@Drr_ander
Nicht sinnvoll = im Sinne der Wirtschaftlichkeit. Auch heutige Benziner kühlen innerlich noch mit Kraftstoff, sprich es wird das Gemisch angefettet. Der optimale Arbeitspunkt liegt bei hoher Last (=geringe Drosselverluste) im Bereich des maximalen Drehmoments.
Heißt: den geringsten spezifischen Verbrauch erhält man dort... und auch nur solange keine Anfettung stattfindet.
Dreht man über die Nenndrehzahl hinaus, so ergibt das zwar ganz sicher fahrtechnisch öfter mal Sinn, aus wirtschaftlicher Sicht aber ganz sicher nicht.
Wo bitte hat jemand dieser Tatsache widersprochen?
@MarcusMüller führt ja lediglich an, dass höheres ausdrehen sinnvoll sein kann, wenn man die höheren Raddrehmomente gerade brauchen kann. Dass es wirtschaftlich ist sagt er nicht.
Also, nochmal, woher definiert sich das "sinnvoll nutzen"?
Physikalische Tatsachen: bleibt P konstant bei steigender Drehzahl, dann muss das Drehmoment (am Motor) fallen, auch nicht "relativ langsam", sondern
P = 2 ¶ x M x n wobei P=Leistung M= Drehmoment und n = Drehzahl
.
Fiele das Drehmoment nicht, gäbe es ja mehr P.
So, und jetzt noch mal konkret zu Motor. Der hat sein Mmax (stationär gemessen) bei 1.500U/min, das bleibt dann bis Pmax in etwa konstant. Bedeutet, das bei möglichst wenig Drosselverlust (viel "Gas") im Bereich von 1.500U/min bis 3.750U/min der Motor seinen optimalen Betriebsbereich hat.
Wobei, je näher wir an Pmax kommen, desto eher müssen wir mit Anfettung für die Thermik rechnen, nicht erst bei Pmax muss das passieren.
Jetzt über die Nenndrehzahl (ist definiert über das erreichen von Pmax) hinaus drehen lassen ist jetzt also wie (wirtschaftlich!) begründbar?
Und nochmal: ja, natürlich kann es Fahrsituationen geben, wo man im nächsten Gang einfach gleich wieder weiter oben auf der Leistungskurve landen will... im Gespannbetrieb mit viel Auslastung etwa.
Dass dies aus Gründen der Fahrbahrkeit sinnvoll sein kann bestreitet ganz sicher niemand... aber es ist schlicht unwirtschaftlich!
Alright... jetzt sei bitte so nett und erkläre mir, wo in der Betrachtung ein Fehler steckt.
VG
Marc A.