Hamburgs größter VW-Händler ist insolvent

Misery

Top-Mitglied
Ort
Hamburg
Mein Auto
T5 California
Erstzulassung
1/2005
Motor
TDI® 96 KW
DPF
nachgerüstet
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Trendline
Extras
Was kaputt gehen kann, war kaputt. Hoffe ich jedenfalls
In dem man zu schnell wachsen will und in einem gnadenlosen Preiskampf bei Nullzinsen bestehen muss.
Dazu der Kauf von Teilen der insolventen Tiedtke-Gruppe....

Ein großes Risiko für die Händler ist der extreme Leasinganteil.
Denn der Händler muss die Fahrzeuge zurücknehmen.
Wenn nun der Restwert in den Keller fällt („Dieseltrickserei“), dann fällt dem Händler das auf die Füße.

Und der Konzern unterbietet parallel mit unfassbaren Leasingangeboten in Rahmenverträgen, um die extremen Überkapazitäten in den Markt zu pressen. Macht damit aber den örtlichen Händlern den Markt kaputt.

Viel Umsatz heißt längst nicht viel Gewinn.
 
Wenn Wichert tatsächlich dicht machen sollte, bleibt VW-Bus-Kunden in HH nur noch die Konzernniederlassung. Damit wird die Situation für Busfahrer nicht besser. Wer weiß, was kommt. Vielleicht übernimmt Wolfsburg ja Wichert, die aktuellen VW-Filialen hießen zuvor auch Raffay.
Es sollte auf alle Fälle schnell gehen. Wer kauft von einem insolventen Händler noch ein Auto? Ich nehme an, die Kunden, die bereits bezahlt haben und derzeit auf die Auslieferung warten, dürften ins Schwitzen geraten. Wie könnte man mit Wichert jetzt überhaupt ins Geschäft kommen? Wenn man einen Bus auf dem Hof sieht, der einem gefällt, müsste man sich vermutlich sofort Brief und Schlüssel geben lassen und davon fahren, um sicher zu sein.

Trotz des schlüssig klingenden Leasingthemas ist mir diese Insolvenz zu hoch. Die VW-Verkaufszahlen steigen trotz allem, die Autos sind teuer wie kaum andere (den geizigen Verbraucher wird man diesmal nicht verantwortlich machen können) und die Werkstätten, Stundensatz ca 150 Euro, sind bis zum Anschlag ausgelastet. Wartezeit war zuletzt drei bis vier Wochen.
Wahrscheinlich war es, wie so oft, Größenwahn. Ein Millionenteures neues Audizentrum und die Übernahme von Tiedke in einer offenbar finanziell schwierigen Situation - wie bekloppt muss man sein?
 
Da stimme ich absolut zu.
Größenwahn ist im übrigen zu 50 % der Grund für eine insolvenz, egal ob privat oder Gewerbe.
 
Da stimme ich absolut zu.
Größenwahn ist im übrigen zu 50 % der Grund für eine insolvenz, egal ob privat oder Gewerbe.

Auch große AGs und Banken sind vor Größenwahn und daraus resultierendem Realitätsverlust nicht sicher. VW-Abgasskandal, Daimler-Chrysler, Lehman Bros., Nord-LB.... Wieviele tüchtige Leute mussten wegen selbstherrlicher, ignoranter und raffgieriger Manager schon in die bittere Arbeitslosigkeit....
Diese Herrschaften an den Cheftischen, ausgebildet an den besten Unis, lernen offenbar nur eines: Schnell reich werden auf dem Rücken der Arbeitenden.
 
Naja, man sollte auch mal die andere Seite sehen!
Kunde ist immer noch auf dem Trip "Geiz ist Geil", die Autos für min. -20% haben wollen und bei der Inspektion die Teile mitbringen...

Wie gesagt, man sollte jetzt nicht alles auf das Führungspersonal schieben.
Finde das beide Seiten dazu beitragen.
 
Ersatzteile mitbringen kann ich ein Stück weit nachvollziehen, ich bringe ja auch mein Öl zum Service mit. Mir wurden für meinen T4 vier Glühkerzen bei VW für 140€ Teilepreis angeboten. Im Netz bekomme ich ohne lange zu suchen die Beru Glühkerze für 11€/Stück. Soll ich also aus lauter Rücksichtnahme und um VW zu unterstützen lieber 140€ zahlen?
Natürlich kann ich dann nicht in der VW-Werkstatt auftauchen und die Teile dort auf den Tisch legen und einbauen lassen.
Ich glaube aber, dass Preisgestaltung mit Augenmaß und Vernunft zumindest in Werkstätten dazu beitragen würde, dass die Akzeptanz erhalten und das Vertrauen gestärkt werden würde. Dann hätte „Geiz ist geil“ kaum eine Chance. Dazu kommt, dass die Arbeitsqualität ja mitnichten zu den Preisen passt. Wer kommt schon rundum zufrieden mit seinem VW-Bus aus der Vertragswerkstatt? Viele sind das nicht.
 
Ich glaube, es sind die wenigsten, die ihre Teile mitbringen. Es wäre aber kein Wunder. VW schlägt auf die Preise ja nicht nur 10 oder 20 Prozent auf, sondern eher ein paar hundert. So wie beim Öl. Das ist eigentlich fast schon sittenwidrig. Wie man es trotzdem schafft, nicht genug zu verdienen, das ist das Rätsel.
 
Ich glaube, es sind die wenigsten, die ihre Teile mitbringen. Es wäre aber kein Wunder. VW schlägt auf die Preise ja nicht nur 10 oder 20 Prozent auf, sondern eher ein paar hundert. So wie beim Öl. Das ist eigentlich fast schon sittenwidrig. Wie man es trotzdem schafft, nicht genug zu verdienen, das ist das Rätsel.

Schau im Bundesanzeiger nach was so hängen bleibt. JA 2018 ist dort zu finden.
 
Ich sehe bei der Werkstattwahl auch nicht unbedingt eine „Geiz-ist-geil“-Philosophie bei den Kunden, bei der es allein darum geht ein „Schnäppchen“ zu bekommen und sich daran zu erfreuen ...

Der Wunsch der Kunden nach einer möglichst niedrigen Werkstattrechnung resultiert eher schlichtweg aus der Erkenntnis, dass diese Rechnung auch von den Kunden bezahlt werden und zuvor diese Summe auch erarbeitet bzw. verdient werden muss. Dies betrifft insbesondere Privatpersonen, welche diese Rechnungsbeträge von Nettogehalt zahlen müssen, und nicht als Betriebskosten ansetzen können.

Natürlich habe ich auch Verständnis für die Werkstätten. Auch diese müssen in der Lage sein wirtschaftlich zu überleben. Ob aber eine Werkstatt einen großen Glaspalast, Umlagen für Verkäuferpersonal usw. tragen muss, sei jetzt mal dahingestellt.
Gut möglich, dass ich, sobald mit Kulanz seitens VW auf Grund Alter/Kilometerstand eher weniger zu rechnen ist, zu einer freien Werkstatt wechseln werde.

Und ja ich weis: Bulli fahren war nie günstig. Dies war mir schon vor dem Kauf bewusst.
 
Es geht ja nicht nur um Glaspaläste, es geht auch um das ganze Drumherum. Um bei VW zu bleiben: Was durften wir in den letzten Jahren alles an Skandalen miterleben. Betriebsräte, denen VW Bordellbesuche und Luxusurlaube finanzierte, das Milliardenspiel mit der Porsche-Übernahme, zuletzt der vorsätzliche, systematische, mehrfache Betrug mit den Abgaswerten und dem fortlaufenden, bis heute andauernden Belügen der Kunden. All die daraus entstandenen Kosten werden komplett auf das gesamte Produktportfolio umgelegt und damit von Kunden und Steuerzahlern bezahlt.
Speziell VW darf sich nicht wundern, wenn sich Kunden vom Konzern und seinen Marken abwenden und woanders ihr Glück suchen oder zumindest bei Ersatzteilpreisen anfangen, zickig zu werden und womöglich auch erwarten, dass mitgebrachte Ersatzteile eingebaut werden. Zumindest was das Öl anbelangt, habe ich auch diese Erwartungshaltung, denn ich mag nicht einsehen, dass ich für Öl 240€ hinblättern soll, wenn ich das auch für 35€ bekommen kann. Bulli fahren ist teuer. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich jeden mir vorgesetzten Preis einfach so akzeptiere. Wenn das zur Folge hat, dass ein Glaspalast zu machen muss, tut mir das für die Mitarbeiter leid. Allein, ich kann an der Stelle auch nicht helfen, denn die Schuldigen sind nicht die Kunden, sondern die Chefs und vor allem der Konzern, der den Händlern vollkommen unnötig unerträgliche Auflagen macht.
Im Studium habe ich mal gelernt, dass sich der erfolgreiche Geschäftsmann vor allem mit den Interessen seiner Kunden beschäftigt, der erfolglose hingegen vorwiegend mit seinen eigenen.
 
Ersatzteile mitbringen kann ich ein Stück weit nachvollziehen, ich bringe ja auch mein Öl zum Service mit. Mir wurden für meinen T4 vier Glühkerzen bei VW für 140€ Teilepreis angeboten. Im Netz bekomme ich ohne lange zu suchen die Beru Glühkerze für 11€/Stück. Soll ich also aus lauter Rücksichtnahme und um VW zu unterstützen lieber 140€ zahlen?
Natürlich kann ich dann nicht in der VW-Werkstatt auftauchen und die Teile dort auf den Tisch legen und einbauen lassen.
Ich glaube aber, dass Preisgestaltung mit Augenmaß und Vernunft zumindest in Werkstätten dazu beitragen würde, dass die Akzeptanz erhalten und das Vertrauen gestärkt werden würde. Dann hätte „Geiz ist geil“ kaum eine Chance. Dazu kommt, dass die Arbeitsqualität ja mitnichten zu den Preisen passt. Wer kommt schon rundum zufrieden mit seinem VW-Bus aus der Vertragswerkstatt? Viele sind das nicht.
Da gebe ich dir ja recht, das Verhältnis muss stimmen, daher kommen wir Freien ja ins Spiel. Doch wird auch hier die Moral der Kunden fraglich...
UND JA! Die Freie Verdient an den Ersatzteilen und das gut! Das muß aber auch so sein um am Merkt bleiben zu können.
 
Speziell VW darf sich nicht wundern, wenn sich Kunden vom Konzern und seinen Marken abwenden und woanders ihr Glück suchen
Wenn ich mich nicht täusche, hat VW doch erneut Rekordergebnise erzielt und nochmals mehr Autos verkauft, oder?
 
Ich hab meinen T5 da gekauft. Nach 8 Jahren wollte ich ihn in Zahlung geben und einen T6 kaufen. Ans Telefon ging selten jemand und wenn nur Empfangsdamen die einen Rückruf versprachen der nicht erfolgte,email blieb unbeantwortet. Dann konnte bei einem Termin vor Ort mein T5 nicht bewertet werden und ich sollte zu einer anderen Zweigstelle. Dort angekommen wusste man nichts von dieser Vorgehensweise und der Verkäufer der mich geschickt hat war wieder nicht erreichbar.
Ich hab dann entnervt woanders gekauft.
Als ich ein Jahr später einen Touran für meine Frau kaufen wollte hab ich das gleiche nochmal erlebt und auch den Touran woanders gekauft.
Schade die Kundentoilette war mit Musik und Rosenblättern in einer Schale.
 
Wenn ich mich nicht täusche, hat VW doch erneut Rekordergebnise erzielt und nochmals mehr Autos verkauft, oder?

Ja, das ist mir nicht entgangen. Allerdings haben offensichtlich nicht alle Händler was von dem fetten Kuchen abbekommen. Auch Daimler und BMW haben sehr gute Geschäfte gemacht. Ebenso KIA.
 
Ich hab meinen T5 da gekauft. Nach 8 Jahren wollte ich ihn in Zahlung geben und einen T6 kaufen. Ans Telefon ging selten jemand und wenn nur Empfangsdamen die einen Rückruf versprachen der nicht erfolgte,email blieb unbeantwortet. Dann konnte bei einem Termin vor Ort mein T5 nicht bewertet werden und ich sollte zu einer anderen Zweigstelle. Dort angekommen wusste man nichts von dieser Vorgehensweise und der Verkäufer der mich geschickt hat war wieder nicht erreichbar.
Ich hab dann entnervt woanders gekauft.
Als ich ein Jahr später einen Touran für meine Frau kaufen wollte hab ich das gleiche nochmal erlebt und auch den Touran woanders gekauft.
Schade die Kundentoilette war mit Musik und Rosenblättern in einer Schale.

Also ganz nach dem Motto: Kunde droht mit Bestellung. Gut wenn solche Buden dichtmachen.
 
Allerdings haben offensichtlich nicht alle Händler was von dem fetten Kuchen abbekommen
ganz bestimmt nicht.
Aber Dein Argument, auf das ich mich bezogen habe, war ja, dass VW die Kunden weglaufen. Und dem scheint nicht so zu sein.
 
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