Einbaubericht und Langzeittest Trabold-Filter

AW: Einbaubericht und Langzeittest Trabold-Filter

Ist ziemlich interessant das Ganze...
Was ich jedoch nicht verstehe: Das Motoröl unterliegt doch einem mechanischem Verschleiß, da Kohlenstoff Ketten auseinander gerissen werden.
Diese Ketten bestimmen doch eigentlich die Viskosität des Öls.
Der Filter mag ja den Dreck perfekt filtern und somit entfernen, aber er kann doch keine zerissenen Kohlenstoff Ketten wieder zusammenflicken :confused:
Oder missverstehe ich da etwas?
Stefan


Ich glaube du verstehst hier was nicht falsch, sondern vergisst einen Nebeneffeckt, alle vergessen und übersehen den. Die "Kohlenstoffketten" sind nichts anderes in der Schmierung wie Haribo-Gummibärchen in einem so einem Kostrukt, welche eben alle Metallteile auf Abstand halten, aber zermüllert werden.
Was bittesehr hat denn neues Öl schon an solchen Abstands-Stoffen drin? Viele vergessen, dass Kohlenstoff eines der besten Schmiermittel ist, siehe Graphitöl. Darum ist so ein Trabold-Filter schon deshalb gut, weil er das feinstaubige Kohlenstoffkorn absichtlich drin lässt und das verklumpte, den Terrschlamm ausfiltert. Der Normale Auto-Filter hat 20µ und filtert somit fast nur Späne, der Trabold 0,1µ und filtert somit allen "Schlamm" heraus, lässt aber das "Graphit" drin, weil es noch kleiner ist.
Graphit ist hitzeunempfindlich und hält Jahrtausende im Motor, die Gummibärchen-Molekülketten eben nicht. Ähnlich in der Funktion ist Teflon im "Slick50". Wer das also drin hat braucht nicht mehr winseln, dass er Molekülketten dringend braucht.
Das beantwortet auch warum Trabold sagt, dass das Öl nach 30.000 besser schmiert als neues, weil neues kein Graphit drin hat. Graphit schmiert nun mal besser weil es härter ist als Öl-Ketten.
Ich staune immer wieder das das bei den meisten Diskussionen und Beschimpfungen nie deutlich mitüberlegt wird, als wären es Analphabeten.
Es ist schon schlimm genug, wenn jemand denkt dass sich alles Gute durchsetzen würde und er vergisst in welcher Welt (der Gauner und Lügner) er wirklich lebt.

Dazu kommt sowieso, dass ein "Nichtwechseln" des Öls schon mal gar nicht passiert, da man wohl pro 2000km 1 Liter nachfüllt, 10 Liter pro 20.000km. Auch hier winseln wieder die meisten und vergessen diese zwangsweise Auffrischung. Es bleibt also nie wirklich altes Öl.
Selbst Diesel im Motoröl sehe ich nicht als Problem, da er auch schon gut schmiert, zudem reinigt und mit dem Graphit/Kohlenstoff usw. seinen Dienst tut.

Wenn man das alles beim Nachdenken mit einbezieht, bleibt für Zweifelei kein Platz mehr.

Einzig sei gewarrnt vor minderwertigem Öl was den Motor schon nach 2.000km verschlammt. Das wird daher kommen, dass dieses Öl die Hitze nicht aushält und nur deshalb verschlammt. Es gibt Werkstaätten die nutzen das Öl. Es kostet 1,-/Liter und ist geheim. Es ist biliger Dreck. Schon die dauernde Vermutung man wird beschissen nervt, denn von Arbeit wurden die "großen" leider noch nie reich, ist grund genug sich so ein Ding einzubauen, wenn denn der Preis stimmt und manns ggf. noch zum halben Preis bekommt (Handelsspannerabatt). Wer kontrolliert denn schon was ihm eingefüllt wurde?
 
Hallo, ich will mal meinen Beitrag leisten, der das zerpflücken von Negativkritiken betrifft, denn Lügen haben ja bekanntlich nicht nur kurze Beine, man erkennt die Lüge an ihrer Formulierung.

Dazu nehme ich mir diesen Patienten mal vor, ein besserer „Kegelverein“ und garantiert ein Ableger der Profithungrigen, die Geld als Ersatz für Liebe und Zuneigung verkennen, denn wer dem Geld nachrennt hat die Sicht auf die wirklich wichtigen Dinge in unserem Leben verloren.


Verband Schmierstoff-Industrie e.V.

http://www.vsi-schmierstoffe.de/schmierstoffe/technische-information/motorenoele.html

Sie schreiben:

Filtersysteme für Motorenöle
In regelmäßigen Abständen tauchen Produkte am Markt auf, die versprechen, durch Filterung die Ölwechselfristen von Motoren bedeutend zu verlängern oder gänzlich unnötig zu machen. Eventuell wird auch neben der Filterung eine Nachadditivierung empfohlen. Alle diese Angebote sind mit größter Vorsicht zu betrachten, da aus chemischer und physikalischer Sichtweise solche Systeme nicht funktionieren können.
Eine Filterung wäre sinnvoll, wenn der Vorgang der Motorölalterung lediglich mit der Produktion von festen Bestandteilen verbunden wäre die einfach entfernt werden könnten. Eine Nachadditivierung käme in Betracht, wenn sich Additive nur verbrauchen würden.
Die Ölalterung ist aber keinesfalls nur eine Verkokung von Schmieröl und Kraftstoffen, sondern ein komplizierter chemischer Vorgang:
Durch Einfluss von Wärme, Sauerstoff, nitroser Gase, Ölabbauprodukte und bestimmter Metalle entstehen aus den Kohlenwasserstoffen des Motoröls hochreaktive Moleküle, (wie Dynamit ?????) in der Chemie „Radikale“ genannt, die einer Polymerisation unterliegen. Das heißt, dass sich aus einfachen Kohlenwasserstoff sehr große Moleküle bilden die sich schließlich als Schlamm absetzen. Mit unterschiedlichen Additiven wird dieser Vorgang hinausgezögert bzw. weitgehend unschädlich gemacht.

Mein Kommentar:
Genau, „ ... große Moleküle, die sich als Schlamm absetzen ...“. Genau dafür ist ein Filter da und der fasst immerhin 0,5Liter dafür. Nur ist das je nach Ölqualität eben nicht so viel wie hier herumtheoretisiert wird. Wer Öl verkauft und an diesen Leichenendprodukten seinen Gewinn erzwingen will, der hat nun mal entsprechende Gegenreden, die auch gern mit der Vogelgrippe usw. zu vergleichen wären. Hier klingt das alles so, als müsste man nachdem man vor der Tür mal 5min Luft geatmet hat gleich zur Chemotherapie, um schlimme Krankheitserreger die man eingeatmet hat abzutöten. Man lasse die Kirche im Dorf. Wichtiger wäre, dass wenn uns der Handel solche Schrottöle verkauft die das tun, denen das Zeug um die Ohren zu hauen gilt, anstatt vor einem Filter zu warnen. „Warnung, essen sie keinen Apfel, er könnte Gesund machen.“
Die wesentliche Polymerisation die bei Ölen zum Teil richtig kritisch passiert ist bei Pflanzenölen, aber dort auch nur ein kleiner Teil der enthaltenen Stoffe die das betrifft und nicht das ganze Öl. Sind die dann also mal aufgebraucht ist das Problem vorbei (!!!!). Lediglich kommt dazu, dass Pflanzenöle nur geringe Temperaturen aushalten, also 300°C und nicht 1000°C wie etwa Motoröl.
Das ergibt somit auch, das solange Biodieselfahrer kaum Probleme mit Gelee-im-Motor-Öl haben, die Polymerisation eine totale Übertreibung darstellt.
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Antioxidantien verzögern die Bildung der Polymere. Metalldesaktivatoren und Korrosionsinhibitoren unterdrücken den Einfluss von Metallen, die diese Alterung beschleunigen. Dispergentien und Detergentien halten die schon gebildeten Polymere in einem quasi gelösten Zustand im Öl zurück oder reinigen Metalloberflächen von abgesetztem Schlamm. Natürlich könnte man diese Polymere auch durch Filterung mehr oder weniger entfernen.

Aber die Ölalterung findet nun im verbleibenden Motoröl mit größerer Geschwindigkeit statt, da immer mehr Radikale darin enthalten sind, die in einer Kettenreaktion weitere Radikale generieren die schließlich ebenfalls polymerisieren. Das geht nach einiger Zeit so schnell, dass, wenn dieser Prozess einmal gestartet ist, in kurzer Zeit das gesamte Motorenöl in einer Kettenreaktion durchpolymerisiert ist. Man könnte nun annehmen, dass dieser Vorgang durch weitere Antioxidantienzugabe beherrschbar ist. Das ist aber nicht der Fall, da nun eine so große Menge Radikale vorhanden ist, dass man eine immer größere Menge dieser Additive einsetzen müsste die auch immer schneller verbraucht würden.

Mein Kommentar:
Genau das ist ja der Punkt, man kann sie entfernen, warum man ja den feinen Filter hat, der diese Verklumpungen ja zu 99,9% herausfiltert und er nach 18.000km vollgesogen entfernt wird. Es ist falsch, dass der Rest eine Kettenreaktion in Gang setzt, weil zu viele Autos die 100.000km ohne einen Ölwechsel fahren und nicht mal den Feinstfilter haben auch mit all dem Abfall im Öl immer noch fahren und er nicht wie Gelee zuwuchert, sondern sich lediglich dezent Ölschlamm absetzt. Also heißt das, dass friedlich sauberes Öl damit sehr wohl in Ruhe gelassen wird.
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Dieser „radikalische“ Alterungsprozess ist verbunden mit der Bildung von Säuren. Diese Säuren sind nicht ausfiltrierbar.

Mein Kommentar:
Die Säuren würden sich verbrauchen und sehr wohl alle werden wenn sie den Motorblock zerfressen oder kein Metall kann durch sie angegriffen werden, dann sind sie auch nicht schädlich. Säuren funktionieren aber nur mit ausreichend Wasser gut. Das wiederum verdunstet bei 90°C Öltemperatur regelmäßig. Des weiteren müsste die Säure wenn es denn so schlimm im Volumen wäre mit Lackmuspapier messbar sein, ist sie aber nicht. Zudem hat jedes Rostlösepray mehr Säure enthalten als der Motor je einsammelt.
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Neutralisation wäre durch Zugabe großer Mengen basischer Stoffe möglich.

Mein Kommentar:
So ein dummes Gebranze. Große Mengen? 1kg Kalium womöglich? Selbst wenn es 10g wären, hätte die Industrie sowas, wenn es denn wirklich nötig wäre.
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Aus den gleichen Gründen wie oben müssten nach dem Einsetzen der Kettenreaktion immer schneller und öfter nachadditiviert werden.

Mein Kommentar:
Müsste es nicht, da der Verbrennungsruß als Kohlenstoff eine der besten Schmierungen sind und als absolut idealer Ersatz für die Additive gelten kann!!! Es gibt Keramikmotoren die brauchen gar kein Öl mehr, Wo kein Öl da auch keine Additive nötig. Denken wir nur an ölfreie Luft-Kompressoren.
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Die gebildeten Neutralisationsprodukte würden zusammen mit den Polymeren jedes Filtersystem immer schneller zusetzen, d.h. die Filter müssten in einem immer kürzeren Intervall ersetzt werden.

Mein Kommentar:
Rechnerische Lüge. Der Intervall muss nicht geringer sein als er so schon mit dem Standardfilter ist und den denen viele gern auf 20-40.000km aus. Aber wie bereits gesagt, ist all das was Polymere und Schlamm gebildet hat ja schon raus gemacht und macht damit kein zweites mal so einen Schlamm. Reines Öl polymert nicht.
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Verschleißschutz/Hochdruckadditive in Motorenölen gewährleisten einen verschleißarmen Betrieb von Motoren. Diese Additive ziehen auf Metalloberflächen auf an denen es durch Reibkontakte sehr heiß wird und die Gefahr des Verschweißens besteht. Dort werden diese Additive eingebaut und bilden eine chemische Verbindung mit dem Stahl. Sie werden also verbraucht und könnten nur durch Nachadditivierung ersetzt werden. Ähnliches gilt für Korrosionsinhibitoren.

Mein Kommentar:
Wenn man wirklich hochwertige Additive meint, dann kann das durchaus sein. Es ist aber zu bezweifeln dass im Standardöl solche enthalten sind und je notwendig waren. Aber hier kann der Fahrer doch mit guten Additiven nachfüllen, Slick50 oder andere die es gibt. Es ist Unsinn, wenn diese schon nach 30.000 völlig verbraucht wären. Aber wie gesagt, der Kohlenstoff ersetzt Additive. Somit müsste man sogar vor frischem Motoröl warnen, weil das gar kein Graphit enthält.
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Zu beachten ist auch, dass immer eine gewisse Menge Kraftstoff in das Motorenöl übergeht.
Betreibt man sein Kraftfahrzeug mit Biodiesel oder auch mit normalem Diesel (darf bis zu 5% Biokraftstoff enthalten), so reichert sich das Motorenöl langsam mit Biokraftstoff an. Normaler Diesel verdampft bei den üblichen Öltemperaturen.

Mein Kommentar:
Ach schau an, Diesel verdampft, ich hätte mich fast gewundert wenn das nicht auch eine riesige Gefahr hätte sein sollen. Wir vergessen aber auch dass Diesel kein Benzin sondern selbst bereits ein super Schmiermittel ist, vor allem mit viel Graphit.
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Durch den niedrigeren Dampfdruck von Biodiesel findet das aber nur ungenügend statt. Kein Filtersystem kann flüssige Bestandteile aus dem Öl entfernen.
Im Hochtemperaturbereich verdampfen mit der Zeit alle niedrigsiedende Anteile des Motorenöls. Auch dies lässt sich durch Filterung nicht unterdrücken. Das Motorenöl wird dadurch zunehmend dicker und verursacht einen erhöhten Kraftstoffverbrauch.

Mein Kommentar:
Taktisch listig, zuletzt wird noch der durchaus bedenkliche Biodiesel mit dazugenommen, der durchaus Probleme bereitet, um dem Charakter des Textes ohne dass es der Leser merkt in eine totale Warnung umfunktionieren zu können. Wir lesen es im folgenden Text.
Mich erinnert das an die Hummel, die nach wissenschaftlicher Berechnung der Flügelfläche gar nicht in der Lage wäre fliegen zu können. Sie tuts aber doch, weil die Wissenschaft ein Gemisch aus dumm und verlogen ist. Die Hummel ist der lebende Beweis.
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Aus diesen Überlegungen kann also die Filterung von Motorenöl kein dauerhafter Ersatz für einen Ölwechsel sein. Eine Nachadditivierung würde bedeuten, dass man immer größere Mengen unterschiedlichster Additive zusetzen müsste.

Mein Kommentar:
... womöglich mehrere Kilogramm alle paar Tage. Hoffentlich kommt man nicht ins Schwitzen dabei und holt sich eine Erkältung.
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Betrachtet man die oft schädlichen Wechselwirkungen verschiedener Additive untereinander, so stellt eine unkontrollierte Zugabe ein beträchtliches Risiko dar. Auf alle Fälle wäre nach einiger Zeit das Motorenöl nicht mehr in einem Zustand den die Ölspezifikation verlangt.

Mein Kommentar:
Woher will die Spezifikation wissen was gut ist? Die Natur was bisher immer schlauer als der dumme Mensch, der meint seine Normen würden Naturgesetze aushebeln.
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Schon 1995 hat die APL Automobil-Prüftechnik Landau GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ein Forschungsvorhaben unter dem Titel „Motorprüfstandsversuche mit begleitenden Ölanalysen zur Klärung des Einflusses von Nebenstrom-Feinstölfiltern“ durchgeführt. Diese Untersuchung, veröffentlicht unter 103 10 614 / UBA –FB 95-064 kam schon damals zu dem Ergebnis:
„Nebenstromfeinstölfilter bei Kraftfahrzeugen haben keinen verbessernden Einfluss auf die Gebrauchstauglichkeit von Motorenölen und führen nicht zu einer Verringerung der Altölmenge.“

Mein Kommentar:
„Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“ Es wird doch überall gelogen, um den Verbraucher zu täuschen, abzuzocken und für völlig dumm zu verkaufen. Es ermüdet diesen Unfug zu glauben. Aber selbst die Russen die kein Geld haben beweisen uns, wie lange man mit alten Autos, altem Öl und schlechtem Diesel fahren kann, weil die sich für solche Werbelügen und Normlügen nicht interessieren.
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Zusammenfassung:
Es schmerzt solchen Dünnschiss zu lesen, der zwar nicht völlig gelogen ist, aber durch Übertreibung nur eine Teilwahrheit ist. All diese Aussagen widersprechen bereits einer ganz wichtigen Tatsache. Seit geraumer Zeit werden sehr wohl Langzeitöle für 50.000km Laufleistung angeboten. Würde daher alles nur der Physik unterliegen, so wie das gefrieren von Wasser bei 0°C, ginge das ja auch nicht und wäre eine Lüge. Andererseits gibt es auch eine Reihe von minderwertigsten 1,- Motorenöle, welche die Verschlammung schon bei 2.000 km im extremsten Maße durchstarten. Somit ist nicht richtig, das es unter keinen Umständen möglich sei, dass ein Filter Prozesse minimiert. Öle gerade sind ja in soweit Leichenteile, die durch hohen Druck in der Erde entstanden. Dies sagt uns aber zwei was. Erstens, sie sind sie tausende Jahre alt und haben bisher nicht gegammelt, zweitens, ihr Mischungszustand variiert nun mal und das ist dann eher eine Frage, wie gut unsere Raffinerien Qualitätsöl daraus machen.
Unbestritten ist, dass man für sein Trabold-Filter-Langzeitöl ein besseres und Öl nutzen sollte, aber das wars auch schon.
 
Gleich noch ein zweites.

Im Folgenden wird nicht zerpflückt, dass jemand etwas kritisiert, sondern es soll nur zeigen, wie man durch laienhaftes denken und schreiben zu völlig falschen Schlüssen kommt und so unbemerkt Fehlwissen und Unsinn produziert. Das lesen dann Dritte und verstehen es falsch, wenn sie den Unsinn daraus nicht bemerken. Sie lehnen den Filter ab, obwohl es keinen Grund gibt.
Wir sollten aus den Fehlern Dritter lernen.

Übrigens, kritisiere ich zu Gunsten des Filters, weil er auch nur ein Teil von vielen anderen Produkten ist, wo wir nach Strich und Faden belogen werden. Wer ein ehrlicher Mensch ist und nicht der Selbstlüge unterliegt, dem ballt sich bei den Wirtschaftslügen un dem dummen Gelapp der angeblichen Fachleute die Milz und man verspürt ein gesundes Maß an Verteidigung. Wer sich nicht verteidigt und alle Lügen schluckt, der ist nämlich geistig schon tot oder eine Marionette des Systems, ein Systemsklave ohne freien Willen. Man hat ihm den nämlich schon aberzogen und er ist verkrüppelt somit. Viel Spaß dabei.

http://www.schoom.de/Technik8.html

Sein Text:

Ölfilter an der Moto Guzzi V7 Spezial

A) Nebenstromölfilter
Mit einem Nebenstromfilter wird nur ein Teil des Ölkreislaufes gefiltert. Im vorliegenden Fall wird der Ölpfad zu den Zylinderköpfen durch eine Filterpatrone geführt. Nebenstromfilter sind umstritten, weil der Hauptölstrom ungefiltert an die Kurbelwelle und an die Nockenwelle geleitet wird. Die V7 Modelle hatten von Hause aus keinen Ölfeinfilter, sondern nur ein Filtersieb. Damals war dies Stand der Technik (Beispiel: VW Käfer). Als ich meine V7 Spezial (Bj. 1969) vom Vorbesitzer übernahm, erhielt ich auch einige Ersatzteile in einer Kiste dazu. Ein Teil konnte ich vorerst nicht identifizieren. Es war ein Filterpatronen-Halter wie er um 1970 als Nachrüstteil für Autos und Motorräder angeboten wurde. Ich hatte das Teil montiert, weil ich der Meinung bin, dass ein Nebenstromölfilter immer noch besser ist als überhaupt kein Ölfilter.
- Ende Text -

Zwischen „gemeint“, „geschrieben“ und vom Dritten wieder „zurückverstanden“ sind Welten, die den Sinn der Sache entstellen, aber mindestens unsinniges Denken des Schreiber zeigen

Er sagte also:
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1. „Mit einem Nebenstromfilter wird nur ein Teil des Ölkreislaufes gefiltert.“

Welch großer Unfug. So ein Filter ganz gleich ob Motorrad oder Auto ist doch nicht für zwei separate Kammern vorgesehen. Es gibt nur einen Ölkreislauf, der entweder gefiltert wird oder nicht und nicht nur ein Teil. Dieser ist das ansaugen des Öls, das verteilen auf alle Motorteile und das zurückfließen in die Ölwanne, fertig.
Es ist schon technisch gesehen Unfug im Geschriebenen, da „Öl“ und nicht ein „Ölkreislauf“ gefiltert wird. Das was er meint ist, dass nur der Nebenkreislauf von der Ölpumpe zum Nebenstromfilter in der aktiven Filterung ist, der andere Kreislauf jedoch ungefiltert zum „Filtersieb“ gelangt.

Das klingt als würde hier irgend etwas gar nicht gefiltert und der Filter somit ohne Wirkung. Wir lösen das in 2. mit auf.

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2. „Nebenstromfilter sind umstritten, weil der Hauptölstrom ungefiltert an die Kurbelwelle und an die Nockenwelle geleitet wird.“

Ach Kind, hätte der Lehrer gesagt, hast wohl in der Schule nicht aufgepasst? Sicherlich kommt an die Kurbelwelle ein anderer Öldruckstrang heran als der der erst durch den Nebenstromfilter läuft. Jedoch ist es völliger Unsinn zu meinen, dass der „ungefiltert“ sei.
Während der Motor läuft, greift sich bei jedem Motor die Ölpumpe das Öl was in der Ölwanne ist. Dabei fließt auch das selbe Öl durch den Nebenstromfilter, so dass dieser das gesamte Öl reinigt und irgendwann nach kurzer Zeit das gesamte Öl im Motor „partikelfrei“ und somit gereinigt ist. In Folge dessen gilt danach auch das Öl als „gereinigt“ was direkt von der Ölpumpe zur Kurbelwelle fließt und nur durch ein Filtersieb fließt. Somit kann man das dann nicht einfach als "ungereinigt" bezeichnen.
Logisches und vor allem in Zusammenhang denken fällt Erfindern leicht, den meisten Menschen eher sehr schwer, in der Jugend aber auch im Alter.

Leider sitzen auch in der Industrie so viele namens Vollhorst, die genau so irre denken und genau so irre schreiben, weil die die dort sitzen und arbeiten sind ja auch nur normales Vollhorst-Volk, bei denen man wie hier sieht, dass schweigen besser gewesen wäre als zu völlig falschen Schlüssen zu kommen, die Dritte zudem in ihre Negativpropaganda einbauen wollen und durch unsinniges Verdrehen die Physik auf den Kopf stellen.

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3. „Ich hatte das Teil montiert, weil ich der Meinung bin, dass ein Nebenstromölfilter immer noch besser ist als überhaupt kein Ölfilter.“

Einzig diese Aussage ist richtig und schlüssig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach, und weils so viel Spaß macht, gleich noch ein Text, der bisher erkennen lässt, dass Schäden nicht durch altes Öl, sondern nicht zu selten durch von Beginn an minderwertiges Öl entstanden, was uns vorher aber teuer und mit Normen besetz verkauft wurde.
Wärs nur einer den das trifft, hätte man gesagt es sei sein Trabold gewesen und weil er nie Öl gewechselt hätte. nur haben die hier den Trabold nicht drin und haben das Öl immer fristgemäß gewechselt.

Hier bleiben nur drei Antworten: Entweder bescheißen die Werkstätten generell mit Billigöl und schreiben gutes auf die Rechnung oder auch das gute Öl ist reiner Dreck. Des weiteren vergessen viele, dass dem Diesel wohl 7% Biodiesel beigefügt wird. Bioöle haben jedoch ein hohes Risiko Polymere zu bilden, weil die Pflanzenöle viele Sonderstoffe enthalten und gern harzen, Erdöle jedoch nicht. Pflanzenöle sind für Motoren damit schon das reinste Gift und 7% ist sehr viel und auch nicht nötig. Das Verklumpen bei -5° deutet zumindest auf schlechtes öl und Polymere somit hin. Gute Öle bilden sehr wenige bis keine Polymere.
Das beimischen und nutzen von Biodiesel ist im Wahrheit viel teurer als Erdöl, da viele vergessen, dass Pflanzenöle subventioniert werden und der Verdacht besteht, dass diese Beigabe die Motoren killen SOLL (und keinem ist es aufgefallen).
Wenn reiner Biodiesel schon den Motor quält, dann sind 7% nicht deshalb schon unschädlich.
Eine Zigarette rauchen ist im Gegensatz zu 20 pro Tag sicher besser, nur schädigt zum Vergleich auch diese so wie die 7% Biodiesel. Reiner Diesel und Nichtraucher sein wäre das gewollte Maximum.

Aber diese LKW sind so schon mit viel Biodiesel gefahren (50/50).


Damit der Text auch nach Jahren erhalten bleibt und ein toter Link dem Forum nichts nützt, kopiere ich den Text besser mit ein. Es wird dort nur ein Phänomen geschildert. Mal sehen wenn ein Ergebnis kommt.

http://wortarg.de/blog/?tag=low-saps-ol-10w-40

Kalt abgeschmiert
Samstag, 15. Mai 2010
In einer Region Baden-Württembergs dickte in über zwanzig Fällen Low SAPS Motoröl der Viskositätsklasse 10W-40 bei Frost so ein, dass es in kaltstartenden Euro-3/-4-Lkw versagte. Die Folge: Motorschäden. Die werfen die Frage auf: Was verursachte die Motorausfälle?



Opferreihe: Motoren von Mercedes-Benz Actros-Lkw, die es zerlegt hat. Aufgrund von eingedicktem Öl. Bild: kak

Schlagartig erhärtet sich der Verdacht vor der Werkstatt. Vor der Tür des Mercedes-Benz und DAF Händlers im baden-württembergischen Zimmern o.R. Dort steht ein Glas. Mit Gebrauchtöl. Minus fünf Grad zeigt das Thermometer an. Albert Bossenmaier kippt das Glas. Nichts passiert. Das Öl dickte ein, stockt vollständig, fließt nicht mehr. Der Stockpunkt für das kaltgestellte Low SAPS (Sulfatasche, Phosphor, Schwefel) Öl 10W-40 liegt bei –30 Grad.

Bossenmaier vermutete vor jenem Tag im Februar 2010, dass die gehäuft aufgetretenen Lkw-Motorschäden in seiner Werkstatt mit dem verwendeten Schmierstoff zu tun haben müssen. Laboranalysen von Gebrauchtöl zeigten vorher starke Verunreinigungen durch Metalle, Diesel und Ruß an. „Labors und Hersteller prüfen in der Regel die Viskosität des Öls nur bei 40 und 100 Grad. Nach DIN“, winkt der Werkstattleiter des Truck Competence Centers der Riess Gruppe ab.

„Mein Kunde ist mir wichtig“, begründet der 43-Jährige sein Engagement. Ein Motorschaden kostet richtig Geld. Ab 15.000 Euro aufwärts beim Kompletttausch. Besteht bei unbekannter Ursache keine Garantie mehr und Kulanz greift nicht, trägt der Kunde den Schaden.

Signale hören oder sehen

Heute zieht Bossenmaier Bilanz: Über 20 Motorschäden an Lkw bei drei verschiedenen Firmen. Alle fuhren Euro-3/-4-Fahrzeuge, die im Baustellen- und Kurzstreckenbetrieb liefen, im Schnitt in vier Betriebsjahren 250.000 Kilometer abspulten. Das Gros stellen Mercedes-Benz Actros (6- und 8-Zylinder), MAN TG und ein MTU-Aggregate finden sich unter den Geschädigten. Die Lkw kamen zu Bossenmaier in die Werkstatt, weil die Fahrer entweder ein verdächtiges Motorengeräusch wahrnahmen, die Anzeige zu niedrigen Öldruck signalisierte oder der Motor ausfiel.

Sämtliche Fahrzeuge eint: Keines überzog den Ölwechselintervall, auch nicht den verkürzten für Baustellenfahrzeuge. Sie fuhren mit normalen Diesel (nach DIN EN 590/ DIN 51628) von verschiedenen Tankstellen und Anbietern – und mit Low SAPS Öl der Viskositätsklasse SAE (Society of Automotive Engineers)10W-40. Beim Ölnachfüllen kam nur das bereits verwendete in den Motor. Mangelndes Kältefließverhalten der Öle beim Kaltstart steht im Verdacht, die Motorschäden verursacht zu haben. Konkret im Visier: SRS Cargolub TLA, Texaco Ursa Ultra X 10W-40 und Total Rubia TIR 8900. Die drei Low SAPS Öle haben die Freigaben von Daimler (nach Spezifikation 228.51) und MAN (M3477).

Stadien der Aussetzer

Die auseinandergenommen Actros-Antriebsaggregate zeigten folgendes Schadensbild: verrußte Kolben, stark beanspruchte und beschädigte Kolbenringe, leichte Schmauch- und Schleifspuren in den Pleuel- und Hauptlagerschalen, Pleuelzapfen mit beschädigter Oberfläche (Riefenbildung). Lagerschalen verschweißten mit den Lagerzapfen auf der Kurbelwelle oder Lagerdeckeln. Nicht feststellen ließen sich: schadhafte Ölpumpen, schadhafte Injektoren sowie Anhaftungen und Ablagerungen oder Korrosions-, Ätz- und Verharzungsmuster und Ölschlamm.




Beweisstücke: Albert Bossenmaier legt beschädigte Lagerschalen vor - und auf den Motor. Bild: kak


Eindeutig: eine beschädigte Lagerschale. Bild: kak

Bei MAN-Lkw traten Ölpumpenschäden und beanspruchte Zylinderlaufbahnen auf. MAN räumte ein, das Ölpumpenproblem zu kennen, solche Fälle sollen sich im Promillebereich bewegen. Die Münchner sehen keinen Zusammenhang mit dem Low SAPS Öl. Ein Gutachten gibt dem Lkw-Hersteller recht.




Ein Lagerschaden von einem MAN TGA, bei dem kein Zusammenhang mit eingedicktem Öl besteht. Bild: kak

Werte und Einschätzungen

Der VerkehrsRundschau liegen Gebraucht- und Frischölanalysen sowie Gutachten vor. Gegenstände der Untersuchungen: SRS Cargolub TLA und Texaco Ursa Ultra X 10W-40. Verallgemeinert lässt sich feststellen: Die Gebrauchtöle zeichnen sich durch erhöhte Metallgehalte (vor allem Eisen), Rußgehalte und einen zum Teil beträchtlichen Kraftstoffeintrag aus, der mitunter 10 bis 17 Volumenprozent beträgt. Das Verhältnis zwischen Diesel und Biodiesel bewegt sich um 5:4. Wasser ließ sich nicht nachweisen.

Die Viskosität der beiden gebrauchten Öle bei –10 Grad übertrifft bereits deutlich den Grenzwert, der für –25 Grad gilt. Oder übertrumpft schon den Stockpunkt, an dem nichts mehr fließt. Die kinematischen Viskositäten unter den Bedingungen von 40 und 100 Grad nehmen zwar gegenüber dem Frischöl ab, ohne aber ins Kritische zu fallen.

Die Gutachten zu SRS Cargolub TLA und Texaco Ursa Ultra X 10W-40 ziehen das Fazit: Die verwendete Motorenöle dickten bei noch zulässigen Außentemperaturen von 0 bis –20 Grad so ein, dass sie im Kaltstart nicht genügend schmierten und die Motorschäden verursachten. Im Normalbetrieb funktionierten die Öle. Vor allem die beschädigten Kolbenringe bedingten sehr wahrscheinlich den außerordentlichen Kraftstoffeintrag.

Auch zum Total Rubia TIR 8900 laufen Untersuchungen. Auftraggeber hier: der lokale Kraft- und Schmierstoffhändler. Weder dieser noch Total wollen sich derzeit zu den Ergebnissen äußern.

Muss der Kadi es richten?

Bei zwei der betroffen Firmen kümmern sich jetzt Rechtsanwälte um die Sache. Ob sie sich mit den Schmierstoffherstellern außergerichtlich einigen, scheint bei einem Unternehmen noch möglich. Und zwar mit Chevron Deutschland GmbH, die Texaco Ursa Ultra X 10W-40 vertreibt. Die SRS Schmierstoff Vertrieb GmbH (gehört zu H&R ChemPharm) scheint auf das Gericht zu setzen. Das hat dann zu entscheiden, warum das komplexe Zusammenspiel vom Motor, Öl und Kraftstoff nicht funktionierte und die Motorschäden entstanden.

Unbestritten kommt es im ständigen Kurzstreckenbetrieb vermehrt zum Kraftstoffeintrag ins Öl. Seit Januar 2010 strömt aus den Zapfanlagen normaler Diesel mit der vorgeschriebenen Beimischung von sieben Volumenprozent Biodiesel (FAME – Fettsäuremethylester). Der Zusatz besteht hierzulande aus Rapsmethylester. Trifft nun der B7 genannte Kraftstoff aufs Motoröl, verdünnt das Öl zunächst. Die leicht flüchtigeren Dieselanteile verdampfen im Betrieb ab 70 Grad, wohingegen die Hochsieder und die komplette Biodieselfraktion im Öl verbleibt.

Ölanalytiker beschreiben einen der Prozesse, der durch den Biodiesel- oder Pflanzenöleintrag abläuft als Polymerisation: Im Öl bilden sich langkettige Moleküle, die sich zusammenballen, abbinden. Ölschlamm entsteht. Diese Strukturen lösen sich nicht mehr, sie sind temperaturunabhängig.

Polymerisation läuft nach Ansicht von Ölexperten nur ab, wenn Pflanzenölbestandteile wie Rapsöl mit dem Motoröl reagiert. Rapsöl und alle anderen biogenen Kraftstoffanteile lassen sich mittels Gaschromatographie der Fettsäuremuster näher spezifizieren. Auch in den Rückstellproben der verdächtigen Gebrauchsöle. Ein positiver Beleg würde bedeuten: Die Fahrer tankten (unwissend) gepanschten Kraftstoff oder Pflanzenöl. Fragwürdig hierbei: Warum bildete sich kein Ölschlamm? Im Übrigen sehen Ölanalytiker ein Verhältnis von Diesel zu Biokraftstoff im Öl von 3:7 als normal an. Und nicht 5:4.

Unterschiedliches Umgehen

Daimler kennt das Ölproblem aus dem Winter 2008/2009, der vor allem Regionen Ostdeutschlands mehrere Tage Temperaturen unter –25 Grad bescherte. Die Schmier- und Fließeigenschaften der Viskositätsklasse SAE 10W-40 reichte nicht mehr aus. Deswegen appellierte der Lkw-Hersteller im Herbst 2009 in Service- und Produktinformationen und in der Mercedes-Benz Betriebsvorschrift Blatt 224.2, bei unter –20 Grad dringend Öle der SAE-Klassen 10W-40 gegen kältestabilere Produkte zu tauschen. Gegen 5W-30. Egal ob es sich hierbei nun um Low oder High SAPS Öle handelt. Ansonsten können Motorschäden durch Öleindickung oder Mangelschmierung drohen. Das Ziel: die Kunden schützen. Kamen diese Infos bei den Kunden an?

Im Neckargebiet zwischen Schwäbischer Alb und Schwarzwald unterhält der Deutsche Wetterdienst die Station Rottweil. Die registrierte im vergangenen Winter Tiefsttemperaturen von -20,7 Grad am 19.12.2009 und –21,3 Grad am Folgetag. Also am Wochenende vor Weihnachten, als die LKW standen.

SRS vertritt die Ansicht, dass folgende Prozesskette unter ungünstigen Betriebsbedingungen (Kurzstreckenbetrieb) ablief: Verdünnung des Öls durch Kraftstoff, Erhöhung des Biodieselanteils im Öl. Das Öl alterte, dickte ein, verlackte und verschlammte. Durch die Biodieselanreicherung. Chevron spricht gegenüber der VerkehrsRundschau nicht über Kundenangelegenheiten. Total Deutschland GmbH meint: Die Analytik des einen bekannten Falls zeige, das nicht Total Rubia TIR 8900 10W40 die Ursache für den Motorschaden sei. Und so lange die Gespräche mit dem Händler laufen, äußere man sich nicht über mögliche Ursachen.

Kleine Region, großer Interpretationsspielraum?

Warum traten die Motorschäden in Zusammenhang mit eingedicktem Motoröl fast nur im 50-Kilometer-Radius um Rottweil auf? Auf diese Frage gibt es bisher keine Antwort. Aber: Die Option, dass andere Werkstätten und Betroffene bei Motorschäden die mögliche Ölspur übersehen haben, verschwindet damit nicht aus der Welt. Diesen Umstand muss berücksichtigen, wer über die beschriebenen Fälle urteilen will. Entscheidend hierbei: Ursache und Wirkung sowie Fakten und Deutungen zu trennen. Ob es dann gelingt, die Verdachtsmomente gegen die drei Low SAPS Öle auszuräumen? Eine Frage, die nach einer Antwort verlangt. Vor allem für die betroffenen Firmen.

Der Kunde steht bei Bossenmaier über allem. Er lebt Kundendienst. Aus Überzeugung. „Die Ehrlichkeit merken die Menschen“, findet der Werkstattleiter. Macht man ihnen was vor, bleiben sie weg. Nicht so der Winter. Der nächste kommt bestimmt. Hoffentlich deckt er dann nicht viele Vorschäden aus der Zeit seines Vorgängers auf. (kak)





Hintergrund: Low SAPS Öle 10W-40 im Fuhrpark

Bei Nutzfahrzeugen, die über Abgasrückführung (EGR) oder Partikelfilter verfügen, schafft der Motor nur im Zusammenspiel mit Low SAPS Ölen die geforderten Abgaswerte nach Euro 4 oder 5-Norm. Diese Motoröle enthalten minimierte Anteile von Sulfatasche (SA), Phosphor (P) und Schwefel (S).

Der Begriff Mehrbereichsöl bezieht sich auf die Viskositätsklassifikation nach SAE (Society of Automotive Engineers). Diese beinhaltet die Tieftemperaturklassen 0W bis 25W und die Hochtemperaturklassen 20 bis 60. Das Lkw-Öl 10W-40 erfüllt daher mehrere Viskositätsklassen. Die SAE J 300 legt den Stockpunkt, an dem das Öl nicht mehr fließt, für 10W-40 Öle bei –30 Grad fest und gibt für –25 Grad eine Grenzwert für die Viskosität vor.

Die Viskositätsklassen sagen nichts über die Qualität eines Mehrbereichsöls aus. Die Leistungseinstufung regeln internationale Motorölspezifikationen sowie Werksfreigaben und Spezifikationen der Lkw-Hersteller. Nur wenn Öle die Freigaben der Lkw-Bauer besitzen, empfiehlt sich deren Einsatz.

Lastwagen von Daimler, die mit SCR-Systemen (Selective Catalytic Reduction) und AdBlue fahren, brauchen kein Low SAPS Öl. Ein Mischfuhrpark hingegen setzt auf ein Mehrbereichsöl, das Euro 3-/4-/5-Fahrzeuge unabhängig von der Lkw-Marke vertragen.

Öleinsatz: Vorbeugen und handeln

Weitestgehend Einigkeit herrscht bei Lkw-Herstellern und Schmierstoffproduzenten, bei der Frage: Wie lassen sich Motorölprobleme und Motorschäden verhindern oder wenigstens minimieren? Die Antworten:

  • erweiterter Wintercheck am Nutzfahrzeug – empfohlener Wechsel des Motoröls vor der Kälteperiode
  • Verwenden nur eines vom Lkw-Hersteller freigegebenen Motoröls – in der geeigneten SAE-Klasse
  • Umsteigen bei drastischen Käteeinbrüchen auf kältestabilere Mehrbereichsöle, beispielsweise auf die SAE-Klasse 5W-30
  • Einhalten der Betriebsvorschriften des Lkw-Herstellers – inklusive der Ölwechselintervalle, die sich im Kurzstreckenbetrieb verkürzen
  • Halbieren oder Vierteln die Ölwechselintervalle beim Tanken von Biokraftstoffen (B100)
  • begleitende, regelmäßige Motoranalytik zum Aufdecken von Ölalterung oder Problemen wie Verschleiß und Kraftstoffeintrag
Die Ölanalytik hilft, Hinweise auf Motorschäden zu erhalten. Oder vorm Schadensfall, das Öl noch rechtzeitig auszutauschen. Dadurch können sich auch individuell angepasste Ölwechselintervalle ergeben. Nur: Die Ölanalytik kostet zusätzlich. Womit sich die Frage nach der Praxistauglichkeit stellt, diese Prüfung an jedem Fahrzeug alle 20.000 Kilometer durchzuführen. (kak)


(C) VerkehrsRundschau. Der Artikel erschien (redigiert) in der VerkehrsRundschau 19/2010 am 15.5.2010.
 
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AW: Suche experimentierfreudige Werkstatt Raum München für Öko-Projekt

Der Ölzulauf erfolgt von einer bereits vorhandenen Öffnung links am Motorblock, wo praktischerweise ein Blindstopfen montiert ist.
Den Blindstopfen sollte man natürlich aufbewahren.
Blindstopfen.jpg

Hallo, ist das bei einem 2007 2,5 TDI-PD 96KW BNZ Motor immer noch ein Blindstopfen oder erfüllt die schraube jetzt einen Zweck?
Vielen Dank

auto.jpg
 
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Hallo, ich habe meinen Filter eingebaut und warte jetzt noch auf zwei Schnellkupplungen für die Schläuche dann wir er seinen Dienst beginnen können (ich kenne diese Filter seit ende der 80 Jahre und nun endlich habe ich es geschafft...fast). Den Zu u. Ablauf werde ich so wie es auch bei Taxibus ist realisieren.

feinstfilter.jpg
 
So, läuft jetzt.
 

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