Nutzen und Risiken eigener PV-Anlagen - Erfahrungswerte - Betriebskonzepte auch im Hinblick auf eMobilität

als Miete eines virtuellen Hydrospreichers von 15 kWh
Das ist ein sehr schönes Geschäftsmodell. An der Strombörse bei Überangebot schön den Speichersee vollpumpen, bei Bedarf die Regelenergie teuer an der Börse verscheuern, und sich nebenher von Gläubigen die Anlagen finanzieren lassen, die ohnehin da sind. Ist ähnlich gut wie Ökostromverträge bei den großen Anbietern, die ihren Ökoanteil einfach aus ihrem Mix heraus teurer verkaufen.
 
Hallo.
Ich sitze in einer Wohnung mit 4,2 kWp, 7kWh Akku und einer langsamen 3,5 kW Wallbox als Nulleinspeiser. Somit eine sehr kleine Anlage. Wir kommen damit incl. einem e-Auto übers Jahr auf über 80% Autarkie. Im Dezember/Januar sind wir allerdings mit unter 40% dabei. Es gibt immer mal Tage an denen es einfach zu dunkel ist und kein Strom erzeugt wird. Einen Tag können wir überbrücken, mehrere leider nicht.

Was ich damit sagen will. Mehr Solar auf dem Dach ist das eine, aber damit bei den heutigen Einspeisevergütungen im Sommer Überschüsse zu erzeugen rechnet sich nicht wirklich. Mehr Speicher bringt bzgl. Autarkie im Winter sehr viel, ist aber noch sehr, sehr teuer. Das muss jeder selber entscheiden.

Zwei Tipps habe ich noch:
1. Nehmt den Wechselrichter lieber eine Nummer größer. Dann läuft er leiser und nicht so schnell unter Volllast, das kommt der Lebensdauer zu Gute.
2. Es gibt Wechselrichter mit Notstromfunktion. Notstrom für das ganze Haus heißt beim Laden eines Autos allerdings: Bevor man etwas merkt ist der Akku leer und man steht ggfs. schnell ohne Strom da. Meine Anlage bietet Ersatzstrom. Eine Steckdose im Keller und eine in der Wohnung sind normalerweise ohne Funktionei Stromausfall sind alle Leitungen tot, nur diese beiden Steckdosen führen dann noch Strom solange der Akku etwas hergibt. Dort kann ich je nach Bedarf und Sonnenstand entscheiden was ich anschließe.

Vielleicht helfen jemandem diese Informationen. Auch kleine Anlagen helfen, grade in Verbindung mit einem e-Auto.
 
Unsere WP braucht im Sommer rd. 1,2kW, im Winter geht das hoch bis zu 2,8kW.

Warmwasser jeweils deutlich mehr.
 
Unsere WP braucht im Sommer rd. 1,2kW, im Winter geht das hoch bis zu 2,8kW.

Warmwasser jeweils deutlich mehr.
Das hört sich nach Luftwärmepumpe mit Inverter-Steuerung an. Unsere Sole-WP läuft oder läuft nicht. Wenn sie läuft zieht sie halt die Nennleistung aus dem Netz, und die müsste für die Zeit halt voll von der PV bereitgestellt werden. Macht die Sache ohne Akku IMHO völlig unwirtschaftlich da große Verbrauchsanteile trotz PV weiter aus dem Netz kommen.
 
Das hört sich nach Luftwärmepumpe mit Inverter-Steuerung an. Unsere Sole-WP läuft oder läuft nicht. Wenn sie läuft zieht sie halt die Nennleistung aus dem Netz, und die müsste für die Zeit halt voll von der PV bereitgestellt werden. Macht die Sache ohne Akku IMHO völlig unwirtschaftlich da große Verbrauchsanteile trotz PV weiter aus dem Netz kommen.

Korrekt, ist eine Inverter Luft WP.

Ich denke aber auch, dass die WP nicht sinnvoll über Solar zu betreiben ist. Wenn es im Winter mal richtig kalt ist, kommen an einem Tag, trotz kfw 55 gedämmten Haus, mal 40kWh zusammen. Wo sollen die sonst herkommen.
Insgesamt liegen wir bei 30kWh/m² im Jahr, aber die hohen Verbräuche sind halt sehr punktuell.

Das ist der Nachteil der Solaranlage: Man hat die Energie dann, wenn man sie nicht braucht.
 
Das ist ein sehr schönes Geschäftsmodell. An der Strombörse bei Überangebot schön den Speichersee vollpumpen, bei Bedarf die Regelenergie teuer an der Börse verscheuern, und sich nebenher von Gläubigen die Anlagen finanzieren lassen, die ohnehin da sind. Ist ähnlich gut wie Ökostromverträge bei den großen Anbietern, die ihren Ökoanteil einfach aus ihrem Mix heraus teurer verkaufen.
Wasserkraft welche am Tag und im Sommer durch PV-Strom nicht verwendet werden muss, bleibt für die restliche Zeit umso mehr gespeichert und für die schlechten Tage erhalten.

Also auch ohne Pumpkraftwerke im Prinzip ein Selbstläufer. Und dies natürlich auch nur dort, wo die Topofrafie wirklich grosse Speicherseen zulässt und von den Grünen nicht verhindert werden. 😜

Ich sehe die Verwertung von Überstrom aus noch kommenden PV-Anlagen und Windrädern eher in der elektrolytischen Herstellung und Speicherung von Wasserstoff. Wenn man daraus auch noch die Prozesswärme der Elekrolyse und der Brennstoffzellen nutzen kann, kommt man nach der Rückverstromung auf Wirkungsgrade von über 80%. Geht nicht, gibts nicht? Doch und wie! Und zwar bereits als marktreife und käufliche Kleinkraftwerke für autarke Häuser von Privatanwendern!

Hier ein extrem interessanter Beitrag über HPS und ihre Picea-Anlage. (warum soll dies nicht auch in grösserem Stil möglich sein)
Ein sehr empfhelenserwerter Kanal über zukünfitige Energiespeicherungen, aber auch über kommende Batterie-Techolgogien ist der Kanal des Helmholzinstitutes in Ulm, speziell die Beiträge von Maxiilian Fichtner sind sehr aufschlussreich, sehr interessant und echte Augenöffner.

 
Zuletzt bearbeitet:
So. Das "Klimaanlagen-Projekt" ist fast abgeschlossen:
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Das wird zwar nicht dauerhaft so bleiben (Akku bzw Auto ist ja geplant) aber übrig bleibt am Ende trotzdem ne 20Jahre alte Klimaanlage die jetzt smart ist und mir ihren Zustand auf die Uhr schicken kann 😆
 
10 kW/p wird knapp mit einem E-Auto. Falls Du zukünftig auch noch mit einer WP heizen willst, würde ich mindestens 15 kW Peak anvisieren - falls es das Dach ermöglicht. Je mehr je besser! Kohle auf der Bank bringt nichts, aber ein volles Dach wird jeden Heller wert sein. Bei den Wirtschaftlichkeitsrechnugnen werden die steigenden Energiepreise oft nicht mitgerechnet - ein Fehler.

Falls Du die Möglichkeit hast, das Dach voller zu belegen, würde ich nicht zögern dies zu tun, sonst bereust Du es nacher mit Sicherheit. Die Kosten für Planung, Gerüste etc. bleiben gleich, gute Panels kosten nicht mehr die Welt, auch ein eventuell etwas stärkerer Wechselrichter kostet unbedeutend mehr. Viel Glück, Du wirst so oder so Freude haben an der PV-Anlage.

Gruss Musikerbulli
Unser Hausdach hat leider eine ungünstige Ausrichtung. Carportdach (30qm) und Gartenhaus mit Flachdach (30qm) liegen leider im Schatten einer großen Esche. Fällgenehmigung wurde abgelehnt da Interesse der Öffentlichkeit höhe zu bewerten ist als das Privatinteresse.
Daher setzen wir unsere Anlage ans Ende unseres Grundstücks als Bodenmontage.

Wir haben den Auftrag grundsätzlich schon erteilt können aber noch immer alles ändern. Daher bin ich dankbar für wertvolle Tipps.

Der nächste Gedanke ist ob man ein E-Auto (uns schwebt der ID 5 vor) kaufen oder leasen sollte. Grundsätzlich bin ich ein Freund von kaufen. Aber wie sieht es z.B. nach 4 Jahren mit dem Interesse an diesem Fahrzeug aus ? Bekommen wir es wieder gut und zu einem fairen Preis verkauft ? Oder leasen und nach 4 Jahren halt mit den Nutzungsabzügen leben ?


Gruß, Andreas
 
Unser Hausdach hat leider eine ungünstige Ausrichtung. Carportdach (30qm) und Gartenhaus mit Flachdach (30qm) liegen leider im Schatten einer großen Esche. Fällgenehmigung wurde abgelehnt da Interesse der Öffentlichkeit höhe zu bewerten ist als das Privatinteresse.
Daher setzen wir unsere Anlage ans Ende unseres Grundstücks als Bodenmontage.

Wir haben den Auftrag grundsätzlich schon erteilt können aber noch immer alles ändern. Daher bin ich dankbar für wertvolle Tipps.

Der nächste Gedanke ist ob man ein E-Auto (uns schwebt der ID 5 vor) kaufen oder leasen sollte. Grundsätzlich bin ich ein Freund von kaufen. Aber wie sieht es z.B. nach 4 Jahren mit dem Interesse an diesem Fahrzeug aus ? Bekommen wir es wieder gut und zu einem fairen Preis verkauft ? Oder leasen und nach 4 Jahren halt mit den Nutzungsabzügen leben ?


Gruß, Andreas

Ja, das Problem mit Baum-Schatten kenne ich auch. Das ist ein Grund warum wir uns für Einzeloptimierer (SolarEdge) entschieden haben, welche Teilschatten von unserem Nussbaum perfekt ausblenden, so dass die restlichen Panels bei hartem Schatten immer volle Leistung bringen können.

Wir haben dazu auch das Norddach mit 12 Panels belegt. Bei bewölktem Himmel und entsprechend diffusem Licht bringen diese genau gleich viel wie auf der Südseite. Und genau bei solch schlechten Wetterlagen wie letzte Woche ist dieser Leistungsgewinn ein grosses Plus. Bei Sonne hast du auch mit 10 kW/p genug, bis zuviel.

Eine aufgeständerte Bodenmontage, wie bei Dir hat aber auch Vorteile: Man kann sie sehr gut ausrichten, warten und reinigen.
Ich habe Dir einen Wochen-Verlauf unseres Dachs gesendet. Letzte Woche war es ständig bewölkt und man sieht gut, dass dann auch Nordächer liefern können.

Betreffend E-Auto mieten oder kaufen bin ich auch eher für kaufen. Aber wir haben nur einen Citigo E für CHF 19T angeschafft, da ist ein möglicher Wertverlust sehr überschaubar. Klar, die Technologie wird enorme Sprünge machen und man hat immer das Risiko, dass dadurch bei älteren Modellen ein Wertverlust entsteht. Das grösste Risiko dabei ist sicher die Batterietechnologie, allerdings sehe ich bei unserm Citigo nach über 30t Km null Degradation. Von Modellen mit LFP Akkus redet man von Laufleistungen 1 Mio Km plus.

Viellicht hilft Dir für die Entscheidung Kauf/Miete/Abo auch dieser Link weiter: https://nextmove.de

Gruss Musikerbulli


Wochenverlauf.jpegsowi
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ne ganz andere Frage:

Wie ist sowas

eigentlich versicherungstechnisch gelöst? Aus welcher Police wird sowas bezahlt?

Gehört zwar überhaupt nicht in dieses Thema, aber von mir aus...

Versicherungstechnisch dürfte es aber nicht anders sein als bei folgenden Vorfällen. (Willst du noch mehr? Kann dir gerne jede Menge 'Brandaktuelles' dazu liefern. Kein Problem!) 😜


 
Versicherungstechnisch sollte das kein Problem sein - ich würde sowohl die Photovoltaik als auch den Speicher bei der Versicherung angeben. Ist ja doch eine enorme Aufwertung der Immobilie.
 
Versicherungstechnisch dürfte es aber nicht anders sein als bei folgenden Vorfällen.
Wenn Du größere Mengen Kraftstoff im Keller lagerst wird das keine Versicherung bezahlen denn im Haus darfts Du max. 1 Liter Benzin vorrätig halten, in der Garage max. 20l.
 
Gehört zwar überhaupt nicht in dieses Thema, aber von mir aus...
Warum nicht? Wenn ich mir die Anlage auf das Dach und vor allem den Speicher in den Keller packe, dann gehört doch die Versicherung zwingend in das Paket. Gebäudeversicherung also, ja? Na ich schau mal da ins Kleingedruckte...
 
So dann hier mal ein kleines Update unserer Anlage...
Es werden zwei Flächen auf zwei Gestellen per Bodenmontage. Gestelle aus Edelstahlvierkantrohr 40x40x2mm.
24 Module auf dem großen Gestell, 12 auf dem kleinen. Je Modul 410 W.
3 Strings je 12 Module. zwei davon mit MPPT.
Wechselrichter Huawei Sun 2000 15 Ktl 2. Zweirichtungszähler wurde bereits vom Netzbetreiber eingesetzt. Wir haben im neuen Zählerschrank noch einen Überspannungsschutz und SLS Schalter verbaut.
Für die Kabel der Module zum Wechselrichter haben wir 50 HT Rohr eingegraben und im Anschluss mit Maurerschnur durchgezogen.

Die Ausrichtung beider Gestelle sind Süd mit 30 Grad Neigung.

Hier ein paar Bilder :
 

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eht nicht, gibts nicht? Doch und wie! Und zwar bereits als marktreife und käufliche Kleinkraftwerke für autarke Häuser von Privatanwendern!

Hier ein extrem interessanter Beitrag über HPS und ihre Picea-Anlage.

Seh ich das richtig? Die speichern 300kWh ((bis max 1500kWh erweiterbar) in Wasserstoff, dh ich spare bei 40ct pro kWh 120-600€ pro Jahr und dafür muss ich 85-120k€ investieren und jedes Jahr 500€ Fixkosten an Wartung zahlen?

Ist das sone Art Lilium für Heizungs-Investoren?
 
Seh ich das richtig? Die speichern 300kWh ((bis max 1500kWh erweiterbar) in Wasserstoff, dh ich spare bei 40ct pro kWh 120-600€ pro Jahr und dafür muss ich 85-120k€ investieren und jedes Jahr 500€ Fixkosten an Wartung zahlen?

Ist das sone Art Lilium für Heizungs-Investoren?

Das lohnt sich alles nicht. Schon Batteriespeicher sind grenzwertig.
 
Wir haben jetzt auch aufgerüstet:
- 10,2 kWp
- 14,4 kWh Speicher

Von den 10,2 kWp sind gut 4kW (10 Module) auf der Nordseite. Ist enorm, was da noch rauskommt. An sonnigen Tagen rd. 30% des Gesamtertrags, sonst noch etwas mehr. Auch die Dachgaube wurde mit 4 Modulen (2 Ost / 2 West) belegt.

Am besten Tag bisher hatten wir 57kWh.

Der Speicher bringt uns gut durch die Nacht. Bei viel Sonne ist der um 11:00 Uhr schon wieder voll.

Ist alles mit Hoymiles Microwechselrichtern gebaut. Dadurch keine Probleme mit Schatten und unterschiedlicher Ausrichtung.

Speicher ist über einen Victron Multiplus II angebunden.
 
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