Gibt es Bilder von zerlegten "ÖL-Fressern", wo die Einschlag- und Schleifspuren der "Brocken" deutlich zu sehen sind? Und wenn es die Ursache ist, muss es ja quasi bei jedem Motor so sein.
Auch große Brocken wiegen in diesen Verhältnissen nur Bruchteile von Gramm - ist ja kein Blei, und die Geschwindigkeit eines Dieselkolbens hat auch nichts mit der eines Asteroiden zu tun. Folglich sprechen wir sicher nicht von Meteoriteneinschlägen, sondern eher von einem munteren Tänzeln eines Krümels auf der Kolbenoberfläche. Der Krümel könnte evtl. dabei den Kolbenboden nach und nach ein Wenig "polieren", mehr wohl nicht, und dabei dann schließlich in hundert Teile zerbröseln, die dann im Spalt an der Kolbenwand so lange auf und ab gerieben werden, bis einer von beiden nachgibt - im Zweifel auch beide.
Meine persönliche These ist dabei weiterhin, dass die Krümel klein genug werden, um zusammen mit der Wirkung der Kolbenringe ein weitgehend gleichmäßiges "aufhohnen" des Zylinders zu bewirken, vielleicht auch ein klein wenig des Kolbenrings abzutragen oder ihn langasam abzurunden. Solange der Spalt so klein ist, dass der federnde Kolbenring einen dichten Abschluss zur Wand noch sicherstellt, bzw. die Verrundung der Kolbenring-Kontaktfläche noch kein Auaplaning (Olioplaning
) auf dem Ölfilm generiert, d.h. ein Abheben aufs Öl anstatt es wegzuschieben, so lange bleibt der Ölverbrauch unverdächtig. Aber sobald der Durchmesser das Maß erreicht hat, wo der Kolbenring den Kontakt zur Wand verliert, wird der Weg für das Öl in den Brennraum schlagartig größer, d.h. der Ölfilm viel dicker und die Ringe können es dann sogar mit nach oben nehmen.
Meine These zumindest.
M.W. hat noch keiner hier einen Zylinder, Kolben oder Ring vermessen lassen, oder ich hätte es überlesen, und ich selbst bin froh, keinen Öltoten zu haben. Dicke Riefen kann es natürlich zusätzlich geben, aber die allein können das plötzliche Einsetzen des Ölverbrauchs natürlich wirklich schlecht erklären, da stimme ich dir voll zu.
Wenn die Krümel immer weiter zermahlen werden, könnte es auch passieren, dass der Verschleiß irgendwann unvermittelt wieder aufhört, weil im Kühler vielleicht eine Weile lang nichts mehr nach bröselt, oder der Kühler durch eine geänderte Fahrweise plötzlich anders reagiert oder zugesottet ist und ggf. nie mehr etwas freigibt (auch kein Abgas
). Dann bleibt allerdings die Vorschädigung ja erhalten, heilende Kräfte gibt es nicht. Der ganz normale Verschleiß des Zylinders wird somit dem Motor dann den letzten Stoß versetzen, dafür muss es dann aber nicht mehr lange Zeit dauern. Soviel zum Thema AGR-Kühler einfach präventiv tauschen. Bei 20tkm vielleichr noch sinnvoll, bei 60tkm oder mehr