Zweite Batterie stumpf parallel????

Claudius Paulus

Aktiv-Mitglied
Ort
Minden
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
11/2006 Modell 2007
Motor
TDI® 128 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
wofür?
Getriebe
6-Gang
Ausstattungslinie
Atlantis
Radio / Navi
Delta
FIN
WV2ZZZ7HZ7H064593
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7H
Guten Tag, ich habe eine Frage an alle Elektrowissenden unter euch. Vor ein paar Wochen habe ich die Zuheizung zur fernbedienbaren Standheizung umgebaut und nutze diesen Luxus jetzt reichlich. Ich fahre sehr viel Kurzstrecke, der Bus wird, wenn er im Winter genutzt wird, selten richtig warm. Leidert habe ich nur eine Batterie und hier irgendwo gelesen, wie viel Strom diese Standheizung zieht. Nun habe ich mir überlegt entweder eine zweite Batterie unter den Sitz zu packen und diese einfach parallel zu schalten. Minus direkt verbinden, plus über jeweils eine 100A Sicherung an jeder Batterie einfach verbinden, z.B. mit einer 20qmm Leitung. Die habe ich noch rumliegen. Was spricht dagegen?
So könnte ich die Heizung ca. 5h laufen lassen, bevor ich wieder Strom tanken muss.
Oder ich führe einfach Plus und Minus an einen Stecker im Frontbereich und hänge dort so oft es geht ein Ladegerät dran.
Ich hätte gern eine Lösung, die möglichst wenig Aufwand und Kosten verursacht, also möglichst die schnelle Aufladung an der 220V Steckdose. Andererseits stehe ich nicht immer zu Hause oder in der Firma, wo es 220V neben dem Parkplatz gibt. Mehr als 2h Heizbetrieb ohne eine längere Fahrt oder Aufladung habe ich bisher unterlassen, aus Angst die Kiste springt nicht mehr an. Auch eine Nacht bei Minus 10 Grad kann ich mir nur mit zwei Batterien vorstellen.
Freue mich über Tipps und vor allem praktische Erfahrungen!!!

Claudius
 
Hallo Claudius,
eine zweite Batterie über Sicherungen parallel schalten geht natürlich, aber es muss unbedingt ein Trennrelais in die Plus-Leitung dazwischen geschaltet werden,
damit die Batterien im Stand voneinander getrennt sind.
Andernfalls würden sie sich gegenseitig entladen!

Eine Zweitbatterie hat dann auch den Vorteil, das man sie bei Bedarf manuell (Natoknochen) temporär dazuschalten kann,
um sich selbst Starthilfe zu geben, falls die Startbatterie erschöpft ist.

Gruß Ludger
 
Nach dem Startvorgang kannst du dir dann gleich die Zigarette an der 20qmm-Leitung anstecken. :D
Die Batterien müssen beim Anlassen getrennt sein oder du musst die Kabel auf den Anlasserstrom auslegen. Wie stark ein Starthilfekabel ist, weißt du ja.
 
Ich sehe gerade, die Starthilfekabel sind meist auch nicht viel dicker. Ich halte die 100 aber für zu wenig. Da würden wohl öfter die Sicherungen fliegen.
 
Hm, 100A und 12 V machen 1200W, da die andere Batterie auch noch ihren Teil leistet, sollte da nichts glühen, wenn die Leitungslänge unter 2m bleibt. Wobei ich gerade mal in einer Tabelle nachgeschaut habe und 100A bei 12V wohl doch eher 50qmm benötigen. Allerdings braucht so ein Anlasser ja nur wenige Sekunden Strom.
Weshalb die eine Batterie die andere entladen soll, verstehe ich jedoch nicht. Vielleicht wenn eine Masseschluss hat, aber sonst? In meinem alten Wohnmobil hatte ich drei Batterien parallel geschaltet, hat 8 Jahre problemlos funktioniert, allerdings nur im Aufbau, also ohne große Stramstärken.
 
So ein Anlasser hat über 2kW Nennleistung. Der Anlaufstrom im ersten Moment ist noch weit darüber. Ich habe da keine verlässlichen Werte. Ist nur meine Ansicht dazu.

Der andere Grund für ein Trennrelais ist, dass man so die Zweitbatterie leer saugen kann und die Starterbatterie wird nicht mit entleert. Wenn es bei dir nur um die Standheizung geht, ist das aber kein Thema für dich. Selbst wenn du die Standheizung auf die Zweitbatterie legst, läuft die Lüftung immer noch über die Starterbatterie.
 
Falls Du alle Akkumulatoren permanent parallel schalten möchtest, muss die Verkabelung zwischen allen zwingend den Maximalstrom berücksichtigen : das können auch mal gerne 450A zwischen den Akkus und dem Anlasser sein ! Die zweite ( und ggf. weitere Batterien) sind über ein 100A Lasttrennrelais mit einer 80A ( beim California ist der 3. Akku im Schrank mit 50 A abgesichert) Leitungsabsicherung angeschlossen : da fließen nach Fahrzeugstart lediglich die Ausgleichsströme zwischen den (möglicherweise unterschiedlich geladenen Akkumulatoren), das belastet die Sicherung auch gerne mal bis an die Grenze, bei per Kühltruhe ohne Batterieschutzschaltung komplett leer gesaugten Zweitbatterie auch gerne darüber hinaus !

Dabei ist der Spannungsabfall durch Leitungswiderstände ( und die dadurch entstehende Erwärmung !!) und der Maximalstrom zu berücksichtigen : schließt du die Zweitbatterie unter dem Sitz ohne Trennung an braucht du bei einem Start bei -20°C und "schwacher" Hauptbatterie das Kabel nicht mehr suchen....

Grüße

Tron
 
Technisches Detail :

VW verbaut zwischen Primärakku im Motorraum und Anlasser einen Kabelquerschnitt von 35 qmm. Für die deutlich längere und im Boden verlegte Leitung zum Zweitakku unter dem Fahrersitz würde ich daher ohne Trennrelais einen Querschnitt von 45 qmm wählen ...
Die Ladeleitung vom Generator ist trotz nominal maximal 180 A auch mit 35 qmm über eine 225A Sicherung angeschlossen...
Im Kabel zwischen Batterie+ und Anlasser ist keine Sicherung verbaut, bei einem Kurzschluss der (verlängerten) Leitung zur Zweitbatterie ohne Sicherung oder Trennrelais qualmt es da schon heftig...

wie Archer455 schon schrieb : Fußbodenheizung

Grüße

Tron
 
Na ich sehe schon - eine zweite Batterie - das gibt mehr Probleme als Nutzen. Ich werde also erst mal ein kleines Ladegerät vor der Batterie verbauen und ein 220V Kabel samt Kupplung in der Front verstecken. Dann sind auch längere Standzeiten in der Garage kein Problem. Vorher werde ich mal die maximale Arbeitsdauer der Standheizung ermitteln, bis der Akku in die Knie geht. Vielleicht ist das Ganze nicht so grenzwertig, wie befürchtet.
Vielen Dank für die Infos.
Claudius
 
@Claudius Paulus

Das hast du falsch verstanden : eine 2. Batterie für die WWZH oder die LSH ist sehr empfehlenswert, da die Startbatterie vor Entladung geschützt und somit die Startfähigkeit des Fahrzeuges gewährleistet wird. Nebenbei verlängert sich damit natürlich auch die Nutzungszeit der Heizungen. Voraussetzung dafür ist, das die 2. ( und jede weitere) Batterie über ein Trennrelais angeschlossen wird, das bei stehendem Motor die 2.Batterie von der Erstbatterie abtrennt. Selbstverständlich ist diese Leitung auch mittels Sicherung abzusichern.

Bei ab Werk verbauter WWZH oder LSH ist immer serienmäßig die 2. Batterie unter dem Fahrersitz verbaut, das ist nicht ohne Grund der Fall !

Die Luftstandheizung (LSH) erlaubt wesentlich längere Betriebszeiten als die WWZH ( egal ob ab Werk oder als aufgerüsteter Zuheizer). Erfahrung : LSH ca. 24 h, WWZH / Zuheizer maximal 2 h, jeweils bis zur technisch sinnvollen Entladeschlußspannung der Batterie gerechnet. Das liegt einfach daran, das bei der LSH direkt die Luft im Innenraum erwärmt und nicht der komplette Motorkühlkreislauf mit der (zusätzlichen) elektrischen Umwälzpumpe, die komplette Climatic/Climatronic sowie die entsprechenden Lüfter betrieben werden müssen.

Grüße

Tron
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau - das Problem ist NICHT die zweite Batterie, sondern Deine Idee, beide parallel zu klemmen.

Du verlegst das Kabel im Innenraum unter diversen Lagen Material, die alle eine wärmedämmende Wirkung haben und so die Abfuhr der durch den Innenwiderstand des Kabels bei hohen Strömen erzeugten Wärme behindern.
Das Kabel wird warm, sein Innenwiderstadn steigt dadurch, das Kabel wird wärmer, sein Innenwiderstand ..... (Du weisst schon)

Das Kabel zwischen Batterie im Motorraum und Anlasser hingegen ist mehr oder weniger frei verlegt und kann seine Wärme direkt an die Luft abgeben.

Wenn Du ein TRennrelais einbaust, sieht das ganze wesentlich entspannter aus. Vor allem aber kann Dir Deine Heizung nicht die Starterbatterie leersaugen. Die muss bei diesem Wetter (- X° C) schon genug mit dem Anlasserstrom kämpfen, da holft jedes 100stel Ladung, das sie nicht an andere Verbraucher abgeben muss.
 
Na ich sehe schon - eine zweite Batterie - das gibt mehr Probleme als Nutzen. Ich werde also erst mal ein kleines Ladegerät vor der Batterie verbauen und ein 220V Kabel samt Kupplung in der Front verstecken. Dann sind auch längere Standzeiten in der Garage kein Problem. Vorher werde ich mal die maximale Arbeitsdauer der Standheizung ermitteln, bis der Akku in die Knie geht. Vielleicht ist das Ganze nicht so grenzwertig, wie befürchtet.
Vielen Dank für die Infos.
Claudius
- ist mit Trennrelais keine Hilfe beim Kurzstreckenproblem
- ist die einzige Möglichkeit die Nacht einigermaßen durchzuheizen
- verlängert ohne Trennrelais die Kurzstreckenzeit zwischen zwei Ladefahrten.
- Ohne Trennrelais muss die Verkabelung das Anlassen über die Zweitbatterie verkraften können, denn die Erstbatterie könnte ja auch mal schwach sein.
- Das Ladegerät löst das Kurzstreckenproblem am besten
Gruß,
Günther
 
Guten Morgen.

"Claudius" könnte doch die 20qm² Leitung nur als Ladeleitung für die 2. Batterie verwenden. Inkl. Automatiktrennrelais. (Starthilfe dann nur über externes Starthilfekabel)

Kostenaufstellung:
- 80Ah AGM Batterie: 140€
- Automatiktrennrelais: 50€
- 4qm² Kabel zum Lüftungsmotor 5 Meter: 10€
- Batteriehalterung unterm Fahrersitz: 25€
- Kleinteile wie Ringkabelschuhe und Leitungsverbinder: ca. 10€ (M6 und M8)
- 2x 100A Sicherunghalterung mit Sicherung: 20€
- 1x Sicherunghalterung mit Sicherung für 4qm² Kabel: 5€
Arbeitszeit 8 Stunden. Weil: Fahrer-, Beifahrersitz und Fahrgastteppich müssen raus.

VG Johannes
 
Also ich habe drei Jobs, drei Frauen und einen Hund sowie fünf Autos. Entsprechend knapp ist meine Zeit. Ich stehe mehr auf praktische Lösungen, die schnell zu realisieren sind, deshalb wird es definitiv ein Ladegerät für die Batterie. Wenn ich mal im Bus schlafe, dann wärmt mich mein Hund oder/und eine meiner Frauen :-) und morgens wird dann die Heizung angeworfen.
Und als Sicherheit kann ich immer noch eine volle 80Ah Batterie in den Kofferraum stellen und klassisch Starthilfe geben.
Viele Grüße
Claudius
 
Ich habe mir eine 92 Ah Batterie unter den Fahrersitz gebaut. Ich betreibe damit eine 40 Liter Engel Kühlbax. Habe das ganze im Sommer bei 30° probiert und konnte die Box drei Tage im Betrieb halten. Wenn ich nach einem drei Tage Wochenende nach Hause komme, lade ich sie mit einem Ladegerät wieder auf. Klappt so ganz gut und kann damit leben.
 
Nun habe ich mir überlegt entweder eine zweite Batterie unter den Sitz zu packen und diese einfach parallel zu schalten. Minus direkt verbinden, plus über jeweils eine 100A Sicherung an jeder Batterie einfach verbinden, z.B. mit einer 20qmm Leitung. Die habe ich noch rumliegen. Was spricht dagegen?
Claudius

Spricht nichts dagegen. So in etwa habe ich es seit ca 5 -6 Jahren in Betrieb, allerdings mit einer 60 A oder 75 A Sicherung an der Zweitbatterie und 100A an der E-Box/Starterbatterie. Die Batterien sind permanent verbunden. Ich könnte sie trennen mit dem eingebauten Natoknochen und Relais, mache ich aber nicht. Ich habe mich entschieden beide strets weniger zu belasten und nicht eine Batterie (Starterbatterie) immer über die Hälfte oder mehr leer zu machen.

Läuft ohne Probleme. Angebliche Heizdraht-Probleme oder Affenschaukel wonach, sich die Batterien gegenseitig leeren sollen, sind Gerüchte, die sich halten, aber Fehlinformationen.
 
Hi Knud, kannst Du bei Gelegenheit mal den Querschnitt des Kabels ermitteln, welches du verbaut hast. Ein 20qmm Kabel in 2m Länge kann ca. 60 A vertragen. Mein Konfigurator (www.fraron.de/content/kabelkonfigurator/) wirft bei 2m Länge und 100A einen Vorschlag von 34qmm aus. Das Ganze ist extrem von der Länge abhängig. 1m, 100A und 20qmm sind ok. Probleme gibt es immer dann, wenn eine Batterie den Geist aufgibt. Prinzipiell sind weite Entfernungen und große Stromstärken im KFZ Bereich aber nicht unüblich. Viele Mercedes und BMW haben die Batterie im Kofferraum und damit wird dann auch ein V8 oder gar V12 angeworfen. Da raucht auch nichts ab. Ein befreundeter Fahrzeugbauer hat ein 12m Starthilfekabel für einen LKW konfektioniert. Die haben zwar 24V aber das Ding war nach 1 Minute orgeln mit kurzen Unterbrechungen auch nur handwarm bei geschätzten 80qmm.
Ich will halt wenig basteln und wenig bezahlen. Eine 100Ah Batterien bekomme ich für 30 Euro im Werksverkauf, daran sollte es also nicht scheitern.
Trotzdem ist jetzt erst mal das Ladegerät dran. Ich führe einfach zwei je 20qmm plus und Minus zur Fahrzeugfront und packe das Pluskabel schön ein und sicher es mit 20A ab. Dann ist das Erhaltungsladegerät in 20s angeschlossen und kann die Batterie über Nacht wieder füttern.
 
Hm, selbstverständlich kann jeder machen, was er will...

im schlimmsten Fall fackelt der Bus halt ab und falls der Gutachter dann auf "groben Unfug" erkennt wird es mit der Versicherungsleistung eher schwierig.

Falls jemand mehrere Akkus parallel schaltet, ist IMHO darauf zu achten, das die Innenwiderstände der Akkus möglichst identisch sind ( d.h. alle Akkus gleicher Typ (nass, AGM,Gel) und ein ähnliches/idealerweise identisches Alter haben. Dann sollte das ( sofern man dann nicht per Heizung und/oder Kühlbox etc. alle Akkus "leerzieht") keine Probleme machen.
Da der Primärakku im Motorraum eh eine höhere Ladespannung abbekommt, wird dieser auch normalerweise zuerst vollgeladen. Nachdem der Innenwiderstand dann bis zum Erhaltungsstrom zunimmt, bekommt dann die 2. Batterie erst ihren vollen Ladestrom ab... Beim Starten funktioniert das umgekehrt, so das der (vollere) Primärakku normalerweise auch einen höheren Strom liefert. so dass die Verbindungsleitung zwischen den Akkus (hoffentlich) nie überlastet wird. Ich würde diese Leitung aber zumindest mit einer Sicherung zur Absicherung anschließen.

Selbstverständlich nuckeln dann alle Verbraucher an beiden Batterien : falls dann jemand "in der Pampa" nächtigt, ist die Idee den Notstart bei fortgeschrittener Batterieentladung mittels Drittbatterie & Starthilfekabel sicherzustellen, nicht verkehrt. Ich bin mir nicht sicher, ob die LSH oder die WWZH/aufgerüsteter Zuheizer auch über das BNSG gegen Batterietiefentladung abgesichert sind, zumal in diesem Betriebszustand die Zündung abgeschaltet und alle Steuergeräte sich im Sleepmodus/Busruhe befinden sollten.

viel Erfolg beim Verkabeln

Grüsse

Tron
 
Hallo, ich bräuchte mal eure Hilfe .

Bei meinem T5. 2 Multivan Highline, BJ 2010, 132 kw will ich mir den Zuheizer zum WWZH aufrüsten (kosten ca. 700 € heute bei VW erfahren.)

Würde mir aber auch noch gerne eine zweite Batterie einbauen, wegen diversen Verbraucher wie Kühlbox usw. Der freundliche von VW meinte heute das ginge nicht bzw. das würden sie nicht machen, weil es von VW keinen Aufrüstsatz gäbe. Im Internet habe ich das allerdings anders gelesen. Bei Ebay werden mehrere Vollautomatisches Batterie-Trennrelais SET mit Kabel usw. angeboten.
Meine fragen an Euch :
Wie komme ich mit dem 20 qmm Kabel von der Starterbatterie unter dem Fahrer oder Beifahrersitz ?
Wie bekomme ich mein Radio und die 12 Volt Steckdosen im Fahrgastraum auf die Zweitbatterie geschaltet ?
Gibt es ein vorhanden Kabelbaum unter den Sitzen ?
Vielleicht gibt es ja Bilder von irgendeinem aus dem T5 Forum, oder einen Schaltplan

Würde mich sehr über Eure Hilfe freuen

Gruß Hubertus
 
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