Die Zukunft wird noch "lustig"

yessy

Top-Mitglied
Ort
Mittelschweiz
Mein Auto
T5 Kastenwagen
Erstzulassung
1/2007
Motor
TDI® 96 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
n.n
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Extras
Tempomat ,Klima, Rückfahrsensoren, 5 zusätzliche Steckdosen , LED Tagfahrlicht u.n.Kleinigkeiten
Umbauten / Tuning
AHK / abnehmbar , LSH , LED - Innenbeleuchtung . Wechselrichter , Bett/en , AGM 100Am Versorgerbatterie
FIN
WV1 ZZZ 7HZ 7H0 xx
Zuletzt bearbeitet:
Grundlegendes Problem sind "die Märkte". Die gesamte Geldpoliitk hat nach 2008 das Ziel gehabt die wirschaftliche Leistungsfähigkeit überwiegend in den westlichen Industrienationen zu stabolisieren um einer noch größeren Krise entgegenzuwirken.

Augenscheinlich war das erstmal hinreichend erfolgreich, der "ganz große" Knall ist ausgeblieben. Nun hat man aber seit 2013 den Absprung in eine "normale" Geldpolitik mit einem vernünftigen Basiszins verpasst. Die "Wirtschaft" und hier insbesondere die Finanzwirtschaft haben sich an diesen Zustand gewöhnt und die eigenen Unternehmensstrategien darauf ausgerichtet.

Die direkte Folge: ein schrittweiser Übergang in die "gewohnte" Geldpolitik ist nur mit langfristigem Horizont möglich. Man merkt jetzt schon, daß die Reaktionen auf erwartete Änderungen der Zinspolitik direkt negativ sind ("Massenarbeitslosigkeit", Anstieg Insolvenzen, etc). Insbesondere am Wertpapiermarkt greift direkt Panik um sich, weil Großinvestoren fürchten müssen zukünftig mehr für Kredit-finanzierte Investitionen auszugeben. Das schmälert am Ende die Rendite.

Ähnliches ist auch bei Staatsverschuldungen zu erwarten. Steigt das Zinsniveau, sind die Finanzierungskosten höher. Das bedeutet entweder höhere Ausgaben oder Einsparungen bei Investitionen und Leistungen.

Da ist noch eine Menge Luft nach oben für die EU, USA und auch China.

Bestimmt. Aber klug ist das nicht. Dummerweise fehlt den Entscheidern/Innen die notwendige Weitsicht für sinnvolle Entscheidungen.
 
Grundsätzlich eine schöne Idee, aber ich sehe hier einige Probleme:

- Norwegen ist -bevölkerungstechnisch- deutlich kleiner als Deutschland (5,3 <=> 83 Mio Einwohner). Damit ein Bürgerfonds also eine "ordentliche" Rendite wie in NOR erzielt, müsste der Fond ungleich größer sein. Damit wäre der Teil der fondbasierten Staatsfinanzierung deutlich abhängiger von der wirtschaftlichen Entwicklung als sie es ohnehin schon ist. Das entsprechende Portfolio wäre gleichzeitig eine veraltungstechnische Mammutaufgabe und sehr träge. Eine kurzfristige schnelle Reaktion auf sich rapide verschlechternde Rahmenbedingungen wäre praktisch nicht möglich.

- die EZB macht ja im Prinzip nichts anderes. Es werden Wertpapiere gekauft und Geld in die Wirtschaft gepumpt. Einzig das dahinterstehende Motiv ist ein anderes.

- Deutschland hat KEINE niedrigige Verschuldung und uneingeschränkt gute Bonität! Deutschland hat aber im Vergleich zu anderen Staaten eine geringere Ausfallwahrscheinlichkeit bei Verbindlichkeiten trotz hoher Verschuldung ;) Andere Faktoren, die zwar in das Rating einfließen wie Schuldenquote, Neuverschuldung, etc. sind viel zu hoch. Das ist - zumindest meiner unbedeutenden Meinung nach - ein großer Unterschied. Aktuell hat D keine Reserven um ein großes Investitionsprojekt wie einen Bürgerfonds zu stemmen. Das wäre nur kreditfinanziert möglich. Günstig zwar, da die zu erwartende Rendite höher wäre als der Schuldzins, aber trotzdem wäre es eine verdammt riskante Wette. Das aktuelle Rating (Kreditwürdigkeit) ist auch nicht in Stein gemeisselt. Wie schnell sich das ändern kann, hat man bei den USA, Japan, Russland und anderen Staaten gesehen. Wir hatten bisher Glück.

- es ist zu spät. Betrachtet man den wirtschaftlichen Entwicklungszyklus, so geht derzeit eine Boom-Phase zuende. Im Umkehrschluss bedeutet dies, daß wir auf eine stagnierende Phase und schlussendliche auf eine Phase der Rezession zusteuern (fallende Kurse!). DANN und genau dann wäre der richtige Zeitpunkt um tiefgreifende Reformen umzusetzen, denn zu diesem Zeitpunkt steht der nächste Aufschwungszyklus bevor mit entsprechenden Zugewinnoptionen an den Wertpapiermärkten. Jetzt einzusteigen wäre ziemlich unsinnig, da die Kurse derzeit ein recht hohes Niveau haben. Geht das schief hätte der Staat teuer gekauft und würde erwartungsgemäß billig verkaufen => Verlust...

- vorher müssten die Staatsfinanzen von Grund auf analysiert und neu aufgestellt werden. Subventionen streichen, Steuersystem vereinfachen, Personal sinnvoll planen und einsetzen, in Infrastruktur investieren, etc... Wertpapierabenteuer dann, wenn die grundlegenden Baustellen beseitigt sind.
 
Grundsätzlich eine schöne Idee, aber ich sehe hier einige Probleme:

- vorher müssten die Staatsfinanzen von Grund auf analysiert und neu aufgestellt werden. Subventionen streichen, Steuersystem vereinfachen, Personal sinnvoll planen und einsetzen, in Infrastruktur investieren, etc... Wertpapierabenteuer dann, wenn die grundlegenden Baustellen beseitigt sind.

Also ob das schon jemals ein Staat getan und geachafft hätte...
Bundeshaushalt.de: www.Bundeshaushalt.de
 
Richtig, aber der Fond hat einen bestimmten Zweck und ein - für volkswirtschaftliche Verhältnisse - kleinen Umfang.

Also ob das schon jemals ein Staat getan und geachafft hätte...
Bundeshaushalt.de: www.Bundeshaushalt.de

Nein, und das wird auch keiner. Hier sind über Jahrzente Strukturen gewachsen, die weder Dokumentiert sind, noch von irgendwem im Ganzen überblickt werden. Die Staatsfinanzen haben ein Eigenleben entwickelt, daß man ohne exogene Ereignisse nicht mehr loswird.

Reformen müssten, damit sie langfristig erfolgreich sind, so tief greifen, daß sich da niemand ranwagen wird. Es bleibt also bei Flickwerk.
 
Also das wird wirklich lustig!
 
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