Hi. Möchte mich ungern an den Thread mit dem Jahresfazit anhängen. Leider kann ich mein Thema nicht umbenennen.
Nachdem wir den ersten Urlaub mit unserem Bulli verbracht haben (Name ist immer noch nicht gefunden, Helmut gefällt den anderen nicht...), möchte ich nach 7777km auch ein erstes Fazit ziehen.
Nach der ersten Reparatur (Spiegel-Waschanlage) und dem Nachbessern seitens VW (Schubfächer, Gen6-Plakette) konnte es losgehen.
Für die geplanten Übernachtungen im Bus hatte ich schon ein Fliegengitter für das Schiebefenster angeschafft. (Die kleinen Kriebelmücken in Schweden würden dennoch reinkommen, falls man am Strand übernachtet!)
Erster Test mit längerer Fahrtstrecke war mit Sohnemann ins Allgäu mit Übernachten im Bus. Da ich mich bis Anfang Juni noch nicht für eine Schlafunterlage entschieden hatte, musste damals die gute Isomatte (5mm) und der VW-Bezug, bzw. Multiflextopper reichen. Der VW-Bezug ist...nutzbar, allerdings leider nicht mit Kopfstützen-/Gurtlöchern, so dass er wirklich nur den Zweck zum Schonen beim Übernachten erfüllt. Die Verdunklung vom Multivan Gute-Nacht-Paket ist mir für die Frontscheibe überhaupt nicht gelungen (Fiberglasstab zerbrochen), weil zu lang. Aus dem Cali Beach kannte ich die Lösung mit dem Einklemmen in die Sonnenblende und fand das gut. MacGuyver-mäßig haben wir dann mit zwei Spanngurten zwischen den Haltegriffen und den Sonnenblenden die Verdunklung ohne Stäbe genutzt. Die Verdunklung beim Schiebefenster ist auch eher unzweckmäßig, da habe ich nur ein Handtuch drübergelegt und im Urlaub nur die Hälfte angebracht und die andere Hälfte eingeklemmt, denn sonst geht die Belüftung verloren.Für die Heckklappe habe ich mir von Brandrup den Aufsteller besorgt. Funktioniert prima, allerdings nur von außen bedienen, von innen quetscht man sich am MFB den Arm! In Schweden konnten wir den Aufsteller leider nachts nicht nutzen, da ich kein Fligengitter in dem Bereich habe.
Mittags war es aber angenehm, Problem ist nur, dass mir ohne Verdunklung zuviel Sonnenlicht durch das Heckfenster scheint. Da werde ich mit Tönungsfolie nachhelfen.
Kurz vor der Abreise habe ich mir dann doch noch eine Matratze bestellt, nachdem ich im Globetrotter in Frankfurt verschiedene Campinglösungen probegelegen hatte. Die Outwell- Matratze ist schon toll, aber leider nur rollbar, so dass sie viel Platz wegnimmt, was ich bei fünf Personen anderweitig benötige. Also war die Überlegung doch nur zwei Isomatten mitzunehmen (für die Kids im Zelt) und eine richtige Klappmatratze zu bestellen, ähnlich wie im Cali Beach.
Diese kam an, als ich schon die Hälfte ins Auto gepackt hatte... Ziemlich hoch, saubequem (Härtegrad 3) und außen Alcantara-Bezug und Reißverschlüsse. Passgenauigkeit nicht ganz 100% (im zusammengefaltetem Zustand), aber mit bisschen quetschen passte es dann doch ganz gut. Dadurch musste ich allerdings das MFB komplett aufklappen und die Sitzbank etwas nach vorn schieben, so dass der Fußraum im Sitzbereich eingekürzt wurde, aber gut, ich saß ja auch nicht hinten.
Gepäck ging alles rein, wir hatten uns dann gegen den Thule Cougar entschieden und für den Kleinen nur den Buggy mitgenommen. Dieser passte zusammengeklappt hervorragend auf die Matratze. Wieder einmal hatten wir viel zu viel Gepäck, so dass wir schon bei der Abfahrt sehr voll beladen waren, aber ich hatte es nicht anders erwartet.
Der Bus fährt sehr angenehm, allerdings hätte ich doch auf einige hier im Board hören sollen und das Häkchen bei ACC bis 210 machen sollen. Von der Geschwindigkeit war es nicht mal problematisch, außer dass es erst bei 30km/h losgeht, aber der automatische Abstandshalter ist nicht für deutsche Autobahnverhältnisse entworfen worden! Wenn man den Abstand geringer als drei Balken einstellt, dann fährt der Bus erstmal unvermindert auf (Stauende) und bremst erst, wenn die Rückbänkler schon große Augen machen. Ab drei Balken sind die Abstände so groß, dass sogar LKW einfach dazwischen ziehen...
Fehlalarm hatte ich nur einmal, als er nach einem Kilometer freie Fahrt (ungewöhlich auf der A7) meinte, ich solle bremsen. (?)
Beschleunigungsverhalten ist erwartungsgemäß, ungewohnt ist das Runterschalten und das relativ zähe Getriebe am Berg. (Drehmomentabfall)
Soundtechnisch hatte ich ja zumindest mal Update 1.0 gemacht und die vorderen Türen gedämmt. Als meine Frau gestern auf der Rückfahrt mal hinten saß, meinte sie, dass hinten gar keine Musik ankommt, ich vermute, das lag am Packverhalten, dass die LS zugestellt waren. Klang bleibt weiterhin auf besserem Badradioniveau, aber das wusste ich vorher. (Hier wird auf jeden Fall noch ein Update kommen, für den Urlaub war mir das aber nicht wichtig)
Flexibilität mit den Sitzen ist toll, man kann auch mal ein Kind rumdrehen, damit es seine Ruhe hat. Als Schutz (auch für die Sonne) hat jedes Kind ein Hadtuch auf die Sitzfläche bekommen.
AppleCarPlay hat mich mit vielen Verbindungsabbrüchen genervt, lag aber zum einen am Kabel (Billigteil, da Originalkabel mir zu lang war (1m). Und, wenn meine Frau die Telefone gewechselt hat (Schatz, ich habe hier die Route zu dem Café), klappte der Wechsel oft nicht. Auch blöd ist, wenn man mit VW navigiert und eine google-Strecke anschaut, bricht die Navigation ab.
Insgesamt ist das Media-System gewöhnungsbedürftig. (Im Volvo habe ich einen separaten Navi-Bildschirm, dadurch brauch man nicht ständig hin und herwechseln, gerade weil man oft nicht weiß, von welcher Quelle Musik gespielt wird).
AddBlue habe ich im Vorfeld keine Tankstelle gefunden, wo ich das an der Zapfsäule bekomme, habe dann fünf Liter nachgefüllt, um die Reichweite wieder zu erhöhen, das hat gut geklappt.
Verbrauch war in Schweden etwas geringer, lag zum einen am Fahren dort und zum anderen am nicht so intensiven Gebrauch der Klimaanlage. Insgesamt hat er sich jetzt bei 9,5 l eingepegelt, was für mich in Ordnung ist. Die Kombination 18" 255er Continental-Reifen und 20mm Werkstieferlegung sind in Ordnung. Es lässt sich super fahren, wir haben sogar ein bisschen Waldweg-Offroad gemeistert, nur das Ersatzrad ist wohl mal kurz aufgesetzt. Danach hatte ich zweimal so ein Knacken beim Einlenken, ich vermute, dass sich irgendwo ein Steinchen verklemmt hatte.
Ich bin sehr zufrieden, das Schlafen hat gut funktioniert, das mit den Vordersitzen ist ein bisschen fummelig, wenn man zwei Meter Liegefläche haben will, und die Campingbeleuchtung aus dem Cali fehlt mir. Eventuell kann man da aber was nachrüsten. Was ich festgestellt habe, was mir auch fehlt, ist eine Nachtbeleuchtung und die Fußraumbeleuchtung, ebenso wie in den Griffschalen, bzw. den kleinen Ablagefächern in den Türen. Hier werde ich auf jeden Fall nachrüsten. Fußraumbeleuchtung sollte kein größeres Problem sein, die anderen muss ich mich hier im Forum mal einlesen. Am Dachhimmel vor der Bedienung der Luftstandheizung sollte Platz für zwei kleine rot/orange-LED sein, um nachts wenigstens ein bisschen sehen zu können (beispielsweise die Lüftungsrädchen). Türen könnte man vielleicht ein Modul aus dem Passat oder Golf nehmen, da muss ich mal schauen.
Das LED-Außenlicht ist natürlich super, die normalen Birnchen hinten im Blinker und für die Rückfahrscheinwerfer habe ich ja hier schon Tipps erhalten. Auch im Innenraum werde ich die normalen Birnchenfassungen mit LED ausstatten.
Ach so, Alarmanlage habe ich auch einbauen lassen, ist allerdings ein bisschen Konfigurationsarbeit; ob sie richtig funktioniert, kann ich zum Glück noch nicht sagen. (naja, sie ist auf jeden Fall laut und schreckt erstmal ab...)
Gesamteindruck: 2. Es gibt durchaus noch Potential bei vielen Dingen, aber das Fahrzeug soll uns ja lange begleiten, da muss nicht alles gleich von heute auf morgen umgebaut sein.
Bullige Grüße
hauke