die Vorgänge in Deutschland schon als "rechts" gelten sollen, dann sei die NZZ halt rechts. Das ist mir immer noch lieber als die rot-grün beherrschte Medienlandschaft in D.

Unser Problem hier in D ist doch der Linksruck der CDU unter der Rautentante, was der AfD den Aufwind beschert hat.
 
Mal wirken lassen:

BKA geht von 43 rechtsextremen Gefährdern aus

Polizei stuft weniger Islamisten als "Gefährder" ein

43 rechtsradikale Gefährder, 688 islamistische Gefährder.

Die 16-fach höhere Anzahl an islamistischen Gefährdern werden positiv vermittelt: ".......weniger......."



Und um vorausblickend etwaigen Einwürfen zu begegnen: Nein, ich möchte mit diesem Beitrag das rechtsradikal motivierte Attentat von Halle nicht verharmlosen.
Zwei verschiedene Medien, zwei Überschriften.
Für mich ist der Zusammenhang etwas konstruiert.
Wenn man sich die Mühe macht und die Artikel liest, sind beide einhellig der Meinung, dass die Behörden, die gegen Extremismus vorgehen, unterbesetzt sind. - Und damit haben sie wohl beide recht...
 
Hallo Toto,
natürlich hast du recht damit, dass die AfD nichts mit dem Anschlag zu tun hat. Das habe ich auch nicht behauptet.
Nur zur Erinnerung:
Die AfD wurde von Bulli-Paul ins Spiel gebracht. In seinem Bild aus dem Jüdischen Volksboten:
Und hier:
Ich bin mir keinerlei Schuld bewusst, dass ich in dem Zusammenhang irgend etwas Negatives über die AfD geschrieben hätte. Im Gegenteil, ich habe dich in meiner Erläuterung an dich ja schon gebeten, die AfD außen vor zu lassen. Warum dem Bulli-Paul die AfD so wichtig ist, und er sie in diesem Zusammenhang immer wieder ins Spiel bringt, musst du ihn fragen.
Aber jetzt hat die Partei genug Aufmerksamkeit genossen.;)
Sag mal, bist du noch ganz knusper? :D;)
In meinen Beiträgen geht es vorrangig um die Situation der Juden im Zusammenhang mit Antisemitismus und um ihre eigenen Äußerungen und Empfindungen dazu. In deiner Denkweise habe ich natürlich auch die Schiiten und Suniten ins „Spiel“ gebracht.:rolleyes:

Auf diesem Niveau ist ein Diskurs sinnlos, denn Du bist offenbar nicht an einem solchen interessiert, nur am Attackieren und Verzerren. Ich halte es da mit Tucholsky: So tief kann ich nicht schießen.
 
Zwei verschiedene Medien, zwei Überschriften.
Für mich ist der Zusammenhang etwas konstruiert.
Wenn man sich die Mühe macht und die Artikel liest, sind beide einhellig der Meinung, dass die Behörden, die gegen Extremismus vorgehen, unterbesetzt sind. - Und damit haben sie wohl beide recht...
Ja, das ist wohl leider so.

Dennoch sind es 43 rechtsradikale und 688 islamistische Gefährder, nur so ganz am Rande festgestellt.

Die linksradikalen Gefährder habe ich gar nicht erwähnt, vielleicht suche ich die Zahl bei Gelegenheit. Die können ja nicht vom Erdboden verschwunden sein.
 
Hallo Herby,

in deinem Link von Wikipedia betreffend der NZZ steht aber auch:

Die NZZ geniesst einen Ruf als Qualitätszeitung.[31] Dazu trägt neben dem Wirtschaftsteil vor allem die Auslandsberichterstattung bei, die auf ein dichtes Korrespondentennetz zurückgreift.[32]

Politisch steht die NZZ der FDP Schweiz nahe; sie vertritt eine liberal-bürgerliche Haltung. Um Aktionär der NZZ zu werden, muss eine Person Mitglied der FDP sein oder aber sich zur freisinnig-demokratischen Grundhaltung bekennen, ohne Mitglied einer anderen Partei zu sein

Wenn ein oft erfrischend objektiver Blick aus dem (schweizerischen) Ausland auf die Vorgänge in Deutschland schon als "rechts" gelten sollen, dann sei die NZZ halt rechts. Das ist mir immer noch lieber als die rot-grün beherrschte Medienlandschaft in D.

Unser Problem hier in D ist doch der Linksruck der CDU unter der Rautentante, was der AfD den Aufwind beschert hat.
Du magst mit deinen Ausführungen ja nicht unrecht haben. Es mag erfrischend sein, einen anderen Blickwinkel auf bestimmte Dinge zu haben. Man muss die Quellen eben einordnen. das tut jeder naturgemäß anders.
Aber mir ging es um den Begriff "unabhängig". Das sehe ich nicht so ganz gegeben. Wenn schon der Erwerb von Aktien an eine bestimmte (Partei-)Gesinnung gebunden ist, wie du selbst so schön zitiert hast, nehme ich mir die Freiheit, die Unabhängigkeit des Blattes in Frage zu stellen.
 
Sag mal, bist du noch ganz knusper? :D;)
In meinen Beiträgen geht es vorrangig um die Situation der Juden im Zusammenhang mit Antisemitismus und um ihre eigenen Äußerungen und Empfindungen dazu. In deiner Denkweise habe ich natürlich auch die Schiiten und Suniten ins „Spiel“ gebracht.:rolleyes:

Auf diesem Niveau ist ein Diskurs sinnlos, denn Du bist offenbar nicht an einem solchen interessiert, nur am Attackieren und Verzerren. Ich halte es da mit Tucholsky: So tief kann ich nicht schießen.
An anderer Stelle hat du ja schon geschrieben, dass du dir nicht die Mühe machst, alle Beiträge zu lesen. Aber verfolge einfach nochmal die entsprechenden Passagen zurück und schaue, bei welchen Posts der Begriff AfD erstmals auftaucht. Und was du, ich und andere genau zur AfD geschrieben haben. Dann können wir hoffentlich über die Position weiter reden, die ich in dem Zusammenhang zur AfD eingenommen habe.;)

P.S.:
Die Schiiten und Sunniten hast jetzt wieder du erstmalig genannt. Nur so fürs Protokolll.:p;):D
 
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