ponchotobi
Jung-Mitglied
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- N/A
Hallo zusammen,
ich möchte meine bisherigen Erfahrungen mit dem T6.1 California Beach teilen. Diesen habe ich nun rund eine Woche und war bereits ein Wochenende campen. Zuvor hatte ich einen T6 California Beach. Bestellt hatte ich im März und konnte ihn letzte Woche abholen. Bruttolistenpreis liegt bei knapp 77.000 Euro. Es handelt sich um die "Tour Edition"-Version mit 4Motion und Automatik, Luftstandheizung, digitales Cockpit, sämtliche Assistenzsysteme, 150PS (Diesel), Anhängerkupplung, Navi, zwei Schiebetüren.
Was mir gefällt:
Die zweite Schiebetür ist praktisch. Insgesamt finde ich, dass die beiden Schiebetüren leichtgängiger sind als vorher. Die neue Camperunit, mit der man das Licht überall steuern und die Fahrzeugneigung sehen kann, ist praktisch. Das "Lichtkonzept" ist ohnehin besser als im T6. Nun ist auch im Dach Licht und selbst im Kofferraum. Das war beim T6 vorher nicht der Fall. Das digitale Cockpit ist ebenfalls nett, man kann hier viel einstellen und hat eine bessere Übersicht über Fahrzeug, Assistenzsysteme etc. Apple Carplay funktioniert nun auch ohne Kabel. Es gibt mehr USB-Ladestecker als vorher. Bzgl. des Lenkens habe ich das Gefühl, dass es einfacher von Hand geht als beim T6, vermutlich bessere Servolenkung oder so.
Neutral:
Der Sportmodus ist weg. Es gibt also kein "S" mehr beim Schalthebel. Das hatte ich vorher eh nie benutzt. Es gibt aber auch keine Schaltwippen mehr am Lenkrad. Im Gegensatz zum T6 gibt es nun auch an der Frontscheibe ausziehbare Abdunklungsrollos. Diese sind schnell ausgezogen, dunkeln aber nicht komplett ab. Vorher mit der manuellen "Gardine" war es zwar komplizierter, diese anzubringen, aber dafür auch dunkler. An den Fahrer-/Beifahrerscheiben sind nach wie vor magnetische Gardinen anzubringen. Diese sind gut - waren es vorher aber auch schon.
Das klassische Lattenrost im Dach ist weggefallen. Nun sind dort diese Plastikdinger verbaut. Es ist genauso ungemütlich wie im T6 - stört aber nicht, weil wir dort eine zusätzliche (Luft)Matratze nutzen.
Negativ:
Es sind so viele Ablageflächen weggefallen! Alleine vorne fehlt es an Stauraum. Im T6 war oben auf der Konsole noch ein zusätzliches Fach, welches man aufklappen konnte. Nun ist auf dem Armaturenbrett zwar auch viel Fläche, aber alles offen. Auch vor dem Beifahrersitz waren vorher zwei separate Fächer. Nun gibt es nur noch ein Handschuhfach. In der Mittelkonsole unter dem Schalthebel gab es vorher auch noch eine schließbare Ablagefläche, zwei Ausziehbare Getränkehalter samt kleiner Ablagefläche und hier drunter noch ein Fach, welches man öffnen konnte, um bspw. eine Falsche zu verstauen. Das alles ist nun weg!! In der zweiten Schiebetür gibt es überhaupt keine Ablageflächen mehr. Das mag nun der Bauweise geschuldet sein, aber in der anderen Tür ist ja auch ein Tisch verbaut, somit hätte man dort zumindest einen kleinen Stauraum schaffen können. In der B-Säule fehlt nun ferner auch ein 12V-Anschluss. der war ganz nett, um dort einen Kühlschrank anzuschließen. Denn wenn man das Multiflexboard hat, kann man die Dreiersitzbank nicht weit genug nach hinten schieben, um die Getränkehalter und auch den dortigen 12V-Anschluss zu nutzen. Das war im T6 aber auch schon so. Der T6.1 klappert beim Fahren im Dach ziemlich. Vermutlich verursacht durch diese neuen Plastikunterlagen. Der Tisch kann nun, bedingt durch die zweiter Schiebetür, nicht mehr beim Fahren benutzt werden. Vorher konnte man den Tisch einfach in die Seite einhaken. Nun muss man wohl eine zusätzliche Bodenschiene mitbestellen, damit man den Tisch nutzen kann. Natürlich kann ich ihn mit vier Beinen im Fahrzeug aufstellen - aber die alte Lösung wäre sicherlich auch mit der zweiten Schiebetür möglich gewesen!
Ich habe das Gefühl, als wenn das alte Auto (ebenfalls 150PS) mehr Zug hatte. Der ging für das Gewicht beim Anfahren richtig ab, der jetzige nicht. Das kann aber auch am Einfahren liegen, sind ja erst 600 km runter. Ich erinnere mich nicht mehr, wie es vor vier Jahren beim T6 war. Bis jetzt war das alte Auto aber "agiler". Auch der Autoschlüssel hat eine Generalkur bekommen. Da frage ich mich, wer sich dieses Schlüsseldesign ausgedacht hat oder ob es bei VW jemals getestet wurde. Vorher konnte man den Schlüssel reinstecken und umdrehen, alles mit einer Handbewegung. Nun steckt man den Schlüssel zwar immer noch rein (Kessy, Smartkey oder wie auch immer gibts ja nicht), benötigt aber zum Zünden mindestens zwei Handgriffe oder renkt sich das Handgelenk aus.
Was mich richtig abnervt:
Das erste, was ich gemacht habe, war: Einen Werkstatttermin buchen! Das Navi braucht ein Softwareupdate, weil es sich nicht zentriert. Das "Auto" ist immer aus dem Bildbereich verschwunden. Ferner ist mein Dach wohl schief montiert. Es lässt sich nicht mehr schließen, wenn die Adapter für die Markise angebaut sind. Wenn ich das Dach von außen "schiebe", klappt es irgendwie - das macht aber nicht den Eindruck, als wenn es so gehört.
Die Standheizung ist Mist! Man kann diese nicht per App Steuern (da gibt es im Forum schon etliche Beiträge zu) - natürlich hat der Händler bei der Bestellung behauptet, es ginge alles ohne Probleme. Problemlos ist mit der Standheizung aber überhaupt nichts! Jetzt habe ich nicht mal eine Fernbedienung, weil es damals hieß, dass die App-Funktion nur bei der Version ohne FB funktionieren würde.
Nach ca. 10 Stunden Betrieb auf Stufe 7-8 war die Batterie leer. Auf Stufe 10 qualmt der ganze Innenraum. Beim T6 reichte Stufe 2 auch bei Minusgraden und es lief ein ganzes Wochenende.
Diese "WeConnect" ist total überflüssig. Ich kann hupen und blinken über die App. Die Fahrzeugentriegelung klappte bisher noch nie. Standheizung geht sowieso nicht. Man braucht eine "VW-ID", um "alle" Funktionen nutzen zu können. Die Entriegelung kostet sogar noch Geld und ist nur in der "plus"-Version zu haben. Man muss hier dann jährlich ein Abo bezahlen, hat aber absolut Null Mehrwert zu erwarten. Auch kann man das Nutzerprofil (VW-ID) im Fahrzeug speichern. Man wird dann mit dem Namen begrüßt. Für was das sonst noch gut ist (außer das Fahrzeug orten zu können), habe ich noch nicht rausgefunden.
Die Lüftung kann man an den Lüftungsausgängen nun nur noch "an" oder "aus" machen. Früher gab es Drehregler, sodass man mehr oder weniger Luft rauslassen konnte. Ich hatte es immer so eingestellt, dass nur wenig Luft rauskam. Das geht nun nicht mehr - es mir ein Rätsel, wo hier der Kundenmehrwert liegt. Das System ist so völlig unpraktisch!
Und dann bleibt noch der Rest, den man für 77.000 Euro natürlich nicht erwarten kann: Kein Teppich, keine vernünftigen Fussmatten, einen Service, der das Auto (samt Navi) vor der Übergabe mal prüft und zu guter Letzt vielleicht mal Händler, die das Auto wirklich kennen.
Alles in allem trauere ich dem T6 ein wenig hinterher - wobei hier auch viel mit war: Nach 1000km war der Turbolader kaputt. Die Dreiersitzbank hat geklappert wie blöd, weil die Verriegelung defekt war und irgendwas war halt immer. Ein anderes Auto will ich trotzdem nicht
Viele Grüße aus dem Norden
Tobi
ich möchte meine bisherigen Erfahrungen mit dem T6.1 California Beach teilen. Diesen habe ich nun rund eine Woche und war bereits ein Wochenende campen. Zuvor hatte ich einen T6 California Beach. Bestellt hatte ich im März und konnte ihn letzte Woche abholen. Bruttolistenpreis liegt bei knapp 77.000 Euro. Es handelt sich um die "Tour Edition"-Version mit 4Motion und Automatik, Luftstandheizung, digitales Cockpit, sämtliche Assistenzsysteme, 150PS (Diesel), Anhängerkupplung, Navi, zwei Schiebetüren.
Was mir gefällt:
Die zweite Schiebetür ist praktisch. Insgesamt finde ich, dass die beiden Schiebetüren leichtgängiger sind als vorher. Die neue Camperunit, mit der man das Licht überall steuern und die Fahrzeugneigung sehen kann, ist praktisch. Das "Lichtkonzept" ist ohnehin besser als im T6. Nun ist auch im Dach Licht und selbst im Kofferraum. Das war beim T6 vorher nicht der Fall. Das digitale Cockpit ist ebenfalls nett, man kann hier viel einstellen und hat eine bessere Übersicht über Fahrzeug, Assistenzsysteme etc. Apple Carplay funktioniert nun auch ohne Kabel. Es gibt mehr USB-Ladestecker als vorher. Bzgl. des Lenkens habe ich das Gefühl, dass es einfacher von Hand geht als beim T6, vermutlich bessere Servolenkung oder so.
Neutral:
Der Sportmodus ist weg. Es gibt also kein "S" mehr beim Schalthebel. Das hatte ich vorher eh nie benutzt. Es gibt aber auch keine Schaltwippen mehr am Lenkrad. Im Gegensatz zum T6 gibt es nun auch an der Frontscheibe ausziehbare Abdunklungsrollos. Diese sind schnell ausgezogen, dunkeln aber nicht komplett ab. Vorher mit der manuellen "Gardine" war es zwar komplizierter, diese anzubringen, aber dafür auch dunkler. An den Fahrer-/Beifahrerscheiben sind nach wie vor magnetische Gardinen anzubringen. Diese sind gut - waren es vorher aber auch schon.
Das klassische Lattenrost im Dach ist weggefallen. Nun sind dort diese Plastikdinger verbaut. Es ist genauso ungemütlich wie im T6 - stört aber nicht, weil wir dort eine zusätzliche (Luft)Matratze nutzen.
Negativ:
Es sind so viele Ablageflächen weggefallen! Alleine vorne fehlt es an Stauraum. Im T6 war oben auf der Konsole noch ein zusätzliches Fach, welches man aufklappen konnte. Nun ist auf dem Armaturenbrett zwar auch viel Fläche, aber alles offen. Auch vor dem Beifahrersitz waren vorher zwei separate Fächer. Nun gibt es nur noch ein Handschuhfach. In der Mittelkonsole unter dem Schalthebel gab es vorher auch noch eine schließbare Ablagefläche, zwei Ausziehbare Getränkehalter samt kleiner Ablagefläche und hier drunter noch ein Fach, welches man öffnen konnte, um bspw. eine Falsche zu verstauen. Das alles ist nun weg!! In der zweiten Schiebetür gibt es überhaupt keine Ablageflächen mehr. Das mag nun der Bauweise geschuldet sein, aber in der anderen Tür ist ja auch ein Tisch verbaut, somit hätte man dort zumindest einen kleinen Stauraum schaffen können. In der B-Säule fehlt nun ferner auch ein 12V-Anschluss. der war ganz nett, um dort einen Kühlschrank anzuschließen. Denn wenn man das Multiflexboard hat, kann man die Dreiersitzbank nicht weit genug nach hinten schieben, um die Getränkehalter und auch den dortigen 12V-Anschluss zu nutzen. Das war im T6 aber auch schon so. Der T6.1 klappert beim Fahren im Dach ziemlich. Vermutlich verursacht durch diese neuen Plastikunterlagen. Der Tisch kann nun, bedingt durch die zweiter Schiebetür, nicht mehr beim Fahren benutzt werden. Vorher konnte man den Tisch einfach in die Seite einhaken. Nun muss man wohl eine zusätzliche Bodenschiene mitbestellen, damit man den Tisch nutzen kann. Natürlich kann ich ihn mit vier Beinen im Fahrzeug aufstellen - aber die alte Lösung wäre sicherlich auch mit der zweiten Schiebetür möglich gewesen!
Ich habe das Gefühl, als wenn das alte Auto (ebenfalls 150PS) mehr Zug hatte. Der ging für das Gewicht beim Anfahren richtig ab, der jetzige nicht. Das kann aber auch am Einfahren liegen, sind ja erst 600 km runter. Ich erinnere mich nicht mehr, wie es vor vier Jahren beim T6 war. Bis jetzt war das alte Auto aber "agiler". Auch der Autoschlüssel hat eine Generalkur bekommen. Da frage ich mich, wer sich dieses Schlüsseldesign ausgedacht hat oder ob es bei VW jemals getestet wurde. Vorher konnte man den Schlüssel reinstecken und umdrehen, alles mit einer Handbewegung. Nun steckt man den Schlüssel zwar immer noch rein (Kessy, Smartkey oder wie auch immer gibts ja nicht), benötigt aber zum Zünden mindestens zwei Handgriffe oder renkt sich das Handgelenk aus.
Was mich richtig abnervt:
Das erste, was ich gemacht habe, war: Einen Werkstatttermin buchen! Das Navi braucht ein Softwareupdate, weil es sich nicht zentriert. Das "Auto" ist immer aus dem Bildbereich verschwunden. Ferner ist mein Dach wohl schief montiert. Es lässt sich nicht mehr schließen, wenn die Adapter für die Markise angebaut sind. Wenn ich das Dach von außen "schiebe", klappt es irgendwie - das macht aber nicht den Eindruck, als wenn es so gehört.
Die Standheizung ist Mist! Man kann diese nicht per App Steuern (da gibt es im Forum schon etliche Beiträge zu) - natürlich hat der Händler bei der Bestellung behauptet, es ginge alles ohne Probleme. Problemlos ist mit der Standheizung aber überhaupt nichts! Jetzt habe ich nicht mal eine Fernbedienung, weil es damals hieß, dass die App-Funktion nur bei der Version ohne FB funktionieren würde.
Nach ca. 10 Stunden Betrieb auf Stufe 7-8 war die Batterie leer. Auf Stufe 10 qualmt der ganze Innenraum. Beim T6 reichte Stufe 2 auch bei Minusgraden und es lief ein ganzes Wochenende.
Diese "WeConnect" ist total überflüssig. Ich kann hupen und blinken über die App. Die Fahrzeugentriegelung klappte bisher noch nie. Standheizung geht sowieso nicht. Man braucht eine "VW-ID", um "alle" Funktionen nutzen zu können. Die Entriegelung kostet sogar noch Geld und ist nur in der "plus"-Version zu haben. Man muss hier dann jährlich ein Abo bezahlen, hat aber absolut Null Mehrwert zu erwarten. Auch kann man das Nutzerprofil (VW-ID) im Fahrzeug speichern. Man wird dann mit dem Namen begrüßt. Für was das sonst noch gut ist (außer das Fahrzeug orten zu können), habe ich noch nicht rausgefunden.
Die Lüftung kann man an den Lüftungsausgängen nun nur noch "an" oder "aus" machen. Früher gab es Drehregler, sodass man mehr oder weniger Luft rauslassen konnte. Ich hatte es immer so eingestellt, dass nur wenig Luft rauskam. Das geht nun nicht mehr - es mir ein Rätsel, wo hier der Kundenmehrwert liegt. Das System ist so völlig unpraktisch!
Und dann bleibt noch der Rest, den man für 77.000 Euro natürlich nicht erwarten kann: Kein Teppich, keine vernünftigen Fussmatten, einen Service, der das Auto (samt Navi) vor der Übergabe mal prüft und zu guter Letzt vielleicht mal Händler, die das Auto wirklich kennen.
Alles in allem trauere ich dem T6 ein wenig hinterher - wobei hier auch viel mit war: Nach 1000km war der Turbolader kaputt. Die Dreiersitzbank hat geklappert wie blöd, weil die Verriegelung defekt war und irgendwas war halt immer. Ein anderes Auto will ich trotzdem nicht
Viele Grüße aus dem Norden
Tobi
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