2017er Coast, beide Bordbatterien durch eine LiFePo ersetzen?

ThomasM66

Jung-Mitglied
Mein Auto
T6 California - Coast
Hallo,
da meine BleiGel Batterien schon nicht mehr die frischesten sind, spiele ich mit dem Gedanken, diese zu entfernen und sie durch eine LiFePo unter dem Fahrersitz zu ersetzen.
Da ich keinerlei Blecharbeiten angehen möchte, wäre hier die https://cs-batteries.dbe/Lithium-LiFePO4-Caravan-Wohnmobil-VW-T6-Untersitz-Batterie-12V-100Ah meine erste Wahl.
Den hinteren Batteriekasten würde ich erst mal leer lassen und mich nur mit der vorderen Batterie begnügen. Geladen würde sie mit einem Votronic Triple 30/20/250, der neben der Funktion als Ladebooster auch noch einen Pflegemodus für die Lithium Batterie hat. Der Triple ist schon verbaut.
Die Masseleitung nach hinten würde ich erst mal weiternutzen, evtl. dort einen 2. Shunt in Serie schalten um nen besseren Batteriemonitor zur Verfügung zu haben.
Spricht grundsätzlich irgendwas dagegen und was ist ggf. noch zu beachten?

Frage zur Camper Unit: Da ich jetzt dann „nur“ 100 Ah statt 150 Ah hätte, würde mich interessieren, ob man mit der Anzeige der CU noch was anfangen kann?

Als nächste Frage würde mich interessieren, ob es unvernünftig wäre mit einer LiFePo anzufangen und ggf. vielleicht später durch eine Weitere zu ergänzen.
Ich bin mir eigentlich sicher mit meinem Nutzungsverhalten (max. 3-4 Tage frei stehen) mit einer Batterie gut gerüstet zu sein, aber man weiss ja nie.
Was würde also passieren, wenn man z.B. zu einer Batterie mit z.B. 500 Ladezyklen eine 2. Neue parallel schaltet? Beide Batterien zumindest von gleicher Bauart und Kapazität.
Meinem Verständnis nach sollte dies nichts machen, ausser dass die Neue ein wenig mehr „ackern“ wird als die Alte. Richtig?

Über Antworten würde ich mich freuen...
Danke und Gruss,
Thomas
 
...mal ne Frage dazu: Wofür braucht man eigentlich so viel Energie?

100Ah, die im Gegensatz zum Bleiklotz bei LiFePo sogar fast vollständig verfügbar sind ergeben >1kWh. Damit könnte meine Luftheizung im Winter eine Woche lang die Nächte durchheizen. Licht und Handy ist Kleinzeug. Und für Laptops usw. 230Vac herzustellen um dann wieder auf irgend eine kleine DC Spannung runterzusetzen ist wirkungsgradtechnisch so banane - da ist es doch billiger ein originales 12Vdc KFZ Netzteil und dadurch eine kleinere Batterie zu kaufen.

Also was braucht so viel Strom? Vielleicht kann man mich ja erhellen... ;)
 
...mal ne Frage dazu: Wofür braucht man eigentlich so viel Energie?

100Ah, die im Gegensatz zum Bleiklotz bei LiFePo sogar fast vollständig verfügbar sind ergeben >1kWh. Damit könnte meine Luftheizung im Winter eine Woche lang die Nächte durchheizen. Licht und Handy ist Kleinzeug. Und für Laptops usw. 230Vac herzustellen um dann wieder auf irgend eine kleine DC Spannung runterzusetzen ist wirkungsgradtechnisch so banane - da ist es doch billiger ein originales 12Vdc KFZ Netzteil und dadurch eine kleinere Batterie zu kaufen.

Also was braucht so viel Strom? Vielleicht kann man mich ja erhellen... ;)
Relativ simpel, weil‘s aus eigener Erfahrung nicht gereicht hat.
Letztes Jahr Sommer an der Nordsee hat alleine der Kühlschrank 30-35 Ah am Tag verbraucht. Das Ganze bei Stufe 4 und extra verbautem Kühlschranklüfter. Dazu der restliche Kleinschxxxxx und die Bleibatterien wären nach 2Tagen hinüber, hätte mich nicht meine Solartasche gerettet.
Übrigens braucht der Kühlschrank selbst im Winter über 20Ah/Tag...
Zusätzlich kommt z.B. in der Übergangszeit dazu, dass die Standheizung taktet, d.h. immer mal wieder ausgeht und neu gezündet werden muss. Kostet auch relativ viel Strom.
Meine Bleibatterien sind übrigens so fertig, das ab ca 12,2 V die Spannung relativ schnell wegbricht und mein 220V Sinuswandler, sich mit nem lauten Piepen meldet und den Laptop nicht mehr versorgt.
Der Umbau hat darüber hinaus den Charme, dass zum einen weitere 23kg von der Hinterachse kommen(Stichwort Cali Hängearsch mit den dazugehörigen Reifenproblemen) und zum anderen das Seitenlastproblem verbessert wird.
 
Ich bin auch der Meinung, dass 100Ah nicht übertrieben ist.

Mein Innenlicht - ab Werk "LED Komfort Plus" - zieht schon 2A. Ich vermute, dass die nicht-LED Trittstufen schuld sind. Ich glaube, das sind 4 Stufen mit 4 Lämpchen à 1,2 W.
 
Sind die denn wirklich auch als Starterbatterie geeignet? Ich bin nach wie vor Fan von Optima Batterien....die verzeihen fast alles.
 
Ich lasse die Starterbatterie unverändert. Es geht hier um die Aufbaubatterien.
 
Dann ist das eine Glaubensfrage denke ich. Ich habe ja schon mal sowas geschrieben. Wäre mir vielleicht zu teuer. Hatte früher in meinem T3 die billigsten Bleiakkus drin und die haben 13 Jahre gehalten. Vermutlich war da aber auch die Gesamtbelastung des gesamten Systems kleiner. Ich würde da eher über Solar nachdenken. Ich versorge meine Große Engelbox mit einer 55A Optima und Solar. Diese Batterie hängt noch nicht mal an der Lichtmaschine.
 
Die Verkabelung hinten nach der entfernten Batterie verstehe ich nicht. Momentan sind beide Batterien parallel. Wie willst du da einen weiteren Shunt seriell anschließen? Es macht auch keinen Sinn 2 Shunts gegen Masse zu verkabeln.

Deine CU wird die Volt richtig anzeigen und die %Werte waren ja schon vorher Quatsch.

Bei Einspeisung über Triple und nicht über das Ladegerät vom Coast wird zudem die Fehlermeldung mit dem blinkenden Stecker kommen wenn du über Fahrzeugmasse einspeist, da die CU den Ladestrom nicht zuordnen kann.
 
Die Verkabelung hinten nach der entfernten Batterie verstehe ich nicht. Momentan sind beide Batterien parallel. Wie willst du da einen weiteren Shunt seriell anschließen? Es macht auch keinen Sinn 2 Shunts gegen Masse zu verkabeln.

Deine CU wird die Volt richtig anzeigen und die %Werte waren ja schon vorher Quatsch.

Bei Einspeisung über Triple und nicht über das Ladegerät vom Coast wird zudem die Fehlermeldung mit dem blinkenden Stecker kommen wenn du über Fahrzeugmasse einspeist, da die CU den Ladestrom nicht zuordnen kann.
Wenn ich die hintere Batterie rausnehme, geht ja weiterhin der Minuspol der vorderen Batterie über die Leitung nach hinten um dort via dem eingebauten Shunt ( unterm Kühlschrank) an die Masse zu gehen. Da ja ein Shunt praktisch keinen Spannungsabfall bewirkt kann man einfach mehrer Shunts (für mehrere Batteriecomputer) in Serie hängen. Ich würde als in diesem Fall, vor den eingebauten VW CU Shunt noch einen Weiteren (Victron Smart Shunt) hängen.

Danke für die Einschätzung zu CU, bestätigt auch meine Sichtweise.

Den Triple habe ich mit dem Kit aus dem CaliShop in die CU integriert. Funktioniert also. Wurde im Caliboard beschrieben...

Gibt es irgendwo schon Erfahrung, was passiert, wenn man zu einer älteren LiFePo parallel eine Neuere dazu hängt?
 
Wäre mir zu viel Aufwand dafür die Kühlbox auszubauen.
 
Das wird nicht funktionieren. Du musst vor oder hinter den verbauten Shunt.

Oder hab ich einen Denkfehler?
 
Das wird nicht funktionieren. Du musst vor oder hinter den verbauten Shunt.

Oder hab ich einen Denkfehler?
Ja denke du hast einen Denkfehler.
Im Moment geht die Minusleitung von der vorderen Batterie zur Polklemme der hinteren Batterie und von dort zum Eingang des Cu Shunts und vom Ausgang des Shunts auf Masse.
Wenn ich also d ie Polklemme der hinteren Ausbaubatterie entferne und zwischen den beiden Leitungen (von der vorderen Batterie und der zum Cu Shunt Eingang) den Victron SmartShunt hänge, so wäre diese sauber in Serie geschaltet und es liese sich sauber im hinteren Batteriestaufach machen. Den Arbeitsplus des Shunts hätte ich auch schon (alter Batterieplus). Also in Summe ne relativ einfache und saubere Lösung und ich hätte neben der weit besseren Batterie auch nen ordentlichen Batteriemonitor zur Verfügung.

Nachvollziehbar?
 
Letztes Jahr Sommer an der Nordsee hat alleine der Kühlschrank 30-35 Ah am Tag verbraucht. Das Ganze bei Stufe 4 und extra verbautem Kühlschranklüfter. Dazu der restliche Kleinschxxxxx und die Bleibatterien wären nach 2Tagen hinüber, hätte mich nicht meine Solartasche gerettet.
Übrigens braucht der Kühlschrank selbst im Winter über 20Ah/Tag...
hm.. an einen Kühlschrank dachte ich tatsächlich nicht. Ist ein solcher Verbrauch normal?

Zusätzlich kommt z.B. in der Übergangszeit dazu, dass die Standheizung taktet, d.h. immer mal wieder ausgeht und neu gezündet werden muss. Kostet auch relativ viel Strom.
Geht die alleine aus und an? Ist das eine ab Werk?

Geladen würde sie mit einem Votronic Triple 30/20/250, der neben der Funktion als Ladebooster auch noch einen Pflegemodus für die Lithium Batterie hat.
Pflegemodus für Lithium Batterien halte ich für ein Märchen. Wie auch das, dass alle Ladebooster zu versprechen meinen, schonend zu laden. Batterien auf Lithium-Basis zu laden ist das einfachste, was es gibt: Strombegrenzter DC/DC-Steller und fertig.

Da ich jetzt dann „nur“ 100 Ah statt 150 Ah hätte
Nur ist gut - von den 100 Ah hast Du am Ende mehr, als vorher von den 150 Ah aus einem Bleipack. Und nach einigen Zyklen wird das noch deutlich drastischer. Bleiakkus altern grade bei tieferen Entladezyklen überproportional und es kann sein, dass dann nicht mal mehr 100 Ladezyklen erreicht werden. Mit Lithium-Zellen, die zwar auch lieber "flachere" Ladezyklen mögen, ist die Alterung wesentlich weniger kritsch. Am Ende bist Du, wenn die Batterie wirklich ausgiebig genutzt wird, sogar günstiger ;)

Was würde also passieren, wenn man z.B. zu einer Batterie mit z.B. 500 Ladezyklen eine 2. Neue parallel schaltet? Beide Batterien zumindest von gleicher Bauart und Kapazität.
Meinem Verständnis nach sollte dies nichts machen, ausser dass die Neue ein wenig mehr „ackern“ wird als die Alte. Richtig?
Sofern eine direkte und dauerhafte Parallelschaltung dieser LeFePo4 Batterien erfolgt, addiert sich schlicht die Kapazität beider Batterien zu einer Gesamtkapazität. Beide können beliebiger Kapazität sein und teilen sich den Strom auf.

So, ich hoffe ich konnte helfen ;)
 
hm.. an einen Kühlschrank dachte ich tatsächlich nicht. Ist ein solcher Verbrauch normal?

Geht die alleine aus und an? Ist das eine ab Werk?
Hallo,

danke für dein Feedback und die Klärung zur Parallelschaltung.
Erst mal zu deinen Fragen.
Das mit dem Kühlschrank ist normal. Abhängig von der Aussentemperatur können das auch mal noch mehr werden. Den gleichen Verbrauch hast du auch bei vergleichbaren Kompressorboxen von Engel, Dometic oder Waeco.
Die Standheizung ist die ab Werk verbaute Luftstandheizung von Eberspächer. Diese kann man nicht beliebig weit runterregeln, so dass sie durchläuft. Bei Einstellung 3 oder weniger fängt sie selbst an zu Takten mit entsprechend sehr hohem Anlaufstrom.

Mittlerweile habe ich den Umbau durchgeführt. Die Aktion selbst war recht unspektakulär. Die Batterie unterm Sitz lies sich problemlos tauschen, die notwendigen Änderungen an der Verkabelung waren einfach. Schön ist der Victron Smart Shunt, der nun via App recht gute Anzeige und Analysemöglichkeiten bietet.
Unterm Schrank ist jetzt erstmal leer, was der ohnehin stark belasteten Hinterachse gut tut. In Summe hat der Umbau ja auch 34 kg gespart, was sich zwar vom Spritverbrauch nie armortisieren wird, trotzdem natürlich ein positiver Nebeneffekt ist.

Da Bilder immer gerne gesehen werden, hier meine vom Umbau 🙂
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Gruss,
Thomas
 
Hallo Thomas,
Glückwunsch zum gelungenen Umbau. Ich plane auch auf Li umzurüsten. Die Erfahrung aus unserem diesjährigen Griechenlandurlaub hat gezeigt, dass die Kühlbox auch gerne so 50 AH am Tag verbraucht. Bei mir mit Solar kein Problem, solange man in der Sonne steht. Im Kiefernwald sieht es dann allerdings schlecht aus.
Lange Rede kurzer Sinn, bei mir sollen 2x 100 AH rein. Die von dir verbaute Batterie ist 3 mm länger als die Orginale. Hast du zufällig probiert, ob sie auch in den hinteren Schrank passt, da zählt ja jeder Millimeter.
Gruss
Kurt
 
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