Oslo --> Schweden --> Nordkapp im Sommer: Inlandsvägen oder Ostseeküste

Alles klar, dann wird es für´s - momentane - Gefühl wohl die Küste.
 
Moin,

falls das Nordkap für dich nur ein Ziel ist und dich der Weg dahin mehr interessiert, dann ist vielleicht das was für dich.

Mit dem Motorrad zum Nordkap

Svenja ist das zwar mit dem Moped gefahren, aber Ihre Route ist auch für MV/Cali nutzbar.

Gruß
Steffen
 
@Tungdril Danke für den Link, das lese ich mir gerne durch. Sieht auf den ersten Blick auch unterhaltsam aus :-)
 
Auch wenn es möglicherweise nicht mehr akut ist...

Über den Inlandsvägen bin ich 2018 von Narvik-Kiruna aus runter bis kurz vor Oslo. Ich fand es megalangweilig... Wald, See, Ort, Wiese, abgeholzter Wald.. vielmehr gab es nicht zu sehen. Südschweden oder Stockholm & Schären sind hier deutlich abwechslungsreicher. Aber... Man kann hier echt stressfrei Strecke machen. Insbesondere im Norden habe ich mich an div. Schweden orientiert und das Tempolimit 'etwas' überschritten. In Norwegen oft alleine durch die Streckenführung undenkbar. :)

In den letzten drei Jahren bin ich in Norwegen unterwegs gewesen und habe zumindes klare Favoriten gefunden:
Für Hin- oder Rückfahrt kann ich eine Fährverbindung über Hirtshals DK - Bergen N (Stavanger N geht auch) empfehlen. Hier gibt es echt viel zusehen und man hat quasi eine kleine Kreuzfahrt inkl. Über Stunden fährt die Fähre durch die Küstengewässer durch eine wundervolle Inselwelt. Es ist echt beeindruckend. Die beiden Schiffe von Fjordline werden mit LPG betrieben und sind nicht die üblichen Dreckschleudern. :)

Die Küste von Oslo bis Kristiansand im Süden ist nett, aber es ist für norwegische Verhältnisse nicht super spektakulär. :) Kristiansand bis Bergen ist schon eine andere Liga. Hier sind u.a. Flekkefjord, Mandal und eine Nacht am Lindesnes Fyr zum empfehlen. Spätestens hinter Flekkefjord würde ich die E39 Rtg Stavanger verlassen und über die RV44 und kleine Schlenker zur Küste eher der Küstenlinie folgen. Hier gibt es kleine enge Straßen mit wundervollen Ausblicken. In der Nähe von Stavanger liegt der Lysefjord mit dem bekannten Preikestolen. (Letztes Jahr hatte ich viel Spaß auf der Route von der Fv987 bis nach Lysebotn) Hier geht es allerdings entweder nur mit vorgebuchter Fähre Rtg. Stavanger oder zurück. :)
Zwischen Stavanger und Bergen lohnt ein Schlenker ins Inland Richtung Hardangervidda Nationalpark. Hinter Bergen kann ich das abbiegen Richtung Inland zum Jotunheimen Nationalpark empfehlen. Jotunheimen, Jostedalsbreen, Dovrefjell-Sunndalsfjella und div. Nationalparks liegen hier relativ dicht gedrängt beieinander. Allerdings bedeutend diese Nähe nicht, dass man auf dieselbe Landschaft oder Natur trifft. Jotunheimen und Dovrefjell z.b. sind ziemlich unterschiedlich während das eine Hochgebirgslandschaft ist, ist das Dovrefjell eine Hochebene. Wundervoll. :)

Weiter Richtung Norden hatte ich Lærdal mit dem längsten Straßentunnel der Welt auf meiner Route. Hinter Lærdal Rtg. Trollstigen war die Landschaft echt wundervoll. (Das Stück bis Lærdal habe ich gerade nicht so auf dem Schirm) Von Trollstigen aus kann man bis Geiranger fahren, aber im Grunde fährt man hier dann Rtg. Süden. Daher habe ich mir Geiranger gespart und bin nach Ålesund. Hier würde ich eher eine Route über Geiranger und Trollstigen empfehlen und den Abstecher nach Ålesund sparen. Auf jeden Fall sehenswert fand ich die Atlantikstrasse (Atlanterhavsveien) und die Umgebung und Strecke bis dahin. Von Kristiansund bin ich Rtg. Trondheim weitergefahren. Hier bin ich viel auf der E39 gefahren. Dieser Streckenabschnitt war nicht so meins. Landschaftlich relativ viel Wald und nicht sooo aufregend. Hier ist eine andere Route (z.B. FV680) vielleicht etwas spannender.

Hinter Trondheim auf jeden Fall eher FV17 als E6. Die E6 ist halt als schnelle Verbindung gedacht und die Küstenroute bietet hier wesentlich mehr reizvolle Ausblicke.

Auf den Lofoten sollte man die Umgebung von Moskenes unbedingt in Ruhe anschauen. Å am Ende der E10 ist der südlichste befahrbare Teil der Lofoten. Reine am Eingang u.a. zum Forsfjord ist auch undingt sehenswert. Für mich einer der schönsten Fjorde in Norwegen. Für mich waren die Lofoten damals der Wendepunkt. Das Nordkapp habe ich mir gespart.

Auf jeden Fall hat Norwegen viel zu bieten. In Schweden fand ich die Westküste nördlich von Göteborg abwechselungsreich. :) Ist etwas länger geworden, aber bei Skandinavien kann ich mich schlecht zurückhalten.
 
Ist etwas länger geworden, aber bei Skandinavien kann ich mich schlecht zurückhalten.
Schöne Tour, wie lange hast Du gebraucht? Der TE hat 3.5 Wochen zum Nordkapp und zurück. Das wird knapp, wenn Du nicht wenigstens in eine Richtung Strecke machst.
Aber noch ist Norwegen geschlossen und wenn sie aufmachen, dann könnte es sein, dass Du erstmal nicht aus Schweden einreisen darfst, insofern hat sich das in der Form vielleicht sowieso erledigt.
Gruß Dirk.

PS: In Nordschweden muss man sich auf Land und Leute einlassen und von der Europastraße runter, um ein Erlebnis zu haben während einen in Norwegen die Landschaft wie ein hyperaktives Kind zudonnert mit Eindrücken. Wenn Du das kannst, ist Nordschweden wunderschön. Du musst etwas Zeit mitbringen, alles ist runder, ruhiger. Du musst Dir das Erlebnis erarbeiten, vielleicht kann man das so beschreiben.
 
3,5 Wochen für Norwegen ist echt wenig...

Hyperaktives Kind.... 😂 Besser kann man es nicht umschreiben. Die Landschaft ist echt im Überfluss von Schönheit entstanden.

Bei mir waren es insgesamt drei Reisen:

2017 - eine Woche von Kristiansand nach Bergen
2018 - dreieinhalb Wochen Bergen - Lofoten - Oslo
2019 - zwei Wochen Öresundbrücke - Westküste Schweden - Oslofjord - Kristiansand - Hardangervidda

Für die längste Tour hätte ich vier Wochen Zeit gehabt, allerdings hatte ich die Rücktour nicht festgelegt und erst auf den Lofoten angefangen die Optionen durchzuspielen. Dies würde ich inzwischen anders machen und mich für die Rückfahrt festlegen Fährverbindungen dann von zuhause aus buchen. So musste ich mich entscheiden und es blieb für mich nur die Wahl zwischen der Tour über die Öresundbrücke oder der Fährverbindung über Oslo einige Tage eher. Was am Ende auf eine ähnliche Zeitspanne in Norwegen hinausgelaufen wäre.

In Nordschweden gibt es bestimmt auch tolle Ecken und Begegnungen. Aber wie du schon schreibst, dafür musst du von der Europastrasse runter. Mir fehlte da dann die Zeit. Meine längste Etappe in Schweden waren ca. 450km und ich bin nachmittags auf dem Zahnfleisch unterwegs gewesen, da es mir zu eintönig war und ich alleine unterwegs war.

Auf jeden Fall werde ich mal wieder nach Skandinavien fahren. U.a. Finnland fehlt noch komplett :)
 
Inlandsvägen fand ich auch nicht gerade spannend, sind wir teils auf dem Rückweg gefahren - hatten da aber noch Eindrücke aus Norwegen und dem zumindest im Winter auch superschönen Nordschweden (zB Abisko und rund ums Lappland Zentrum und Hochebenen) zu verarbeiten. Sowas zB:
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An der finnischen Grenze landeinwärts konnte man sehr gut Nordlicht beobachten, sehr dunkel dort ;)
 
U.a. Finnland fehlt noch komplett :)
Also wenn Du Schweden landschaftlich wenig unterhaltsam fandest, was soll das erst in Finnland werden?:D Seen und Wälder, machmal ein netter Hügel und dann wieder Seen und Wälder. Ich war 2 Mal in Finnland...
Wenn man Städte mag, Helsinki ist wirklich sehr schön. Im Sommer waren wir mal mit Kajak irgendwo auf einer der kleinen Inseln 80km östlich von Hanko. Da ist nichts! Aber die Saunahütte und der Grill direkt an der Ostsee, die dort fast süss ist, hatte auch was. 2018 waren wir Ende Oktober in Rovaniemi. 15 °C unter null. Sehr genial. Wenn ich nochmal nach Finnland wöllte, dann im Winter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn Du Schweden landschaftlich wenig unterhaltsam fandest, was soll das erst in Finnland werden?:D

Für Nord-/Mittelschweden hatte ich ja nicht sooo viel Zeit. Übernachten an einsamen Seen waren durch die Vorplanung in Kiruna nicht mehr drin. Insofern kann die Landschaft durchaus Spaßmachen. Sie ist halt nicht so spannend, wie eine Tour durch Niedersachsen. 😂 Aber ich denke die Landschaft hat eine zweite Chance verdient und wenn es mich immer noch nicht erwischt, kann ich mich ja beeilen um nach Norwegen oder nach Hause zu kommen. :D
 
Ja, Norwegen in 3,5 Wochen mag wenig sein, aber das maximale sind nun mal 4 Wochen am Stück Urlaub ...
Und es ist ein Traum meinerseits zum Nordkapp zu fahren. Der Anspruch lautet deshalb auch nicht, alles in Skandinavien zu sehen.
Und leider ist der aktuell diese Reise um mindestens 2 Jahre nach hinten verschoben ;(
Bin gerade mit der Colorline wg. der Rückerstattung des Fährpreises am konferieren. Echt Schade, aber nächstes Jahr werde ich nicht 4 Wochen Urlaub bekommen und dann - mal sehen was dann ist.

Aber Danke für alle Eure Ideen und Anregungen.
 
Ach und übrigens, es wäre auch unsere dritte Reise nach Norwegen. Bis "hoch" nach Trondheim sind wir schon in 2x3 Wochen gekommen. Und ja, ich weiß Trondheim ist auf der Landkarte das nördliche Ende von Südnorwegen ...
 
Leider dürfte es dieses Jahr wohl nix werden mit Norwegen, aktuell noch bis 20.08 dicht.
 
Naja, da gibt es ein gewisses Bundesland mit gesichert spätestmöglichem Sommerferienslot (wie auch immer die das gedeichselt haben :confused:), denen könnte der 20.8. noch passen, wenn dann aufgemacht würde.
 
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