Darf ich mein Auto vor der Garage waschen?

Im Prinzip befinden sich alle Handwäscher in einer rechtlichen Grau- bis Schwarzzone. Ist eine Ermessensfrage und auch eine Frage des Verhältnisses zu den Nachbarn. Wenn man darunter welche hat, die als Berufs-Denuntianten auftreten, hat man wohl schlechte Karten. Hier bei uns im Ort ist das nicht so. Leben und leben lassen.

Mein schlechtes Gewissen hält sich also in sehr bescheidenen Grenzen, ich mache es eben. Es gelangen wohl tatsächliche ein paar Tenside und Duft- und Hilfsstoffe in die Kanalisation, manches versickert auch.

Hier versickern auf den Straßen und in die Kanalisation aber auch so manche andere Sachen: Pferdeäppel, Gülle, Hundekacke, Traktorenschmiere, Ölverluste von Motoren, Reifenabrieb, Zigarettenkippen (toxisch!) Bremsenabrieb, Baustoffreste (Zement!) u.v.m.

Der Glaube, der Umwelt tatsächlich etwas Gutes zu tun, wenn man nicht handwäscht, ist begründet, aber weitgehend eine Illusion, da der Rest der Immissionen ja dadurch nicht obsolet ist.

Die Waschbox mit Handwaschgelegenheit ist aber sicher ein guter Kompromiss. Hatte ich früher, bin ich also auch hingefahren. Jetzt habe ich ein eigenes Grundstück. Was kommt da wohl übers Jahr an nichtorganischen Stoffen zusammen? 1000 ml? Darf man das in Relation setzen zu massiven "legalen" industriellen oder von Gesetzes wegen hingenommenen Wasser- und Erdreich-Verschmutzungen? Darf man wohl nicht – dem Gesetz nach. Es ist also gewiss nicht legal. Eher privat legitim.

Oder kurz: Wo kein Ankläger, da kein Richter.
 
Im Prinzip befinden sich alle Handwäscher in einer rechtlichen Grau- bis Schwarzzone. Ist eine Ermessensfrage und auch eine Frage des Verhältnisses zu den Nachbarn. Wenn man darunter welche hat, die als Berufs-Denuntianten auftreten, hat man wohl schlechte Karten. Hier bei uns im Ort ist das nicht so. Leben und leben lassen.

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Oder kurz: Wo kein Ankläger, da kein Richter.


Hallo,
es ist weder grau noch schwarz. Es ist verboten und von daher auch keine Ermessensfrage.

Daher gilt hier nicht: Das macht doch nichts, das merkt doch keiner!

Gruß

Hannes
 
Den politisch Korrekten und moralisch Einwandfreien gehört die Zukunft!
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange die Nachbarn ihren ganzen Trödel in die Garage packen und die Autos draußen stehen können die eh nix sagen...
 
Das ganze Leben besteht aus Grauzonen. Niemand ist ohne Fehl und Tadel. Und anders als der geschätzte Fingerzeiger zuvor bin ich durchaus der Meinung, dass es Ermessensspielräume gibt.

Wer über keinen gesunden Menschenverstand verfügt, muss natürlich streng an der Gesetzeslinie entlang laufen. Aber auch da kann man das Gleichgewicht verlieren.
 
Also es kommt ja eher selten vor, dass mein Bulli in den Genuss einer (Hand-)wäsche kommt, und die findet dann natürlich vor der Garage in Reichweite des Wasserschlauchs statt.

Einmal hat tatsächlich einer gemault, der hat eine Aufforderung bekommen, mitzuhelfen, damit es schneller geht. Und etwas nass geworden ist der Typ auch noch.
 
Motalapostel waschen kein Auto. Die fahren korrekterweise ÖPNV.

Hier bei uns im Ort fragen die Leute, ob sie ihr Auto dazustellen können. Und flugs bekommt man eine Flasche Bier in die Hand gedrückt.

Aber das ist ja - oweh - Alkohol am helllichten Tag. Und Autos und Alkohol... ach lassen wir das. Sonst kommt wieder ein Oberlehrer ums Eck.
 
Motalapostel waschen kein Auto. Die fahren korrekterweise ÖPNV.

Hier bei uns im Ort fragen die Leute, ob sie ihr Auto dazustellen können. Und flugs bekommt man eine Flasche Bier in die Hand gedrückt.

Aber das ist ja - oweh - Alkohol am helllichten Tag. Und Autos und Alkohol... ach lassen wir das. Sonst kommt wieder ein Oberlehrer ums Eck.
Also wenn Du Dir meinen Bulli mal fachgerecht vornehmen würdest, würde ich Dich nicht mit einer armseligen Flasche abspeisen. Das wäre mir eine Kiste oder gar ein Fässchen wert ;).
 
hjb, das lässt sich einrichten :D. Du kämst doch auch zum II. Bulli-Pflege-Workshop, oder?
 
Gefühlt würde ich sagen "im Frühjahr". Beste Zeit für den Lack.

Übrigens: Ich suche noch Co-Moderatoren. Also Ihr Profis, wer würde mit vortragen wollen?
 
Das ganze Leben besteht aus Grauzonen. Niemand ist ohne Fehl und Tadel. Und anders als der geschätzte Fingerzeiger zuvor bin ich durchaus der Meinung, dass es Ermessensspielräume gibt.

Wer über keinen gesunden Menschenverstand verfügt, muss natürlich streng an der Gesetzeslinie entlang laufen. Aber auch da kann man das Gleichgewicht verlieren.

Hallo,
schon wieder falsch.
Es gibt keine Bandbreite.
Ebenso wie beim falschen Parken. Falsch geparkt ist falsch gepark und unerlaubt gewaschen ist unerlaubt gewaschen.

Falls man natürlich die Wäsche auf dem selbst genutzten Grundstück zum Anlass nimmt den Alkoholkonsum zu steigern, kann dies den Verstand schon mal außer Kraft setzen.

Gruß

Hannes
 
Ich habe mich auch mal zu dem Thema erkundigt.

Solange man das Auto oder Motorrad mit reinem Wasser wäscht ist es OK, weil sonst dürften die Fzg. bei Regen ja auch nicht draussen stehen oder rumfahren.
Definitiv verboten ist das Waschen mit Reinigungsmitteln.

Ist aber schon ein paar Jahre her, vielleicht hat sich ja auch was geändert.
Also bei schwierigen Nachbarn besser vorher bei der Gemeinde nachfragen...;)
 
Die Frage war doch ob man das Auto vor der Garage waschen darf. Warum User die korrekt antworten gleich als Moralapostel usw. betitelt ist mir ein Rätsel. Es gibt da auch keine Grauzone. Nicht falsch verstehen, jeder soll das tun, was er für richtig hält. Aber muss man gleich immer ausfallend und beleidigend werden wenn einem eine Antwort nicht passt?
 
Es gibt da auch keine Grauzone
Doch gibt es. Es gibt alles, von Weiß über verschiedene Graustufen bis nach Schwarz. Je nach Gemeinde und je nachdem, wo das Putzwasser landet, ob im Grundwasser oder der Kanalisation. Da gibt es halt je nach Örtlichkeit verschiedene mehr oder meist weniger sinnvolle Regelungen.
Ganz bäh sind Motorwäschen auf wasserdurchlässigen Oberflächen, das kostet in z.B. in B-W ab EUR 500.-- aufwärts. Wobei es ja auch nicht so arg wehtut, wenn man das in einem Waschinstitut mit Ölabscheider erledigt, wohingegen das Waschen einer Nichtölschleuder mit Regenwasser aus der Zisterne ohne Reinigungsmittel - deren Bedeutung meist weit überschätzt werden - nach den Regeln des gesunden Menschenverstands nicht zu kritisieren ist.
 
Laut Wasserhaushaltsgesetz (WHG) darf eine Erlaubnis für das Einleiten von Stoffen in das Grundwasser darf nur erteilt werden, wenn eine schädliche Verunreinigung des Grundwassers oder eine sonstige nachteilige Veränderung seiner Eigenschaften nicht zu befürchten ist." Es muss also ausgeschlossen werden dass das Grundwasser durch die private Autowäsche in Mitleidenschaft gezogen wird. Dafür bräuchte man einen versiegelten Untergrund und Anbindung an die Kanalisation. Unter Umständen könnte schon eine geteerte Auffahrt ausreichen. Wichtig ist, dass das Schmutzwasser in die Kanalisation und nicht im Grundwasser versickert. Man sollte sich in jedem Fall bei der Gemeinde oder Stadt nach den jeweiligen Bedingungen erkundigen. Bei uns gibt es eine Genehmigung nur, wenn ein Ölabscheider vorhanden ist. Aber wie gesagt, jeder soll tun was er für richtig hält. Und solche Aussagen wie Moralapostel usw. müssen hier wirklich nicht sein.
 
Hallo Leute
schönes Thema Gewässerschutz - dazu könnt ihr euch mal off topic aber brandaktuell auch grad in Berlin "E - scooter in Gewässern" in die Suchmaschine klopfen - und dann die Diskussion hier weiterführen.
Gruß
Tom
 
Hallo,
die rechtliche Situation ist einfach und kennt keine Grauzone.
§48 WHG gilt bundesweit und somit für alle.
Demnach bedarf es einer Erlaubnis zum Waschen des Autos.
(1) 23 Absatz 1 Nummer 3 kann auch festgelegt werden, unter welchen Voraussetzungen die Anforderung nach Satz 1, insbesondere im Hinblick auf die Begrenzung des Eintrags von Schadstoffen, als erfüllt gilt. 3Die Verordnung bedarf der Zustimmung des Bundestages. 4Die Zustimmung gilt als erteilt, wenn der Bundestag nicht innerhalb von drei Sitzungswochen nach Eingang der Vorlage der Bundesregierung die Zustimmung verweigert hat.
Dabei ist es völlig unerheblich ob Öle oder sonstige Stoffe durch die Benutzung von Regenwasser in das Grundwasser oder in die Regenwasserkanalisation gelangen.*
Auch die örtliche Lage wie Dorf oder Stadt ist unerheblich (Auf dem Dorf finde ich das Zuwiderhandeln überhaupt nicht nachvollziehbar, solte doch eine größere Nähe zum Schutz der Umwelt vorhanden sein.).
Die möglichen Bußgelder sind dann von den Bundesländern geregelt und werden selbstverständlich neben der Weitergaabe der ggf. entstehenden Kosten für die Reinigung des Bodens oder des Grundwassers erhoben:
Ein kleiner Auszug.

Gruß

Hannes

*dies gilt im übrigen auch für ausläufendes Hydraulik- oder Motoröl.

Edit: @habu01 war schneller
 
die rechtliche Situation ist einfach und kennt keine Grauzone.

Und falls du es nicht bemerkt hast, @Parasol hat auch dieses gar nicht gemeint, sondern eher die moralische, gutmenschliche, ... .
Nirgendwo hat er bestritten, dass dies rechtlich einwandfrei geregelt ist, sondern er hat seine eigene Meinung im Umgang mit derselben kundgetan. Und dies als Grauzone bezeichnet.
OK, er hat fälschlicherweise dort das Wort rechtlich nicht korrekt verwendet, aber aus seinem Kontext lässt sich das durchaus für jedermann erschließen, wie er es gemeint hat.
So schwer ist das doch nicht zu verstehen, oder?
 
Verstehe ich das falsch oder sind es die gleichen User, die einerseits von Moralaposteln beim Thema Autowäsche reden und sich vor ein paar Monaten über die schreckliche Ungerechtigkeit von Dieselfahrverboten und dem damit möglichen Wertverlust ihrer Fast-wie-Neuwagen beschwert haben? Ja was denn jetzt? Soll man bei einem Schaden Fünfe gerade sein lassen oder sollen die Verursacher dafür gerade stehen? Ich hab den Eindruck, dass viele Zeitgenossen bei eigenen finanziellen Schäden sehr pingelig sind aber bei Schäden der Allgemeinheit gern ein Auge zudrücken.
 
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