Radschrauben unlösbar?!

Also ich muss mich ja jeden Tag mit solchen Fällen abkotzen, diese Geiz ist Geil Mentalität ist mir manchmal unbegreiflich, da kaufen sich manche neue Autos und dann kommen für den Winter nur Stahlfelge ohne Radkappen aufs Auto und wundern sich warum die im Frühjahr nicht mehr runter gehen.

Im Übrigen sind die in den Videos vorgeschlagenen Tipps mit irgendwelchen Fahr und Hebel oder Ablassaktionen das unvernünftigste was man in punkto Sicherheit tun kann. Die einzige sinnvolle Lösung sind kräftige Hammerschläge von der Radinnenseite mit einem gefüllten Gummihammer, diese gibt es auch in Vorschlaghammer Größe je nach Anwendungsfall.

Ich für meinen Fall behandele bei meinen Kunden speziell die T5/T6 beim ersten Radwechsel schon vorsorglich mit Trennmittel an noch jungfräulichen Radnabe, ob Kupferpaste (Leitfähig bzgl. ABS) oder Keramik Paste usw. ist eigentlich egal, die vernünftige Dosierung macht es auch.
Ich erlebe immer wieder das die Fahrzeuge aus den Markenwerkstätten mit neuen Bremsscheiben zum Räder wechseln kommen und erst gehen die Schrauben nicht auf und dann wollen die Räder nicht runter. Einfach solange mit dem Schlagschrauber drauf, solange bis sich das Rad eben über die rostige Nabe Gequält hat.
In solchen Fällen nur die Nabe zu entrosten und zu schmieren bringt nur den halben Erfolg, man sollte das gleiche natürlich auch radseitig machen, auch wenn das ohne passendes Werkzeug aufwändig ist, aber nur einmal vernünftig gemacht hält das speziell bei Alu/Alu oder Stahl mit Kappen 1-2 Jahre ohne Nacharbeit. Mir fallen meine förmlich entgegen, ob damals bei meinem 24 Jahre alten T4 oder meinem 5 Jahre alten T5, beide über 200tkm.
Gruß Mathias
 
@simsone2

Dein Abkotzen beziehe ich mal nicht auf mich ;)

Bei mir sind es Werks-Alus (Toluca) mit vom TradePort montierten Winterreifen gewesen. Keine Paste drauf, auch viel zu fest angezogene Radmuttern. Alles erst Mitte Dezember auf den Neuwagen montiert.

Für mich auch schwer begreiflich: wie können in so kurzer Zeit die Naben solch Rost ansetzen?
Jetzt sind sie jedenfalls entrostet und mit Paste versehen... Bin sehr gespannt, wie sie im Oktober runter gehen (sollte dieser T6 dann überhaupt noch bei uns sein).

VG
Marc A.
 
Das Abkotzen hat rein gar nichts mit Dir zu tun, sondern mit sparen am falschen Ende und immer mehr schlechter Qualität sowohl in Werkstätten als auch beim Material. Die absolut schlimmsten Autos sind in puncto Rost/Nabe BMWs. Da rosten die Räder schon bei Neuwägen mit 1 Woche und 300 km an.
Grüße Mathias
 
da kaufen sich manche neue Autos und dann kommen für den Winter nur Stahlfelge ohne Radkappen aufs Auto und wundern sich warum die im Frühjahr nicht mehr runter gehen.
Du hast per se aber nichts gegen die Stahlfelgen sondern wendest dich gegen das "ohne Radkappen" ?
 
Nö hab ich nicht, ich habe selbst die 17" Stahl bei mir drauf, aber mit Kappen und vorbehandelt, und wenn schon am besten eine, die auch den Schrauben/Nabenbereich vor Spritzwasser schützt und nicht so luftige Aldi Kappen.
Wenn jemand schon ohne Kappen fährt, dann sollte er eben jedesmals den Nabenbereich ordentlich reinigen und schmieren, dann hat er auch keine Probleme.
Ich für meinen Teil als Unternehmer würde niemanden neue 20" Räder kaufen weil die nicht mehr runter wollen! Entweder ich breche die Arbeit ab bis der Kunde entscheided wie es weitergehen soll, oder ich lass es dann. Wieso sollte ich für den Pfusch anderer die Kosten tragen? So ala "oh ich kriege meine Räder nicht mehr runter, da bin ich doch clever und fahr zum Reifenhändler lass mir die Räder für nen Zwanni wechseln und wenn der dann was schrottet soll er es halt zahlen."

Grüße Mathias
 
... für den Winter nur Stahlfelge ohne Radkappen aufs Auto ...

Vielleicht ist das der Grund, dass ich noch nie solche Probleme hatte.
Ich habe nie verstanden, warum Leute 2/3 des Jahres mit schicken breiten Alu´s unterwegs sind und das andere 1/3 des Jahres mit hässlichen nackten Stahlfelgen fahren.
 
Hab mir nun nicht alles durchgelesen. Ein paar richtige Antworten waren schon dabei. Ein ca. 5-8kg Vorschlaghammer aus Stahl, ein Kantholz, auf die Bühne, 4 Bolzen raus, einen nur lösen damit das Rad nicht durch die Werkstatt fliegt, kräftig von innen hauen! In -mal überlegen...24 Berufsjahren!- ist mir noch kein einziges Rad untergekommen, das auf diese Art und Weise nicht beschädigungsfrei vom Auto zu bringen war. In der ganzen Zeit hab ich nur eine Alufelge mit der Flex von der Nabe geschnitten (da war das Felgenschloß zergnaddelt und ich sollte die Felge zerschneiden...mit etwas mehr Zeit und Liebe hätte ich auch diese Felge beschädigungsfrei abgebaut).

Brenner mit Großer Spitze kam nur manchmal bei LKW zum Einsatz. Oder bei Kränen/Radladern. Allerdings gab es auch eine Hydraulikpresse im Betrieb, die wurde oft bei Kränen und Radlagern eingesetzt.
 
Unlösbare Radschrauben kann man mit einer Verlängerung beikommen. Aber nicht abreissen! Ein kräftiger Schlag mit einem Fäustel auf den Bolzen kann helfen. Wenn der Abreisst oder rund ist...kann man einen Bolzen aufschweissen. Dabei reicht es nicht den an einer Stelle anzuheften. Wenn der richtig angeschweisst wurde...der "neue" Bolzen noch durch Schweissraupen verstärkt wurde...und danach wieder abgekühlt wurde (ganz wichtig) kann man den normalerweise leicht rausdrehen. Dabei hilft die Wärme vom schweissen.
 
Hab mir nun nicht alles durchgelesen. Ein paar richtige Antworten waren schon dabei. Ein ca. 5-8kg Vorschlaghammer aus Stahl, ein Kantholz, auf die Bühne, 4 Bolzen raus, einen nur lösen damit das Rad nicht durch die Werkstatt fliegt, kräftig von innen hauen! In -mal überlegen...24 Berufsjahren!- ist mir noch kein einziges Rad untergekommen, das auf diese Art und Weise nicht beschädigungsfrei vom Auto zu bringen war.

Wenn du meine Ausführungen meinst, ich verwende keine Vorschlaghammer aus Stahl, habe ich glaube auch so beschrieben, bei mir bleiben mindestens 2-3 Bolzen, die ein bis zwei Umdrehungen gelöst sind drin, nur 1 Bolzen ist Pfuschen, wenn das Rad sich schlagartig lösen sollte kann der eine Bolzen den Konus und sich selbst auch verformen.

In meinen 26 Jahren in der Branche hatte ich nur 2 Fahrzeuge, da half alles nichts mehr, da gings nur noch mit Stahlvorschlaghammer, und die Räder waren dann beschädigt. Ursache der beiden Autos hatte ich bereits unter "Abkotzen" erwähnt.
 
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Sah das bei Dir auch so verostet aus?
 
Ja, noch einen Tick fieser. Erstzulassung 16.12.2016. Sozusagen uralte Kiste.

VG
Marc A.
 
Sieht doch top aus , weiß gar nicht was ihr habt. :D
Da reicht Drahtbürste und Paste , dann ist es besser als neu 8)
Nee, also mal im Ernst, das ist echt nichts weiter.
 
Versteh die Aufregung auch nicht. Jede bremsscheibe sieht unbenutzt nach drei Tagen regen schlimmer aus. Das ist nun mal kein Edelstahl und muss es auch nicht sein.
 
Liebe Leute, das bisschen Rost ist absolut normal. Momentan frische ich unseren Anhänger ein wenig auf und dessen Aufhängung sieht deutlich verrosteter aus. Die MFK ( der Schweizer TÜV) hatte das aber nicht beanstandet. Den Rost den ihr da seht ist nur oberflächlich. Beim Hänger behandle ich nun alles mit Brunox und dann ist es wieder gut für die nächsten 10 Jahre. Einfach beim Radwechsel die Konntaktflächen leicht einfetten, dann rostet nichts fest. Die Schrauben aber NICHT fetten.
 
Das muss so schnell rosten damit der abgeriebene Bremsstaub sich schnell zersetzen kann und die Umwelt nicht gefährdet.
Gehört alles zum Euro 6 Konzept, damit wir auch weiterhin mit unseren Dieseln in die Städte fahren dürfen.
Gruß Nobbi
 
Die Auflagefläche darf aus dem gleichen Grund, wie die Schrauben nicht gefettet werden: Mit fetten verringert man die Haftreibung, die für die sichere Verbindung wichtig ist. Das Rad wird durch die Schrauben an die Auflagefläche gepresst und hält nur dadurch. Mit Fett könnte es sich bei entsprechenden Kräften auf der Nabe verdrehen. Weder die Schrauben noch die Schraublöcher der Felgen sind für diese Scherkräfte ausgelegt. Es darf nur die Zentrierung gefettet werden.
 
Stimmt, die Schrauben dürfen ja nicht auf Scherung belastet werden. Also nur die Mittenzentrierung fetten, normalerweise gammelt es wirklich nur da fest.
 
Stimme den beiden vollkommen zu, mehr ist auch nicht notwendig und mehr gibt es auch nicht zu sagen.
 
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