1,9 TDI BRS, ZKD selber wechseln

Bin fast fertig mit der ZKD, muss noch Zahnriemen wieder spannen und noch ein paar Sachen anschliessen. Bei mir wars dann den Spuren nach, die ZKD, sieht zumindest heftig danach aus, siehe unten.
Das mit dem Messlineal: Habe mir eins aus dem Werkzeughandel besorgt, es ist geschliffen, Made in Japan... :) Bei mir sind Kopf und Block fast noch 100%ig plan gewesen.... zum Glück...

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Zweiter von links zum Auslass hin, man sieht wo die Dichtung durchbrochen wurde.

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Gute Leistung! :)

Glück im Unglück würde ich sagen. Was waren die größten Hürden beim Abbau?

Hattest du ein ähnliches Schadensbild wie ich?

Beste Grüße
 
Ähnliches Schadensbild. Er hat das Wasser "verloren", was unter heftigem Druck wieder in den Ausgleichsbehälter zurückkam beim Öffnen. Wenn er ruhig ohne Druck bis max. 1900 U/m gefahren wurde, kam man noch weit genug, sobald man ihn etwas getreten hat, kam alle 5km die Wasserstandsanzeige.

Zum Abbau: Man muss natürlich das Werkzeug haben, gut ist die Anleitung von VW als Hilfestütze. Die Schritte der Anleitung sind nicht unbedingt zu befolgen, man kann Einiges drin und dran lassen, was laut der Anleitung von VW raus müsste. Das größte Hindernis war, den inneren Schweinehund zu überwinden und anzufangen.

Im Nachhinein betrachtet wars nicht schwer (wie immer). Nur beim Einbau des Kopfes hatte ich Probleme, das Teil wiegt 28kg und lässt sich sehr schwer, präzise ausrichten ohne die Dichtung zu beschädigen. Bei mir kam noch erschwerend hinzu, dass ich den Auslasskrümmer mit Turbo usw. drin gelassen habe, wie auch die Nockenwellennabe. Hatte leider keinen Motor-Werkstattkran, habe mir deshalb eine Stützkonstruktion selber gebaut, um den Kopf langsam runterlassen zu können.

Je nach Laufleistung sind die PDE Sitze eingelaufen, man sollte bei der Gelegenheit die PDE*s überholen, zumindest die Dichtungen erneuern. Habe mir auch die Korpushalter eingebaut. Wenn er viele Km runter hat, sollte man die Nockenwelle und die Lager prüfen bzw. ersetzen. Und natürlich vorab alle Dichtungen usw. besorgen.


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Dehnschrauben, Dichtungen, O-Ring Kits, Kabelsatz...

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Man braucht keine O-Ring Hülsen um sie schadensfrei aufzuziehen, nur etwas Fingerspitzengefühl und ein gutes Auge...
 
So als Nachtrag knapp 2 Monate nach der Reparatur. Habe mehrere Testfahrten, von ab in die Berge bis Autobahn, gemacht. Er läuft einwandfrei rund, springt sofort an und hat auch gut mehr Druck beim Hochdrehen in allen Gängen. Kühlwasserstand war nach dem Entlüften per Unterdruckpumpe und Testfahrt, zweimal etwas niedriger wie eingefüllt, hat sich inzwischen stabilisiert, kein weiteres Nachfüllen nötig seitdem. Die Kühlwasserschläuche stehen auch nicht mehr so prall unter Druck wie vorher wenn man sie zusammendrückt.

Interessante Anekdote ist, dass ich ihn vorher 10 Tage bei VW zum Check gelassen hatte. Die haben alle Test gemacht die sie machen konnten. Man hat ihn abgedrückt, Kreislauf, AGR, usw. und hat nichts gefunden. Auf meine Frage bzgl. ZKD, weil ich dies in Foren gelesen hätte, hat man vorab abgelehnt, man müsste weitere Tests machen, was genau, konnten-wollten sie nicht sagen ...

Finanziell lohnt es sich auf jeden Fall, es selber zu machen, knapp 300 für alle Ersatz- und Verschleissteile, wobei ich da nicht die billigsten Teile genommen habe, dazu nochmal knapp 300 für die PDE Halter. Wenn man sich mit Reparaturen ein wenig auskennt , dass nötige Werkzeug hat, (es werden kaum Spezialwerkzeuge benötigt) und sauber und gewissenhaft die Arbeiten ausführt, ist es sogar ein Riesenspaß es zu machen. Und auch für mein Sohn der mitgeholfen hat, war's ne super Erfahrung live mitzumachen, einen Motor zu zerlegen... :)
 
Hi Multipapa!

Respekt vor dem Überwinden! Top!
Stehe gerade an gleicher Stelle und muss mich noch überwinden. :D
Ich habe immer wieder Ölaustritt am Krümmer und tippe auf defekte Ventilschafdichtungen. Krümmerdichtung habe ich bereits schon einmal erneuert und den Krümmer auch planen lassen.
Somit muss der Kopf runter und das gemacht werden, was du schon hinter dir hast.
PDEs wurden schonmal vor ca. 10tkm abgedichtet. Ich frage mich, ob ich das nicht gleich nochmal mache? Oder was meinen die Experten dazu?

Krümmer samt Turbo hast du drin gelassen. Geht das gut? Würde ne Menge Arbeit sparen. Ansonsten wahrscheinlich oberhalb ZK alles raus. Hast du von der Front irgendwas entfernt? Servicestellung o. ä.? (Gab es beim T4).

Und noch eine Frage (ich weiß, ist schon etwas her 😬):
Hast Du noch ne Teileliste? Ich gleube bei der Kopfdichtung gibt es zwei verschiedene?

Danke Dir! Gruss in die Gemeinde!
Dirk
 
Hier sieht man sehr schön was drin geblieben ist.
 

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Sorry für die späte Antwort. Es gibt drei unterschiedliche Dichtungen. Die haben einen Lochcode um sie zu unterscheiden.
Bei der Montage im Werk wird der Halteclip an diesem Loch angebracht, ohne Clip sieht man hier, 2 Löcher, die runden Löcher zählen. Es gibt die mit 1,2, und 3 Löchern, je nach Dicke. Die Stelle ist nur indirekt zu sehen, Spiegel oder Handykamera als Sehhilfe verwenden. Ich wollte halt die Front nicht wegstellen. Man kommt schlecht an die Stelle um den Clip zu entfernen, es braucht viel Geduld und einen kleinen schmalen Schraubenzieher.
 

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Ich habe ein, leider noch, unvollständiges Video hochgeladen um einem Freund in DE beim Wechsel der ZKD aus der Ferne zu helfen (hat funktioniert!!). Es fehlen einige Sachen und der Ton, aber man bekommt einen Eindruck was und wie das Drumherum rausgeht. um zur Dichtung zu kommen. Was fehlt ist u.A., was man am DPF löst damit er bewegbar ist ohne ihn rauszunehmen, die Halterungen der Ölleitungen von und zum Turbo, das lösen der Turbohalterung, das Rausnehmen der Glühkerzenstecker, wobei da oft einer der Stecker bricht, das Lösen der Kopfschrauben, das Entfernen des Ölmessstabes. Interessanterweise ist der Kühlwasserverteiler unter der Tandempumpe und dessen Entfernen, im offiziellen Werkstatthandbuch von VW gar nicht beschrieben, als gäbe es das Teil nicht... 🤔

 
Hallo zusammen!
Ich aktualisiere meine Problematik nochmal, nachdem ich neue Erkenntnisse für die Ursache des Ölaustritts habe.
Scheinbar war es nicht der Krümmer, der das Öl rauslässt. Mein Fachschrauber meinte, dass undichte Ventilschaftdichtungen beim BRS 1,9 TDI unwahrscheinlich wären und er das bisher noch nicht erlebt hat. Dann sollte er auch während der Fahrt unter Druck bläuen. Finde ich einleuchtend!
Somit habe ich mich getsern nochmal mit meinem Leck beschäftigt. Drunter gelegt und gesehen, dass das Öl schon wieder alles versaut hat und Tropfen an der Ölwanne hängen.

Danach habe ich von oben nochmal reingeschaut und mir einen Spiegel dazu geholt. Auffällig war jetzt (vorher habe ich die Krümmerdichtung ja schon erneuert), dass er das Öl auch etwas weiter nach oben rausschmeißt und es war unter Druck ein Fahrgeräusch dazugekommen, das sich anhörte, als ob eine lose Dichtung vibriert. Krümmer war aber absolut fest und bei genauer Betrachtung sind mir lose Befestigungsschrauben der Ansaugbrücke aufgefallen. Wenn man davor steht links, also eigentlich aus Fahrersicht rechts, waren die ersten drei Schrauben der Brücke komplett lose. Hätte ich mit der Hand rausdrehen können. Damit war eigentlich alles klar!
Ich stelle mir nur die Frage, wie kann sowas passieren? Ist nie offen gewesen. Und die nächste Frage: Warum kommt da so viel Öl raus? 🤔

Ich habe alle Schrauben nachgezogen und dann eine Probefahrt gemacht. Siehe da, keine Geräusche mehr. Dann alles sauber gemacht und werde jetzt mal den Ölaustritt im Auge behalten. Hoffentlich kann die Dichtung von der ansaugbrücke noch was! Ansonsten muss sie wohl neu. Aber lieber das, als neue Ventilschaftdichtungen. :D

Ich berichte! Gruß, Dirk
 
Mein Fachschrauber meinte, dass undichte Ventilschaftdichtungen beim BRS 1,9 TDI unwahrscheinlich wären und er das bisher noch nicht erlebt hat.
Die gehen beim Diesel fast nie kaputt.

Dann sollte er auch während der Fahrt unter Druck bläuen.
Ein Diesel wird das nie tun. Wird alles verbrannt.

Ein Benziner bläut auch nicht unter Last, sondern nur wenn man Gas wegnimmt. Der Unterdruck in den Brennräumen saugt das Öl durch die defekten Schaftdichtungen an.
 
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