235/70 R16 mit DSG

Kon.rad

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T6.1 Interessierter
Hallo zusammen,

Wir von der Bergrettung planen einen T6.1 (als Ergänzung zu unseren zwei Defendern) anzuschaffen. Er soll das Seikel Fahrwerk und die Bereifung 235/70 R16 bekommen. Eventuell auch auf 3,5 t aufgelastet werden. Nun ist der Getriebeumbau & Achsuntersetzung nur beim Schaltgetriebe möglich. Seikel emphiel dies bei den angesprochenen Reifen. Einige von uns wünschen sich aber das DSG (insbesondere für längere Einsatzfahrten auf Straßen / Forstwegen). Soweit ich informiert bin, ist beim manuellen Getriebe auch nur die maximale Motorisierung von 150 PS möglich. Das Fahrzeug ist nicht für den härteren Geländeeinsatz gedacht, es ist aber nicht ausgeschlossen, dass es Mal im Schnee / Schlamm festgefahren wird.

Frage: Gibt es Erfahrungen mit der Kombination 235/70 R16 und DSG Getriebe?

Vorab vielen Dank!
 
Das DSG hat im Zusammenhang mit den Rädern nichts "zu sagen".
Es ist eher ein Getriebeumbau, der dann das bisherige Zusammenspiel/Verhältnis "Drehzahl Eingang-Ausgang" durcheinander bringt.

Aber egal wie groß die Räder sind, sie werden vom DSG gedreht.
Wenn sie sich schnell drehen, nimmt das DSG den nächsten Gang.

Oder zielst Du mit deiner Frage auf einen anderen, speziellen Punkt ?
 
Die genannten Reifen haben einen größeren Abrollumfang als die Serienreifen (dadurch gewinnt man mehr Bodenfreiheit). Die Firma Seikel empfiehlt daher eine Getriebeübersetzung / kurze Achsübersetzung für ein kupplungsschonendes Anfahren. Dieser Umbau ist aber eben nur beim Schaltgetriebe möglich.
 
Das ist klar. Das ist ja nachlesbar :)
Aber was hast du vor ?

Die Reifen haben 6,5% mehr Umfang.
Dann drück ich halt 450 statt 340 Nm rein .. also den 150kW statt 110 kW TDI.
Und der 150 kW kann ja auch seine 450 Nm abgeben, OHNE dass gleich alles auseinander fliegt.

Wenn ihr den Getriebeumbau braucht, dann müsst ihr Schaltgetriebe nehmen und seit auf 110 kW festgenagelt.
Wenn ihr 150 kW wollt, müsst ihr DSG nehmen und es kann kein Getriebe umgebaut werden.

Ist also ein kurzes Getriebe oder die hohe Leistung wichtiger ?
 
Wir wollen das DSG, sofern es nicht zu Kupplungsschden kommt, wenn wir Mal bergauf mit über 3 t anfahren.
 
Das DSG hat ja seine 2 Kupplungen im Ölbad laufen.
Also sind die erstens gekühlt und auch zweitens über die Öltemperatur überwacht.

Aber die echte Gelände-Jungs werden sicher auch noch was dazu sagen können.
 
Die genannten Reifen haben einen größeren Abrollumfang als die Serienreifen (dadurch gewinnt man mehr Bodenfreiheit). Die Firma Seikel empfiehlt daher eine Getriebeübersetzung / kurze Achsübersetzung für ein kupplungsschonendes Anfahren. Dieser Umbau ist aber eben nur beim Schaltgetriebe möglich.

Wenn Ihr nur Forststraßen fahrt, ist der Abrollumfang kein Problem. Da geht es mehr um richtigen Geländeeinsatz "über Stock und Stein", wo man auf Grund der Gegebenheiten sehr langsam und ggf. sehr steil bergauf fahren muss.

Die Kupplungen des DSG laufen im Ölbad. Daher sind sie ständig aktiv gekühlt und verschleißen nicht so schnell. Außerdem werden sie vom der Elektronik optimal gesteuert.

Das Thema Verschleiß der DSG Kupplungen im Gelände diskutieren wir hier schon seit mehreren Jahren. Es gibt einige Leute, die seit einigen Jahren mit DSG im Gelände unterwegs sind. Verschlissene DSG Kupplungen hatten wir hier im Forum noch nie. - Allerdings schon reichlich durch Fehlbedienung verschlissene Kupplungen beim Schaltgetriebe - und zwar mit Serienübersetzung.
 
Wir wollen das DSG, sofern es nicht zu Kupplungsschden kommt, wenn wir Mal bergauf mit über 3 t anfahren.

Das DSG kann bergauf mit 5,4t Gesamtzuggewicht (mit Anhänger) anfahren. Das ist im Straßenverkehr auf 12% Steigung gerechnet. Jetzt kann ein Forstweg mal 20% Steigung haben, dafür liegt ihr aber selbst mit über 3t noch weit unter dem Zuggewicht mit Hänger. Die 6% Unterschied im Abrollumfang machen da den Braten nicht mehr fett.
 
Ich fahre auf meinem 110kw Beach mit DSG die Reifengröße 235/65/17 also quasi das äquivalent zu eurer Reifenwahl und kann berichten, dass Forststraßen, Matsch, Schlamm und auch echt steiles Gelände für das DSG auch bei 3t kein problem sind. Wo es allerdings spannend wird ist sehr langsames Fahren auf technisch schwierigem Gelände. Hier rollt das DSG einfach zu schnell und die Fahrt wird sehr unkomfortabel, bzw. weis man dann auch warum der Bulli einen vernünftigen Unterfahrschutz hat.
Wenn Ihr mit dem Bulli vor allem in Bereichen fahrt auf denen zumindest eine Art "Fahrbahn" vorhanden ist habt ihr mit dem DSG sicher keine Probleme. In den Bereichen in denen das Seikel T&T Getriebe Vorteile hat braucht der Bulli dann auch eh eine sehr kundige Hand und einen geschulten Kupplungsfuß - dafür habt ihr aber ja auch noch die Defender

Ich wage also zu behaupten, vorausgesetzt meine Annahme (Verschiedene Fahrer, auch mal Fahrer die nur Automatik gewohnt sind, Junge Fahrer usw...) ist richtig, dass Ihr mit dem DSG weniger Schäden haben werdet als mit dem kurzen Getriebe.

Viele Grüße

P.S. Ich habe meinen TD4 110 vor kurzem verkauft. Der Bulli kann vieles im Alltag einfach besser ...
 
Fahre 235/70R16 mit DSG und 110kW und hatte bislang weder Probleme mit der Haltbarkeit noch beim Anfahren im Gelände. Dabei waren teils recht steile Stellen in felsigem Gelände (Steinbruch), wo einige mit Schalter nicht anfahren konnten. Gelitten haben in den letzten 60000km hauptsächlich die Reifen, denen fehlen ein paar Profilblöcke. Kenne auch Leute, die mit so einem Setup Lavafelder in Island gefahren sind, geht. Das DSG ist zwar nicht verkürzt, aber die nass laufenden Kupplungen ertragen das Schleifen ganz gut. Man fährt aber im Ernstfall manuelle Gasse, sonst ist es zu schnell im zweiten Gang und schleift mehr als nötig.
Die Bergabfahrhilfe hilft übrigens auch rückwärts bergab, man kann ja nicht wie im Defender kontrolliert am Hang zurück, indem man den Motor mit eingelegtem Rückwärtsgang + Untersetzung + geschlossener Kupplung startet. Die Abfahrhilfe hilft da gegen Rasen ;)
 
Vielen Dank für euer Feedback! Noch eine Frage, hat jemand an den 235/70 R16 Mal Schneeketten montiert? Bzw. welche?
Zur Info, an den Defendern nutzen wir die Ottinger Speedspur. Es sollten ähnlich starke für den T6.1 werden.
 
Vielen Dank für euer Feedback! Noch eine Frage, hat jemand an den 235/70 R16 Mal Schneeketten montiert? Bzw. welche?
Zur Info, an den Defendern nutzen wir die Ottinger Speedspur. Es sollten ähnlich starke für den T6.1 werden.

Ketten auf diesen Bereifungen ist problematisch. VW erlaubt keine Ketten bei mehr als 215er Bereifung. Wenn überhaupt nur ganz dünne, da es innen am Federbein eng wird.
 
Macht das Seikel-Fahrwerk da einen Unterschied?
Im oben von mir verlinkten Thread beruft sich jemand für den Widder auf die BA, in der angeblich etwas von Gleitschutzketten steht. Gleitschutzketten sind ja dickere Schneeketten. Habe Zweifel, weil Seikel nach innen nicht wirklich mehr Bauraum schafft - daher war ich vorsichtiger und habe dort nun Platz. Aber vielleicht stellt er den angefragten Auszug aus der BA ja noch ein. In jedem Fall lohnt es sich, das Thema dort zu verfolgen.
 
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