6-Gang Schaltgetriebe Spiel Eingangswelle

Caliporter

Aktiv-Mitglied
Ort
Raum Stuttgart
Mein Auto
T5 Kombi
Erstzulassung
11/2005
Motor
TDI® 96 KW
DPF
nachgerüstet
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Extras
VCDS, LR, Sitzheizungen, Klimaanlage, Zweitbatterie, Armlehnen, zweiter Wärmetauscher
Umbauten / Tuning
GRA, Zuheizer aufgerüstet, Autoterm Air 2D, Drehkonsole, Facelift Rückleuchten, Rückfahrkamera, Dämmung, Camping-Ausbau, Solaranlage, 230V Elektrik, Zenec Navi
FIN
WV2ZZZ7HZ6H048xxx
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HJ
Hallo zusammen,

gestern Abend habe ich das Getriebe von meinem Bus ausgebaut, um das ZMS zu wechseln. Dabei habe ich festgestellt, dass die Eingangswelle des Getriebes Spiel hat. Ich habe gerade keine Messuhr zur Hand, deswegen sind meine Angaben nur Schätzwerte. In axialer Richtung ca. 1-1,5 mm und in radialer Richtung ca. 0,3 mm (Gerade noch so spürbar). Kann mir jemand sagen, ob da überhaupt Spiel vorhanden sein darf und wenn ja, welche Werte nicht überschritten werden dürfen? In erWin habe ich dazu keine Angaben gefunden.

Getriebekennbuchstabe: GWB
Kilometerstand: 250.000 km

Schaltprobleme hatte ich bis jetzt eigentlich gar keine. Teilweise hat es etwas Zeit gebraucht, bis der nächste Gang eingelegt werden konnte, das habe ich aber auf altersschwache Synchronringe geschoben, was ich bei diesem Kilometerstand tolerieren könnte. Aber auf keinen Fall so schlimm, dass es gestört hätte. Ansonsten Geräusche habe ich nur vom ZMS gehört.

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe, ich bin euch sehr dankbar!

Grüße Moritz
 

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Äußeres Lager der EW defekt.
 
Äußeres Lager der EW defekt.

Hmm das ist sehr ärgerlich, OK. Das habe ich mir schon fast gedacht. Danke für deine Antwort. Dann gibt es mehrer Möglichkeiten und es würde mich interessieren, welche ihr für sinnvoll erachtet. Wenn euch noch andere Lösungen einfallen, bin ich dafür natürlich auch offen. Ich bin zurzeit Student und deshalb an einer eher kostengünstigen Lösung interessiert, aber wenn alles andere keinen Sinn macht, auch bereit etwas mehr Geld in den Bus zu stecken.

1. Kupplung und ZMS wechseln und altes Getriebe wieder einbauen, bis es das Lager oder den Lagersitz komplett zerlegt. Bis jetzt hatte ich ja mit dem Getriebe eigentlich keine Probleme. Besteht dabei die Gefahr, mehr als die Kupplungsscheibe zu zerstören, also z.B. Lager der Kurbelwelle oder das neue ZMS/Druckplatte? Gibt es ungefähre Prognosen, wie lange das halten kann?

2. Getriebe überholen lassen oder schon überholtes Getriebe kaufen. Ebay ist ja voll von den sandgestrahlten und silber angesprühten Teilen. Was ich hier im Forum gelesen habe, scheint das ja nicht so einfach zu sein. Wenn jemand Tipps oder sogar einen fähigen Getriebespezialisten in Süddeutschland kennt, wäre ich sehr dankbar.

3. Gebrauchtes Getriebe einbauen und hoffen, dass die angegeben Laufleistung stimmt und das Teil besser in Schuss ist, als das alte. Ist natürlich eine Wundertüte, aber wenn ich den Einbau selber mache, könnte man das Risiko evtl. in Kauf nehmen.

4. Neues Getriebe von VW. Wäre auf jeden Fall die haltbarste, aber auch teuerste Lösung. Ich habe eigentlich vor meinen Bus noch mindestens 50 tkm zu fahren. Kann mir jemand den aktuellen Preis dafür nennen?

Grüße Moritz
 
Jetzt hast doch schon das Getriebe ausgebaut, dann mach da weiter.

Auf der Aussenseite des Getriebes ist ein schwarzer Gummi / Metalldeckel. Zieh diesen mal ab.

In der Mitte des Deckels ist ein Loch von ca. 10mm Durchmesser, dieses vorsichtig öffnen und mit
einem Innenabzieher den Deckel rausziehen. Bitte nicht raushebeln. Der Kunststoffkugelkäfig ist
mega empfindlich und wenn der kaputt geht, muss das Lager so oder getauscht werden.

Wenn der Deckel ab ist, siehst Du auf das von @MarcusMüller erwähnte Lager.
Und man kann es gut untersuchen.

Dies dann zu tauschen ist auch kein Hexenwerk.

Seegering ab, Getriebe öffnen, vorher Getriebeöl ablassen und das Lager ersetzen.

Gruss
Prof
 
gestern Abend habe ich das Getriebe von meinem Bus ausgebaut, um das ZMS zu wechseln. Dabei habe ich festgestellt, dass die Eingangswelle des Getriebes Spiel hat. Ich habe gerade keine Messuhr zur Hand, deswegen sind meine Angaben nur Schätzwerte. In axialer Richtung ca. 1-1,5 mm und in radialer Richtung ca. 0,3 mm (Gerade noch so spürbar). Kann mir jemand sagen, ob da überhaupt Spiel vorhanden sein darf und wenn ja, welche Werte nicht überschritten werden dürfen? In erWin habe ich dazu keine Angaben gefunden.

Habe genau das Problem mit dem 4motion Getriebe HNC, nur schlimmer - zwei Millimeter axial, beim Drehen im Leerlauf brummt es und man kann die Welle über das Eingangslager durch Drücken auch ein bischen "hochkippen", d.h. das hintere Lager hat auch Spiel.

Auch bei mir stellt sich die Frage - unrevisioniertes aber besseres Getriebe kaufen, einbauen und dann das alte gründlich überholen lassen? Dann bei Gelegenheit tauschen?

Was meint Ihr?

Bei mir hat es den Seegering auf der KW rausgedrückt ... keine Ahnung, ob das Getriebe Schuld ist, aber das kaputte ZMS war sicher nicht gut.

Hat jemand eine Reparaturanleitung zu dem Getriebe?

Die Werte für das Spiel axial und radial würden mich auch interessieren! Darf überhaupt welches spürbar sein?

LG, mat
 
Auf der Aussenseite des Getriebes ist ein schwarzer Gummi / Metalldeckel. Zieh diesen mal ab.

In der Mitte des Deckels ist ein Loch von ca. 10mm Durchmesser, dieses vorsichtig öffnen und mit
einem Innenabzieher den Deckel rausziehen. Bitte nicht raushebeln. Der Kunststoffkugelkäfig ist
mega empfindlich und wenn der kaputt geht, muss das Lager so oder getauscht werden

Bei anderen fliegt der Deckel unfreiwillig raus, meiner hingegen wehrt sich etwas. Das ist der Innenabzieher, der im Reparauturleitfaden auch verwendet wird. Der rutscht immer wieder raus, bevor sich der Deckel anfängt zu bewegen, weil der Kunststoff zu weich ist. Gibt es da einen Trick?

Grüße Moritz
 

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Gibt es da einen Trick?
Weiter spreizen oder einen etwas grösseren Innenabzieher nehmen,
der Deckel ist aus Blech mit einem Loch und mit Kunststoff überzogen.
Man muss ihn am Blech packen.

Sonst ringsrum etwas warm machen.

Gruss
Prof
 
Weiter spreizen und warm machen war die Lösung. Danke für den Tipp! Der Deckel war so fest drin, dass es fast die Spitze vom Abzieher zerlegt hätte. Aber deswegen kauft man ja gutes Werkzeug 😄

Jetzt zum Lager: Das Lager an sich sieht eigenlich noch sehr gut aus, soweit ich das beurteilen kann. Nur lässt sich der Außenring im Getriebegehäuse hin und her schieben. Der Sicherungsring bewegt sich dabei mit der Lagerschale mit. Ich habe mal probiert, das auf einem Video festzuhalten.


Würde mich interessieren, was ihr da jetzt machen würdet, beziehungsweise ob überhaupt Handlungsbedarf besteht.

Grüße Moritz
 
Ich habe gerade auch noch magnetische Späne hinter dem Lagerdeckel gefunden. Bin gerade echt unschlüssig, wie es mit dem Getriebe weitergehen soll. Diesen Betrieb habe ich in meiner Nähe gefunden. Auf Google hat er ganz gute Bewertungen.


Dort würde man mir alle Lager für ungefähr 1200 € tauschen. 300 € Material und der Rest Arbeitszeit. Soweit ich das gesehen habe, würde eine neue Gehäusehälfte 430 € kosten. Das sind natürlich schon ordentliche Beträge. Was haltet ihr davon? Würde mich wirklich sehr über ein paar Ratschläge freuen.

Grüße Moritz
 

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@Caliporter
Ich werde das Getriebe wohl auch mal ausbauen (lassen) muessen.
Auf deinen Bildern sieht es nicht so aus, als ob du z.B. eine Hebebuehne oder aehnliches hast.
Koenntest du vielleicht vielleicht etwas beschreiben, wie du das Getriebe ausgebaut hast. Oder ob du nach einer speziellen Anleitung vorgegangen bist.
Vielen Dank.
Max
 
Caliporter. Dein getriebeeingangslager ist defekt. dieses lager ist ein Festlager. Daher kann das Äussere Lager mit der Welle bewegt werden, denn das istzur Längenänderung der Verbiegenden Wellen (unter starker last) notwendig. getriebegehäuse kauft man grundsätzlich nur im gesamten...damit die lager zueinander fluchten...was dich jetzt aber nicht betrifft.

ICH würde das getriebe revidieren...dann weisst du was los ist. Deine wandernde Welle wird die Synchronringen verschlissen haben...daher reichen die 300€ für die Lager (alle incl. nadelkäfige usw) bei weitem nicht !!

Kläre das vorher...
 
ICH würde das getriebe revidieren...dann weisst du was los ist. Deine wandernde Welle wird die Synchronringen verschlissen haben...daher reichen die 300€ für die Lager (alle incl. nadelkäfige usw) bei weitem nicht !!
Caliporters Fall hat sich schon erledigt.
Er hat das Getriebe durch ein überholtes Getriebe ersetzt.
Von einem namhaften Getriebeproduzenten überholt.

Einzig die Schaltung hackelt noch etwas, aber wir sind dran.

Gruss
Prof
 
Caliporter. Dein getriebeeingangslager ist defekt. dieses lager ist ein Festlager. Daher kann das Äussere Lager mit der Welle bewegt werden, denn das istzur Längenänderung der Verbiegenden Wellen (unter starker last) notwendig. getriebegehäuse kauft man grundsätzlich nur im gesamten...damit die lager zueinander fluchten...was dich jetzt aber nicht betrifft.

ICH würde das getriebe revidieren...dann weisst du was los ist. Deine wandernde Welle wird die Synchronringen verschlissen haben...daher reichen die 300€ für die Lager (alle incl. nadelkäfige usw) bei weitem nicht !!

Kläre das vorher...

Hallo,

wie ProfMerlin schon geschrieben hat, habe ich mich für ein Austauschgetriebe von ZF entschieden. Habe eher zufällig erfahren, dass dort auch markenfremde Getriebe überholt werden. Gekostet hat es 1870€ exklusive MwSt. und ist laut denen mit einem neuen Getriebe von VW vergleichbar. Dort hätte ein Austauchgetriebe 4750€ inkl. MwSt. gekostet. Alle von außen sichtbaren Teile (Steckwellen und Dichtringe) sind neu und mit VW-Teilenummer. Habe das Geld überwiesen und zwei Tage später brachte ein DHL-Laster die Palette vorbei. Bis jetzt kann ich nichts negatives über das Getriebe berichten.

Grüße Moritz
 

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gute entscheidung. ZF hat im Gegensatz zu den meissten Getriebebuden auch Zugriff auf preiswerte Ersatzteile. eine bessere Eintscheidung hättest du nicht treffen können.

ich hatte mit denen auch immer gute Erfahrungen speziell mit Automaten und den Teilen dies beim VAG und MB net einzeln gibt (habe mal 8Jahre MB und Audi V8 / A8 Automaten (5hp19...5hp24 etc. überholt).

Der Preis als AT Getriebe mit Altteilrückgabe ist sehr gut.
 
Das ist wirklich eine gute Quelle für AT Getriebe.
 
Das ist wirklich eine gute Quelle für AT Getriebe.

Genau deswegen teile ich das hier mit dem Forum, weil das sicher für andere auch sehr interessant sein kann. Automatikgetriebe werden von denen auch überholt.

Für alle, die das auch vorhaben: Schalter für Rückfahrleuchte, Seilzugwiderlager und Schalthebel müssen vom alten Getriebe übernommen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Caliporter
Ich werde das Getriebe wohl auch mal ausbauen (lassen) muessen.
Auf deinen Bildern sieht es nicht so aus, als ob du z.B. eine Hebebuehne oder aehnliches hast.
Koenntest du vielleicht vielleicht etwas beschreiben, wie du das Getriebe ausgebaut hast. Oder ob du nach einer speziellen Anleitung vorgegangen bist.
Vielen Dank.
Max

DSC_0401.jpg Hallo Max,

kann ich gerne machen. Ohne Hebebühne und das Spezialwerkzeug von VW muss man natürlich etwas improvisieren. Den Reparaturleitfaden aus erWin würde ich empfehlen. Die 7 € sind gut investiertes Geld. Ich gehe jetzt eher nur auf die Sachen ein, die sich vom Leitfaden unterscheiden, weil der Rest dort sehr gut beschrieben wird.

Die Räder müssen frei sein, da die Antriebswellen raus müssen. Im RLF steht, dass man die Antriebswellen nur am Getriebe lösen muss und dann hochbindet. Dazu ist aber ohne Hebebühne nicht genügend Platz.



DSC_0405.jpgAn Werkzeug benötigt man, abgesehen von Standardwerkzeug, eine 9er Zwölfkantnuss passend für einen Drehmomentschlüssel der 22 Nm abdeckt, sowie eine 30er für die Antriebswellen. Ebenso allerlei Spezialwerkzeug wie die Fixierbolzen für den Aggregateträger, ein Werkzeug um die SAC-Kupplung richtig einzubauen, Montagewerkzeug um ggf. Simmerringe zu tauschen. Außerdem einen Kugelgelenkabzieher für die Spurstangenköpfe. Bei dem SAC-Werkzeug sagen einige, dass es auch ohne geht. Ich wollte es aber richtig machen und da kein Risiko eingehen, weil sonst im schlimmsten Fall alles wieder raus muss.

Die Böcke müssen recht hoch sein, weil man das Getriebe sonst kaum unter dem Bus rausbekommt. Man sollte auch bedenken, dass falls es von der Höhe her nicht reichen sollte, man das dann Auto auch nicht weiter anheben kann, da zu diesem Zeitpunkt der Aggregateträger schon entfernt ist. Sehr viel niedriger als die Böcke auf den Bildern würde ich nicht empfehlen.
DSC_0404.jpg
Da der Motor ca. 10 cm abgelassen werden muss, um das Getriebe raus zu bekommen, ist eine Abfangvorrichtung nötig. Eventuell reicht es auch den Motor von unten abzustützen, aber da der Platz unter dem Auto sowieso schon recht eng ist, habe ich das lieber von oben gemacht. Ebenso scheint die Dichtung der Ölwanne Druckbelastungen nicht allzu gut zu vertragen.

Ich habe mir dafür eine Motorbrücke nach dem originalen Vorbild von VW aus Stahl gebaut. Damit lässt sich die Position des Motors sehr genau kontrollieren.





DSC_0403.JPG
Die Motorbrücke stützt sich dabei auf den Domlagern und dem Schlossträger ab. Die Halterungen selber bestehen aus Rohren, die ich im richtigen Winkel abgesägt habe und auf die ich einen Deckel geschweißt habe, um die Gewindestangen zu befestigen. In meinem Fall musste man das AGR-Ventil ausbauen, da es sonst duch die Ketten beschädigt worden wäre.








DSC_0402.JPG
Das Getriebe wiegt inklusive Öl 73 kg und muss präzise in die Kupplungsscheibe eingefädelt werden, ohne diese dabei zu beschädigen. Deshalb bietet sich so eine Konstruktion wie links im Bild an. Die Inspiration dafür habe ich hier irgendwo im Forum in einem anderen Beitrag bekommen. Die drei Wagenheber bieten den Vorteil, dass man die obere Platte in alle Richtungen kippen kann. Ebenso muss der Wagen ziemlich flach sein, da man das Getriebe sonst nicht unter dem Bus rausbekommt. Mit einem Akkuschrauber angetrieben hat das Ganze echt gut funktioniert.

Der Getriebeheber ist auch beim Ausbau des Aggregateträgers sehr hilfreich.




DSC_0506.JPGSo sah das ganze dann beim Ausbau aus. Im Nachhinein hätte man die untere Platte noch etwas verstärken können. Die hat sich schon ganz gut durchgebogen 😆











DSC_0812.JPGDie Folgenden Schritte sind für Dich natürlich nicht erforderlich, wenn Du "nur" das Getriebe ausbauen willst.

Die Schrauben des Zweimassenschwungrades werden mit einem Drehmoment plus einem Drehwinkel angezogen. Hier hat sich so ein Drehwinkelmesser als sehr nützlich erwiesen. Dieser lässt sich auch bei den meisten anderen Schrauben bei dieser Reparatur anwenden.

Im Reparaturleitfaden steht, dass man den Schlauch für den Zentralausrücker mit einer Schlauchklemme abklemmen soll, damit keine Bremsflüssigkeit ausläuft. Das kann je nach Alter des Schlauches zu Problemen führen. Deshalb war es in meinem Fall einfacher, den alten Zentralausrücker an die Leitung anzustecken.










DSC_0709.JPGIn diesem Zuge habe ich den Simmerring der Kurbelwelle erneuert, da dieser schon etwas Ölverlust hatte. Dazu ist ein dreiteiliges Spezialwerkzeug nötig, ohne das ich es auch nicht probieren würde.

Der Simmerring saß so fest in seinem Sitz, dass ich ihn ohne Werkzeug nicht rausbekommen habe. Natürlich besteht auch immer die Gefahr, die Dichtflächen zu zerkratzen, wodurch Undichtigkeiten entstehen können. Deshalb kommt man um ein Ausziehwerkzeug kaum herum. Ich habe mir dann auf die schnelle ein provisorisches Werkzeug gebaut um den Dichring ohne Beschädigung der Dichtflächen abzuziehen.




DSC_0914.JPGHier sieht man das SAC Werkzeug. Ich habe das von BGS gekauft, da es einen recht hochwertigen Eindruck gemacht hat. Leider hat kein Zentrierdorn aus dem Set in die Bohrung der Kurbelwelle gepasst, weshalb mir netterweise ein Kumpel ein passenden Zentrierdorn aus POM gedreht hat. Dieser ist so kurz, dass das Druckstück des Werkzeugs nicht damit kollidiert.

Die Zeichnung mit den Maßen kann ich gerne noch anhängen.

Ebenso ist zu erwähnen, dass so gut wie alle Schrauben nach dem Lösen ersetzt werden müssen, da viele der Schrauben beim Anziehen plastisch verformt, sprich gelängt werden. Ich weiß nicht mehr ganz genau wie viel die gekostet haben, aber es war in dem Bereich von 200 €.


Rückblickend würde ich sagen, dass solch eine Reparatur ohne Hebebühne auf jeden Fall machbar ist. Ob es auch sinnvoll ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Teilweise war es nicht ganz ungefährlich, da man alles im liegen bewältigen muss und man sich leicht verletzten kann. Wirtschaftlich gesehen lohnt es sich nur bedingt, aber wenn man das als Hobby und Möglichkeit neue Sachen zu lernen sieht, ist das natürlich eher zweitrangig. Selbstverständlich darf man aber nicht vergessen, dass diese Reparatur sehr umfangreich ist und man den Aufand nicht unterschätzen sollte.

Abschließend will ich mich auch nochmal ganz herzlich bei ProfMerlin und Nendoro für eure Unterstützung bedanken, ohne die das in dieser Form nicht möglich gewesen wäre!

Grüße Moritz
 
Hier noch meine Zeichnung für den Zentrierdorn, der zu dieser Art von SAC-Werkzeug passt.
 

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Hallo Moritz,
finde ein einfacher Daumen hoch ist an dieser Stelle etwas duerftig.

Vielen Dank fuer die Bilder, Anleitung und deine Beschreibungen dazu. Es ist super gut nachzuvollziehen und ich freue mich, dass das ganze wohl einem guten Ende entgegengeht.
Auch ist es sehr gut und beruhigend zu sehen, dass andere mit den gleichen Widrigkeiten umgehen lernen (muessen), wenn sie frohen Mutes an dem Bus selber arbeiten wollen.
Und das es oftmals eine nicht ganz einfache Entscheidung ist, die Dinge selber zu machen oder sie machen zu lassen sehe ich ganz genau so. Dabei spielen, wie du sagst, viele Faktoren eine Rolle.

Bin gespannt, was bei mir am Ende passiert.

Beste Gruesse
Max
 
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