Ist die E-Mobilität für uns TX Fahrer überhaupt sinnvoll ?

Was soll das Klein-Klein? Das direkte Fuck-Up-Potential von Kernenergie ist einfach zu groß, die langfristigen Probleme sind deutlich zu groß, die Verbreitung von radioaktivem Material ist hochproblematisch, die Kosten sowohl direkt für die erzeugte Energie, als auch für alles was danach kommt, sind gigantisch. Ein kompletter Irrweg egal wie man es betrachten mag. Das bisher darin versenkte Kapital hätte sicher locker ausgereicht jetzt schon komplett regenerativ zu fahren, weltweit. Bin ja sehr technikaffin, aber mir ist völlig schleierhaft wie man der Kerntechnik das Wort reden kann, auch nur um Ansatz?
 
Ein GAU inmitten vom dichtbesiedelten Europa wird es drastisch aufzeigen wie unkalkulierbar und unüberschaubar groß die Risiken und das Leid werden. Da spielen dann Kosten nur noch ein völlig untergeordnete Rolle. Bis heute hat man dieses Risiko wie auch die Entsorgung nicht im Griff und nicht gelöst. Man hatte nur das Glück, das es immer woanders passiert ist……….
 
aber mir ist völlig schleierhaft wie man der Kerntechnik das Wort reden kann, auch nur um Ansatz?
Ich hab ja gar nicht behauptet, dass das eine gute Lösung ist. Was ich aber nicht leiden kann ist, die Kohlenstoffkosten zu bagatellisieren, nur weil sie erst in 50 Jahren zu begleichen sind (wenn es gut läuft). Das Problem beim Kohlenstoff - dieser Fuck-Up ist wirklich global und kann nicht mal so eben in einen Kastor gepackt werden.
 
Was ich aber nicht leiden kann ist, die Kohlenstoffkosten zu bagatellisieren
Hat das hier wer getan? Dazu fällt mir eher der Spruch mit dem Teufel und dem Beelzebub ein...
[Zynismus]
Der Klimawandel wird sich so oder so ereignen, da müssen wir uns die gemäßigten nördlichen Breiten nicht auch noch verstrahlen.
[/Zynismus]
 
Mit Kohlekraft und Atomkraft hat man in den 60/70ern verstärkt angefangen
und die Industrialisierung in Europa erst möglich gemacht. Damals gab es
noch keine grüne Alternative dazu. Wasserkraftwerke aus der Zeit zerstören
die Fischwelt. China hat zeitversetzt das gleiche gemacht.

Beide Technologien haben eine große Hypothek für Folgegenerationen
bewirkt, das konnte bei Beginn glaube ich kein Land überblicken.
Die Frage ist eigentlich nur, wie man das weltweit gedreht bekommt,
lokaler und regionaler Aktionismus ist ein Tropfen auf den heißen Stein.
Ich bin/war auch für den Ausstieg aus Kernenergie, nur hat unser
Beispiel keine Nachahmer gefunden und wir haben mit weißer Weste
in D unsere Zulieferer außen herum, genau so wie unsere Nachbarn
unsere Euro5 Diesel mit Handkuss kaufen. Deutscher Aktionismus,
meist zu Lasten der Bevölkerung.

VG

Norbert
 
Aber genau das passiert doch. Die letzten KKW gingen 88 ans Netz und die jüngsten und zuverlässigen werden bis 31.12.2022 Weiterbetrieben. Lediglich die Laufzeitverlängerung wurde gestoppt.
2022 ist in drei Jahren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bis dahin das letzte KKW wirklich abgewirtschaftet ist.
 
Da bin ich mir persönlich nicht mehr so sicher. Die Kohle (eigentlich alle fossilen Energieträger) wird uns noch teurer zu stehen kommen. Die Folgekosten der Klimaerwärmung werden enorm sein.
Ja, die Kosten dafür sind noch nicht abzusehen. Dass die Kernkraft unwahrscheinlich hohe Folgekosten hat, wusste man dagegen von Anfang an.
Wo sonst darf eigentlich ein großes Werk in Betrieb gehen ohne zu wissen, wie der produzierte Abfall entsorgt werden kann?
 
Bis heute hat man dieses Risiko wie auch die Entsorgung nicht im Griff und nicht gelöst.
Da stimme ich dir zu! Bis heute ist dies Problem nicht gelöst.

Aber wer in der Schule in Physik aufgepasst hat weis, dass Atomkerne grundsätzlich spaltbar sind und bei einer Ordnungszahl über 56 (Eisen) sogar unter Energiefreisetzung. Erst ab einer Ordnungszahl über 83 werden die Elemente Radioaktiv. Von Blei (OZ 82) gibt es stabile, also nicht radioaktive Elemente, damit ungefährlich... es muss also das Ziel sein, den Radioaktiven Abfall aus den AKWs, welcher in der Regel aus Plutonium (OZ 94), Neptunium (OZ 93) sowie Americum (OZ 95) besteht, weiter zu spalten möglichst auf OZ 82 oder weniger.

Das Problem hierzu ist, dass dieser Prozess zwar im Labor im Grammbereich bereits durchführbar ist, aber nicht bei über 100t radioaktiven Abfalls allein in Deutschland. Auch ist die Frage offen, ob eine solche Transmutationsanlage (sollte diese entwickelt und gebaut werden) wirtschaftlich betrieben werden kann. Ist die Energiefreisetzung im Zuge der Spaltung größer als der Energieaufwand für den Betrieb der Anlage?

Viele offene Fragen also. Aber daran, also an der Weiterverarbeitung des radioaktiven Abfalls, wird bereits seit Jahren geforscht. Es ist zugegeben keine populäre Forschung. Auch eine Transmutaionsanlage wird später als Kernreaktor wahrgenommen und solche will keiner haben...

Auf die Schnelle mal gegoogelt. Lesestoff dazu: - Vom strahlenden Atommüll zum harmlosen Abfall . Der Artikel ist schon etwas älter aus dem Jahr 2011. Keine Ahnung wie der aktuelle Forschungsstand ist bzw. ob da überhaupt noch viel passiert, denke aber schon.
In dem Artikel steht u.a.
Die wiederum wären dann hilfreich, um künftige Transmutationsreaktoren auszulegen, die jährlich hunderte Kilogramm langlebigen Strahlenmüll verbrennen und nebenbei noch Energie erzeugen könnten. Um die Hinterlassenschaften aller deutschen AKWs weitgehend unschädlich zu machen, müsste eine Handvoll dieser Anlagen jahrzehntelang laufen. Wer das bezahlen soll, ist nicht die einzige offene Frage. Die dazu nötigen Reaktoren sind kaum erprobt, ihre Sicherheit nicht bewiesen.
Am Erfahrungen zu sammeln, baut das belgische Kernforschungszentrum in Mol derzeit eine milliardenschwere Pilotanlage für nukleare Müllverbrennung. Ein Kernreaktor, gekoppelt mit einer Teilchenschleuder als Neutronenquelle. Wenn alles glatt geht, will man 2023 den Regelbetrieb aufnehmen.
Ich hatte es auch in Erinnerung, dass belgische Forscher in dieser Richtung aktiv sind. Warten wir die nächsten Jahre ab. Keine Ahnung, ob 2023 weiter als Termin steht.

Insofern muss ein Endlager in dem Sinne kein Endlager sein, eher ein Langzeitlager mit gesicherter Rückholmöglichkeit (damit man zur Verarbeitung herankommt).

Um den Kreis zum Anfang meines Posts zu schließen: All dies ist Zukunftsmusik! Aktuell ist das Problem des atomaren Abfalls noch nicht gelöst... Aber es gibt einen Plan bei den Wissenschaftlern :)
 
Sorry, aber in so einer Sache ist google nicht die geeignete Quelle.
Da geb ich dir Recht!

Ich hatte aber zu dem Thema bereits vor Jahren mal einen Artikel gelesen und fand es bereits sehr interessant. Weis nur nicht mehr wo ich es seinerzeit gelesen hatte. Ich hab die Suchmaschine jetzt nur bemüht, um mal einen Artikel dazu zu finden. Es ging mir nur darum aufzuzeigen, dass an einer Lösung gearbeitet wird. ... ob eine Lösung kommt und vor allem wann? alles offen...

Insofern ... ich bin grundsätzlich für den Ausbau der erneuerbaren Energien.

Wenn wir einen Ersatz für konventionelle Kraftwerke haben, würde ich gerne die Kohle- und Kernkraftwerke damit ersetzen. Bis zur einer Verfügbarkeit ausreichender erneuerbaren Energien über entsprechende Anlagen wäre mir allerdings der Weiterbetrieb der bestehenden AKWs in Deutschland lieber gewesen und man hätte anstelle dessen große Kohlekraftwerke vom Netz nehmen können... Stichwort Klimaschutz, CO2-Ausstoß... aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung ;)

Um das Thema dieses Fadens aber nicht ganz zu verlieren: ja, e-Mobilität in der TX-Klasse macht für mich sehr Sinn. Hätte es aktuell den ID Buzz zu einem finanzierbaren Tarif gegeben, 300km Realreichweite, hätte ich da echt überlegt. Und bei zunehmender Verbreitung der E-Mobile werden irgendwann auch zusätzliche Stromkapazitäten benötigt, wo wir wieder bei der Stromerzeugung wären...
 
2022 ist in drei Jahren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bis dahin das letzte KKW wirklich abgewirtschaftet ist.
Abgewirtschaftet im Sinne von auf Verschleiß gefahren sicher nicht. Die Laufzeitverlängerung hätte den Betreibern irgendwas zwischen 30 und 60 Mrd. zusätzliche Gewinne beschert laut Presse. Nur damit konnten sie beim Bau nicht kalkulieren.

Andererseits hatte die Atomkommission nach Fukushima ein neues Gutachten erstellt und für ältere Reaktoren Umbauten und Nachrüstungen gefordert. Unter anderem für Hochwasserschutz, Erdbebenschutz und Sicherheit gegen Anschläge. Zusammen mit der Brennelementesteuer waren damit die Reaktoren unwirtschaftlich.
 
Es ging mir nur darum aufzuzeigen, dass an einer Lösung gearbeitet wird.
Ähm nein, das ist keine Lösung, Zitat:
„Wenn es möglich wäre, das Plutonium zu nutzen in Transmutationsanlagen oder in speziell dafür geeigneten Reaktoren, dann könnte man die Endlagerzeit schon deutlich reduzieren, weil sie durch das Plutonium dominiert wird. Man würde dann von 200 000 Jahren schon auf einige zehntausend Jahre kommen, also das um einen Faktor zehn reduzieren. Das wäre schon ein erster Ansatz. Und wenn man dann noch weiter gehen würde und man wäre in der Lage, die minoren Aktiniden, das sind die schweren Atomkerne außer dem Plutonium zu transmutieren, die sind ein weiteres Problem, dann könnte man auch auf weniger als 1000 Jahre kommen. Das wäre natürlich der Optimalfall."

Was war doch gleich nochmal vor tausend Jahren? Hab's vergessen. Und was wird im Jahre 3019 sein? Schwierig vorherzusagen. Ich glaube viel besser kann man die Absurdität der Nuklearindustrie nicht auf den Punkt bringen.
 
Ähm nein, das ist keine Lösung, Zitat:
„Wenn es möglich wäre, das Plutonium zu nutzen in Transmutationsanlagen oder in speziell dafür geeigneten Reaktoren, dann könnte man die Endlagerzeit schon deutlich reduzieren, weil sie durch das Plutonium dominiert wird. Man würde dann von 200 000 Jahren schon auf einige zehntausend Jahre kommen, also das um einen Faktor zehn reduzieren. Das wäre schon ein erster Ansatz. Und wenn man dann noch weiter gehen würde und man wäre in der Lage, die minoren Aktiniden, das sind die schweren Atomkerne außer dem Plutonium zu transmutieren, die sind ein weiteres Problem, dann könnte man auch auf weniger als 1000 Jahre kommen. Das wäre natürlich der Optimalfall."

Was war doch gleich nochmal vor tausend Jahren? Hab's vergessen. Und was wird im Jahre 3019 sein? Schwierig vorherzusagen. Ich glaube viel besser kann man die Absurdität der Nuklearindustrie nicht auf den Punkt bringen.
Sicher wäre so etwas nur ein erster Schritt. Es wird zunächst der Radioaktive Abfall in schwächer Radioaktive Elemente, mit geringerer Halbwertszeit umgewandelt/gespalten. Das erleichtert wiederum die Lagerung dieser Abfallstoffe.

Theoretisch könne man aber weiter Spalten bis nicht radioaktive Elemente herauskommen, aber es wird halt auch immer unwirtschaftlicher (also der Energieertrag bei der Spaltung geringer, Energieaufwand für den Betrieb der Anlage ggf. Höher).

Heute kann aber niemand abschätzen, welche technischen Möglichkeiten in 150-200 Jahren bestehen. Wenn unsere Generation es schaffen sollte den Abfall bis auf schwach radioaktive Elemente weiter zuspalten, vielleicht kann dann später eine Weiterbehandlung erfolgen. Wichtig wäre halt, dass man keine Endlagerstätte wählt, wo man den Abfall nicht mehr herausbekommt.

Wie gesagt, alles aber bisher nur blanke Theorie...
 
Noch mehr sehr, sehr teure Großtechnik für eine ungewisse Wette auf die nächsten paar Hundert Jahre? Und nebenbei: Bei allen Prozessen wird natürlich in nicht unerheblichem Ausmaß durch Kontamination neuer Strahlenmüll produziert. Der strahlt dann aber nur 100 Jahre oder so...wann war doch gerade nochmal der 1.Weltkrieg?
 
gut ich geb es auf zu dem Thema noch mehr zu schreiben. Eine Verbesserung der Problematik scheint offensichtlich nicht genug zu sein... wie gesagt, ist alles Zukunftsmusik ... echt im Praxisbetrieb ist ohnehin noch nichts, es gibt halt nur Forschungen dazu.

wobei eins noch:
dass belgische Forscher in dieser Richtung aktiv sind.
Die offizielle Webseite des Forschungsreaktors MYRRHA des Belgian Nuclear Research Centre MYRRHA: an innovative research installation / Technology for the future / SCK•CEN - SCK•CEN ... Eine Aufgabe des Reaktors: "develop technologies allowing to process radioactive waste through Transmutation"

Wikipedia kennt MYRRHA übrigens auch: MYRRHA – Wikipedia
 
Heute kann aber niemand abschätzen, welche technischen Möglichkeiten in 150-200 Jahren bestehen.
Erinnert mich ein bisschen an das Bild das mal einer gebraucht hat:
"Wir sitzen in einem Flugzeug und hoffen, dass irgend jemand eine Landebahn bauen wird, ehe der Treibstoff zu ende ist....
 
Lesch hat Recht!
 
Habe keine 39 seiten gelesen. Hau trotzdem mal mein Senf dazu raus. Mein T6 hat jetzt 90k aufer Uhr nach über 3 Jahren. Sehr viel Langstrecke, aber leider auch fast täglich 12km zur Arbeit. 12km waren für mich bei gutem Wetter ein spass mit dem Fahrrad aber bei Regen oder kälter als 5 Grad kein Vergnügen u. a. wegen der 300 höhenmeter. Mit dem T6 ist die Strecke auch kein Spass. Das DSG nervt. Die Regeneration nervt. Der Stau nervt. 66'000 Euro für nen neuen Tesla M3 hatte ich nicht. Auch keine 36'000 EUR für nen gebrauchten Model S. Auch keine 26'000 EUR für nen gebrauchten Hyundai Ioniq. Leider wurde ich jetzt krank. Kann aktuell auch bei gutem Wetter kein Rad fahren. E-Bike macht mir noch keinen Spass, jenseits von 25km/h fühlen die sich an wie Blei. Also kaufte ich mir jetzt fuer finanzierbare 12'500 EURO einen gebrauchten VW e-up. Oh mein Gott. Schon wieder ein VW. Aber der e-up gefällt mir. So minimalistisch. Der kleine Akku ist dann eben nur ne kleine Umweltsünde. Jetzt will ich den e-up mit Sonne tanken. Deshalb habe ich ein Angebot für 31 Module auf meiner Hütte für 15k EURO. Ein Speicher dazu. Argh noch ein Akku für 9k EURO. Mal sehen ob ich einen Sponsor für die Aktion finde. Dann schaffe ich die 12km zur Arbeit lokal emissionsfrei und ohne Atom oder Kohlestrom. Jetzt muss ich mich nur noch in diese PV Thematik einlesen. Und hoffen dass der up nicht nach den 12 Monaten Gebrauchtwagengarantie verreckt.
Grüße
Andreas
 
Zurück
Oben