Ölcheck-Analyse: Bitte um Einschätzung

dagor22

Jung-Mitglied
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
01/07 (Baujahr 05/2004)
Motor
TDI® 96 KW
DPF
nachgerüstet
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Trendline
Radio / Navi
Delta
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HM
Hallo,

ich habe mir vor zwei Monaten einen T5 Trendline geholt (mein erster Bus). Baujahr 12/2004, Erstzulassung 01/2007 mit nachgerüstetem DPF. Dank des Forums wurde ich auf das "falsches Öl" Problem aufmerksam geworden.

Meine Anfrage beim örtlichen Freundlichen ergab, dass das Auto ab KM 30.000 bis heute 155.000 mit dem falschen Öl gefahren ist.
Da das Auto sonst sehr gepflegt und meine Frau es nicht mehr hergeben möchte, hätte ich ein paar Fragen an euch:

1: Vor dem Ölwechsel Habe ich eine Ölanalyse machen lassen. Wie schätz ihr die Werte ein? Das alte Öl wär ca 29.000 KM drin.

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2. Beim Öl Wechsel - selbst gemacht - habe ich den Turbo seitlich aufgemacht und hin und hier bewegt. Das Turborad hat ca. 2 mm Spiel. Ist das schlimm?

3. Was sollte ich außer der Nockenwelle noch kontrollieren, um beruhigter mit dem Bus fahren zu können?

Gruß
Dagor

P.S. Jetzt weiß ich auch was der Spruch: "Einmal Bus - immer Bus" bedeutet! Es ist einfach nur geil die Kiste zufahren.
 
AW: Ölcheck-Analyse: Bitte um Einschätzung

Hallo Dagor,
zumindest die vorliegende Ölprobe schätz ich als
unkritisch ein. Warum?
Der entscheidende Wert ist der PQ-Index. Dieser dimensionslose Wert,
bestimmt über die Ablenkung eines definierten Magnetfeldes, beschreibt die Menge
an magnetisierbaren Partikeln in der Probe. Sprich Späne / Metallmehl.

Dein Wert liegt <25, was als normal angesehen wird. Meiner damals lag bei 281, und
es gab auch eine Probe mit über 500! Bei mir lag ein Nockenwellenschaden vor.

Offenbar ist Deine Nockenwelle nicht geschädigt, wodurch auch keine Folgeschäden
am Turbo oder an den Hauptlagern zu erwarten sind. Zumindest nicht dadurch. Trotzdem kann
natürlich bei einem Motor mit dieser Laufleistung etwas kaputt gehen.
Nachtrag:
Ich sehe gerade, dass Du Dieseleintrag im Öl hast. Das dürfte bei Deinem Motor mit nachgerüstetem
DPF nicht vorkommen. Es ist möglich (wahrscheinlich?), dass Deine PD_Elemente beginnen undicht zu werden.
Hast Du Startprobleme nach längerer Standzeit?
Gruß
Hendrik
 
AW: Ölcheck-Analyse: Bitte um Einschätzung

Wenn da jetzt das 50700 drin war dann sind die Werte noch relativ gut.

2mm Spiel an der Welle des Laders wäre schon sehr viel. - Sicher das es so viel ist? Etwas Spiel haben diese Lader da die Lager nur mit Öldruck richtig funktionieren.

Gruß, Marcus
 
AW: Ölcheck-Analyse: Bitte um Einschätzung

Hallo Dagor,
zumindest die vorliegende Ölprobe schätz ich als
unkritisch ein. Warum?
Der entscheidende Wert ist der PQ-Index. Dieser dimensionslose Wert,
bestimmt über die Ablenkung eines definierten Magnetfeldes, beschreibt die Menge
an magnetisierbaren Partikeln in der Probe. Sprich Späne / Metallmehl.

Dein Wert liegt <25, was als normal angesehen wird. Meiner damals lag bei 281, und
es gab auch eine Probe mit über 500! Bei mir lag ein Nockenwellenschaden vor.

Offenbar ist Deine Nockenwelle nicht geschädigt, wodurch auch keine Folgeschäden
am Turbo oder an den Hauptlagern zu erwarten sind. Zumindest nicht dadurch. Trotzdem kann
natürlich bei einem Motor mit dieser Laufleistung etwas kaputt gehen.
Nachtrag:
Ich sehe gerade, dass Du Dieseleintrag im Öl hast. Das dürfte bei Deinem Motor mit nachgerüstetem
DPF nicht vorkommen. Es ist möglich (wahrscheinlich?), dass Deine PD_Elemente beginnen undicht zu werden.
Hast Du Startprobleme nach längerer Standzeit?
Gruß
Hendrik

Danke für deine Einschätzung. Das beruhigt mich etwas. Ich werde in ca. 10.000 KM erneut eine Probe machen und den Dieseleintrag im Öl beobachten. Im Notfall lasse ich die PD Elemente reinigen.

Wenn da jetzt das 50700 drin war dann sind die Werte noch relativ gut.

2mm Spiel an der Welle des Laders wäre schon sehr viel. - Sicher das es so viel ist? Etwas Spiel haben diese Lader da die Lager nur mit Öldruck richtig funktionieren.

Gruß, Marcus

Das war nur geschätzt, es ist aus meiner Sicht etwas zu viel Spielraum. Habe mich aber entschieden mit dem Turbo doch noch weiter zu fahren.
 
AW: Ölcheck-Analyse: Bitte um Einschätzung

Hallo,
nimm das mit den PD-Elementen nicht auf die leichte Schulter. Der Schaden entsteht dadurch, dass die (Stahl)PD-Elemente im (Alu)Zylinderkopf anfangen zu arbeiten. Dies passiert durch die harten Einspritzvorgänge. Das ist jedesmal wie ein Hammerschlag auf das PD-Element. Im laufe der Zeit weitet sich die Bohrung in der das Element sitzt auf. Leider ist das PD-Element mit den Dichtungsringen und der Bohrung im Zylinderkopf selbst Bestandteil der Kraftstoffzuleitung. Im schlechtesten Fall wird ein neuer Zylinderkopf fällig!

Gruß
Hendrik
 
Im schlechtesten Fall wird ein neuer Zylinderkopf fällig!

Hallo Hendrik,
soweit will ich es natürlich nicht kommen lassen.
Nachdem was Du geschrieben hast, würde die Reinigung bzw. Austausch und die Neuabdichtung der PDEs nicht ausreichen, wenn die PDE Bohrungen jetzt schon ausgeschlagen sind. Wie kann ich vorsorgen, damit das nicht schlimmer wird (vorallem wenn die Schwachstelle hier der Zylinderkopf ist)? Oder habe ich hier etwas falsch verstanden?
Außer der Ölanalyse kann ich keine Probleme in diese Richtung feststellen. Ich habe keine Probleme das Auto anzumachen.

Gruß
Dagor
 
AW: Ölcheck-Analyse: Bitte um Einschätzung

Hallo Dagor,
ich denke, da kann man gar nichts machen, außer das Beste hoffen. Als dieses Problem die erste Zeit am R5-Motor (Touareg und T5) auftrat, war die
Standardprozedur bei VW ein neuer Zylinderkopf. Da der Fehler aber schon häufig während der Garantie auftrat, wurde es VW(N) wohl zu teuer. Es wurden keine neuen Köpfe verbaut, sondern die PD-Elemente neu abgedichtet. Also PD-Element gezogen, eventuell vorhandene Grate mit Schmiergelleinen entfernt und neue Dichtringe rein. Das wurde bei mir auch gemacht. Funktioniert aber wohl nur, wenn der Kopf noch nicht allzu übel aussieht.
Je nachdem, welcher Dichtring zuerst die Flügel streckt, sind folgende Sympthome zu beobachten: Diesel im Motoröl und Startschwierigkeiten nach längerer Standzeit durch Druckverlust. Die Dichtringe trennen Vorlauf, Rücklauf und Antrieb (Motorölseite).
Gruß
Hendrik
 
AW: Ölcheck-Analyse: Bitte um Einschätzung

Hallo Dagor,
ich denke, da kann man gar nichts machen, außer das Beste hoffen. Als dieses Problem die erste Zeit am R5-Motor (Touareg und T5) auftrat, war die
Standardprozedur bei VW ein neuer Zylinderkopf. Da der Fehler aber schon häufig während der Garantie auftrat, wurde es VW(N) wohl zu teuer. Es wurden keine neuen Köpfe verbaut, sondern die PD-Elemente neu abgedichtet. Also PD-Element gezogen, eventuell vorhandene Grate mit Schmiergelleinen entfernt und neue Dichtringe rein. Das wurde bei mir auch gemacht. Funktioniert aber wohl nur, wenn der Kopf noch nicht allzu übel aussieht.
Je nachdem, welcher Dichtring zuerst die Flügel streckt, sind folgende Sympthome zu beobachten: Diesel im Motoröl und Startschwierigkeiten nach längerer Standzeit durch Druckverlust. Die Dichtringe trennen Vorlauf, Rücklauf und Antrieb (Motorölseite).
Gruß
Hendrik

Während der Garantiezeit? - Da muß man aber schon SEHR viel fahren. Hier im Board tritt das Problem vor allem bei der Kombination Altes Auto (> 5 Jahre) + Viele km (> 150.000) auf.

Gruß, Marcus
 
AW: Ölcheck-Analyse: Bitte um Einschätzung

Hallo Dagor,
erst mal danke für deine Analyse - bist in die Liste mit aufgenommen!

Bezüglich der Verschleisserte schließe ich mich meinen Vorrednern an - ich hoffe trotzdem, dass du jetzt auf das richtige Öl umgestiegen bist? Welches war denn drin - weisst du das genauer? Welches ist jetzt drin?

Bezüglich des Dieseleintrags im Öl - 3% ist zwar kein "Traumwert", ich würde deswegen jetzt aber keinen Aufriss machen und auf Verdacht die PD-Dichtringe wechseln. Wenn die wirklich hin sind hättest du auch Startschwierigkeiten, und so wie ich dich verstehe springt der Motor ganz normal an. Der Dieseleintrag kann theoretisch auch von einer undichten Tandempumpe kommen. Ich würde an deiner Stelle jetzt erst mal 10tkm mit den frischen Öl fahren und dann mal eine Vergleichsanalyse machen.

Viele Grüße
Jochen
 
Hallo Forum,

ich mache das Thema nochmal auf, da ich ein sehr spezielles Problem in diesem Zusammenhang habe:

Ich habe einen Bus (Bj. lt. VIN 4; Mtkb AXE) gekauft, der beim KM-Stand 70.000, im Januar 2011, nach einem Motorschaden einen Rumpfmotor mit Teilenummer 070 100 092 X bekommen hat.

Ich gehe also grade der Frage nach, ob meiner jetzt auch 50601 oder 50700 fahren muss (darf). Händler hat nach Austausch 50700 eingefüllt.

Laut Teilekatalog, wenn man als Baujahr 2007 einstellt - ab 2006 mit serienmäßigem Partikelfilter muss 50700 gefahren werden (damit einhergehend die geänderten Lager, die die Additive nicht mehr benötigen) - wäre mindestens der Rumpfmotor für einen 96KW Motor auch ein 070 100 092 X (Mtkb AXD Automatik). Es gibt auch noch einen Rumpfmotor für AXE in 2007, der hätte aber die Nummer 070 100 092 FX.

Wer kann diese Zusammenhänge deuten?

Heißt das, ich könnte jetzt auch 50700 fahren ohne dem Motor zu schaden? Leider möchte VW meine Frage nicht wirklich verstehen.

Hintergrund meiner Frage ist, dass ich auch das vermeintlich falsche Öl gefahren bin, da ich, genau wie ihr, auf die Rechnung des ATM vertraut habe und sogar bei zwei Händlern nachgefragt habe was korrekt wäre: beides Mal 50700 :-(

Ich hänge zusätzlich noch meine Ölanalyse an, mit Bitte um Deutung. Leider war das Öl nur 6000KM drin, bis ich durch Zufall wieder auf die Ölthematik gestoßen bin. Habe sofort alles abgelassen und fahre jetzt 50601. Wäre aber vielleicht gar nicht nötig?
 

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Zuletzt bearbeitet:
Noch zusätzlich: in 2007 gibt es mit 128kw auch noch den Mtkb BPC mit Teilenummer 070 100 092 DX

PS: Wahrscheinlich ist es so, dass der BPC der Motor mit PF ist, der AXE weiterhin der ohne? Damit erübrigt sich die Frage nach dem Öl? Motor 2011 ausgetauscht und immer noch die alten Lager? Schade...?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist schwer bzw. nicht sicher zu sagen.

Nimm einfach 50601 - dann bist Du auf der sicheren Seite.

Gruß, Marcus
 
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