Notlauf durch Ladedruckunterschreitung, neuer Turbo undicht?

besserspätalsnie

Aktiv-Mitglied
Ort
Westerwald
Mein Auto
T5 Caravelle
Erstzulassung
11.2006
Motor
TDI® 96 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
nee
Getriebe
6-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Highline
Radio / Navi
RCD200
Extras
HD Sperre, Climatronic, Sitzheizung
FIN
WV2ZZZ7HZ7X010XXX
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HCA
Hallo,
nachdem eine Fachwerkstatt mein Abgasproblem im Innenraum durch Tausch diverser Dichtungen (Turboflansch, Krümmerdichtung, ein paar Schellen und Schläuche neu) beseitigt hat wurde auch ein neuer Turbolader eingebaut (der alte lief bis zum Ausbau - beim Ausbau sah er dann nicht so gut aus, ich habs dann mit geordert).

Nun tritt seitdem vermehrt das allseits bekannte "blinkende Vorglühsymbol" auf und der Wagen fällt in den Notlauf (nach Neustart läuft er dann wieder normal).
Außerdem bemerke ich unter Last, vor allem ab dem 4. Gang aufwärts (so ab 1800 Umdrehungen) ein ungesundes Pfeifen.

Fehlerspeicher sagt: Ladedruckunterschreitung sporadisch.

Wohlgemerkt: Vor dem Tausch der Dichtungen, Schläuche und des Turboladers (Neuteil!) atte ich NUR Abgasgeruch. Keine Notläufe und kein Pfeifen.

Ich fahre jetzt am Montag mit extrem Halsschwellung zur 2. Nachbesserung, habe aber vorher mal mit Seifenwasser den neuen Turbo bearbeitet (Ladeluftstrecke ist dicht!).

Jetzt meine eigentliche Frage - ist es normal, dass an einem brandneuen Turbo im Standgas Luft aus Richtung VTG Gestänge und zum Übergang DPF entweicht? Ist augenscheinlich nicht viel aber irgendwie finde ich das merkwürdig.
Könnte das die Ursache sein? Die üblichen Verdächtigen (Unterdruckschläuche, AGR Ventil, N75, usw) haben ja vorher funktioniert.
Ich hänge mal Bilder des neuen Turbos und der Seifenblasen an:
 

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Ach ja, vergessen:
In den Schläuchen der Ladeluftstrecke nach dem Turbolader stand bei Sichtkontrolle etwas Öl - normal oder deutet das auch evtl. darauf hin dass der neue Turbolader schon hinüber ist?
 
Hallo,
deine Ladeluftstrecke ist nicht dicht.

Dein Turbo ist ein Staubsauger/Turbine.
Der Turbo wird nicht an der Drehzahl gemessen.
Kontrolliert und gesteuert, wird der Turbo ueber den LLM und den Drucksensor, gesteuert ueber das N 75.
Motordrehzahl kommt spaeter.
LLM meldet Luftstrom ist ?, N75 meldet stimmt Schuppen sind auf oder zu( weiss ich jetzt nicht), Drucksensor meldet, dann stimmt mein Druck nicht (Notlauf).
Ein Zischen ist nicht normal.
Kleine, grosse Abweichungen, soweit diese sporadisch sind, werden ignoriert.
Ich habe jetzt nichts ueber den LLK lesen koennen.
Schau da mal nach.
Tausche auch mal die # Fachwerkstatt gegen eine Fachwerkstatt.
Das hilft oft.
Denke an deinen Blutdruck und an deine Geldboerse.
Das eine steigt das andere sinkt.
Es ist es nicht wert.

Gruss RED
 
LLK hatte ich gar nicht auf dem Schirm - danke (auch schon einen entsprechenden Thread gefunden)!
 
Guten Morgen,

Öl in der Ladeluftstrecke ist normal. Ein Pfeifen ist eher ein Hinweise auf eine Unrichtigkeit im Abgasbereich. Liegt auch nahe, wenn es vor der Reparatur nicht vorhanden war.
Ausserdem sollte mal der Fehlerspeicher ausgelesen werden. Den Ladedruck kann man messen.
 
Hallo,

wieviel km hat Dein Bus runter? Mein Turbo hat auch schon gepfiffen - dann habe ich bei 215tkm den DPF reinigen lassen - das Pfeiffen ist weg.

Was für ein Turbo wurde eigentlich verbaut - Neuteil VW oder "überholter"?
 
Sehr auffällig der Seifenblasenhaufen an der Schlauchschelle. Im günstigsten Fall ist diese nur lose (Schlamperei der "Fachwerkstatt") und das Problem wäre erledigt. Btw: Die VW-Schlauchschellen sind der letzte Sch... und haben an einer so sensiblen und Leistungs-verantwortlichen Stelle nichts verloren. Da gibt es besseres.

Das zugehörige Geräuschbild wäre aber "Zischen" und nicht "Pfeifen", wie von Dir erwähnt.

Pfeifende oder quietschende Turbolader sind (müssen nicht) oft ein Zeichen erhöhten Axialschubs der Laderwelle. Ds wäre nun nicht so gut, weil auf Dauer Lader-tödlich. Grund ist oft ein zu höher Abgasgegendruck, z.B. wegen eines übervollen oder defekten Partikelfilters. Das baujahr Deines Dicken (11/2006) ist verdächtig auf sich ablösende Monolith-Segmente. Falls der DPF noch der erste ist, solltest Du das visuell kontrollieren.

Zischen und Pfeifen sind aber sehr oft auch "nur" ein Zeichen eines undichten Abgaskrümmers. Ab einem gewissen Maß dieser Krümmer-Undichtigkeit kann der Lader nicht mehr den Soll-Druck aufbauen und löst via MSG den Notlauf aus. Noch einmal das Stichwort: Rußspurensuche (und auch Abgasgerüche im Innenraum ab einem bestimmten Umfang).

Mit dem leider wenig-bis-nichts sagenden VCDS-Ergebnis "Ladedruckunterschreitung, sporadisch" hast Du nun leider, wie so viele hier, die Bingo-Karte gezogen. Sprich: Das können zig verschiedene Ursachen sein.

Am wahrscheinlichsten ist immer noch eine Ladeluftstrecken-Undichtigkeit. Da solltest Du wirklich peinlich genau vorgehen. Jeder Schlauch, jede Haltenase, jede Schelle, jede Dichtung. Besser noch: professioneller Abdrücktest Wäre jetzt mein erster Rat an Dich. Kannst Du auch selber machen, brauchst Du keine "Fachwerkstatt" für, nur etwas Equipment.

Im zweiten Schritt suchst Du mit Nase, Hand, Augen, Lampe, Spiegel und/oder Kamera nach Rußspuren an den üblichen Verdächtigen: Abgaskrümmer, Turbo, DPF und die Übergänge dieser Komponenten.

Ladeluftkühler wurde schon erwähnt, in den Abdrücktest mit einbeziehen, dazu visuelle Kontrolle.

Prüfe auch die Unterdruckstrecke auf Marderbisse oder Porositäten. Prüfe die Unterdruck-Haltegüte der Unterdruckdosen an Turbo und AGR-Kühler. Quick and dirty mit Schlauch und saugen mit dem Mund oder besser mit Unterdruckpumpe mit Manometer.

Hat die "Fachwerkstatt" alle elektrischen Kontakte wieder angeschlossen und sind die teils dünnen Käbelchen alle unverletzt?

Danach sehen wir weiter.

LG

Dirk
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

wieviel km hat Dein Bus runter? Mein Turbo hat auch schon gepfiffen - dann habe ich bei 215tkm den DPF reinigen lassen - das Pfeiffen ist weg.

Was für ein Turbo wurde eigentlich verbaut - Neuteil VW oder "überholter"?


Kurzes OT:

Hoi Steven @Sindaugh ,

Du hast ja eine positive Erfahrung mit der DPF-Reinigung gemacht. Kannst Du mir/uns einen solchen Betrieb im Raum München nennen? Mein Turbo pfeift auch gelegentlich.

LG

Dirk
 
Hey -vielen Dank für das rege Interesse und die vielen Antworten. Macht echt Spaß hier:)
Also, verbaut wurde ein Neuer Turbo, kein überholter. Krümmer ist dicht. Den DPF habe ich im ausgebauten Zustand in der Werkstatt gesehen - graue, nicht zugesetzte Waben - keine Beschädigungen feststellbar.
Habe gestern mal mit Bremsenreiniger den Ventildeckel und alle erreichbaren LL Schläuche bearbeitet. Heute nach Fahrt Öltropfen am Schlauch und auf Ventildeckel festgestellt - Austrittsstelle ist der Ladeluftschlauch welcher das Alurohr (oben auf Ventildeckel) mit dem Schlauch zum LLK verbindet.

Halsschwellung wird größer, da die Werkstatt am LL System bereits teilweise Sachen ausgetauscht hat. Dann sollte diese einfach zu erreichende Stelle eigentlich geprüft bzw. dicht sein oder?

Der Ladeluftkühler sieht von vorne gut aus. Kein Öldunst, keine Brüche. Bleibt die Kontrolle hinten.
Morgen kommt Sichtkontrolle am gesamten Unterdruck- und Ladeluftsystem. Danach Abdrücken. Werde weiter berichten und Bilder einstellen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi wieviel km?

Ab ~ 220tkm kann der DPF voll sein. Ab einer Restaschemasse von 95g (die errechnet und nicht gemessen wird) bekommst Du auch eine Warnung in KI (ist aber nicht Ladedruckunterschreitung). Nach meiner Reinigung war der DPF 104g leichter, obwohl laut MSG nur 92g drin waren. Soviel zu der Rechnung.

Wie viele km hat der Bus gelaufen?
 
Der Bus hat 220000 km gelaufen. Laut Werkstatt ist der DPF in Ordnung -also auch nicht voll.
Wie sieht denn ein voller DPF optisch eigentlich aus (also innen)?

Hatte auch bisher niemals Motorkontrollleuchte oder Partikelfilterleuchte an. Nur blinkende Glühwendel mit Notlauf und als einzigen Fehler beim VCDS den 2099 hinterlegt.
 
Der Bus hat 220000 km gelaufen. Laut Werkstatt ist der DPF in Ordnung -also auch nicht voll.
Wie sieht denn ein voller DPF optisch eigentlich aus (also innen)?
Naja,

von der Turboseite siehst Du nichts, bzw. den Katalysator. Von der Endrohrseite siehst Du idealerweise die Waben. Mehr ist da nicht zu sehen.

Wie hat denn dei Werkstatt den DPF getestet? Strömungstest? Sichttest? Gewogen? Handauflegen? Oder der meisterliche Röntgenblick?

Sorry, dass das so sarkastisch rüberkommt, aber Du kannst das nur mit einem Strömungswiderstandstest rausfinden, ob der DPF voll ist. 220.000km ist nahe end of life, bzw. Reinigen lassen. VW hatte mir empfohlen, den erst Reinigen zu lassen, da der 4Motion >2000€ als Neuteil kostet (Yay).
 
Hallo

Ab ~ 220tkm kann der DPF voll sein

Diese Aussage würde ich massiv nach unten korrigieren, dass kann schon bei 160'000 bis 180'000 km sein.

Der Bus hat 220000 km gelaufen.

Wenn der noch nie getauscht oder gereinigt wurde, ist das Ding voll.


Hatte auch bisher niemals Motorkontrollleuchte oder Partikelfilterleuchte an.

Die kommt wegen eines vollen DPFs sehr sehr selten. Hab ich persönlich im Zusammenhang mit dem DPF noch nie gesehen.

Wie sieht denn ein voller DPF optisch eigentlich aus (also innen)?

Einen beladenen DPF kann man optisch nicht prüfen. Auch sind mir keinerlei verlässliche Verfahren bekannt, wie man die
Beladung eines DPFs messen kann. Bedingt ist dies nur durch Reinigen machbar. Aber ich kenne dann auch nur die Differenz
zwischen vor der Reinigung und danach. Was für eine Restaschemenge im DPF verbleibt, ist nicht bestimmbar.

Wir hatten mal Tests gemacht, mit Messung der Röhrchentiefe, aber diese kann im Monolith durch die unterschiedlichen Strömungsverhalten,
sehr unterschiedlich innerhalb des Monoliths ausfallen. Auch gibt es Unterschiede auf die Befüllung der Röhrchen, durch die unterschiedlichen
Temperaturen innerhab des Monolithen bei der Regeneration.

Sprich, es ist eigentlich unmöglich, eine Beladung zu bestimmen.

Und ein DPF mit einer Laufleistung mit 220'000 km gehört umgend gereinigt oder ersetzt.

Gruss
Prof
 
Der Bus wurde vom Vorbesitzer eigentlich schön gewartet (Checkheft und einen Stapel Rechnungen mit allen nötigen Wartungen hab ich), allerdings ist aus den Unterlagen leider nicht ersichtlich, ob am DPF schon mal was gemacht (oder der ggfls. getauscht) wurde.
Mittlerweile wurde die Abgasstrecke von meiner tollen Werkstatt 2. Mal auseinandergenommen - bei der Gelegenheit sprach ich auch den Beladungszustand des DPF an. Aussage war - alles in Ordnung (da hake ich noch mal nach).

Wie gesagt, der optische Zustand (Monolith) war ok. Da im Gegensatz zum gesamten anderen Motorraum die Befestigungsschrauben am DPF auch relativ neu aussahen ging ich mal davon aus, dass der irgendwann mal neu kam (ist ein Original VW Zeichen drauf).
Da ich keinesfalls auf Verdacht einen neuen 2000 Euro Brocken bestellen möchte - gibt's anhand Aufschrift/ Teilenummer des Prügels eine Möglichkeit auf das Herstellungsjahr zu schließen?

Ansonsten: Kann ich per VCDS auf das Alter des DPF schließen? Irgendwas muss man da doch messen können um den Verdacht der Beladung zu erhärten oder?

Ach ja: Die Werkstatt wechsele ich auf jeden Fall. Allerdings werde ich diese Misere jetzt im Rahmen einer Nachbesserung noch da zu Ende bringen da ich schon 4 stellig gezahlt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du könntest im msg die restasche nachschauen. Wenn da was gemacht wurde, dann sollte die niedriger als 95 g sein... und zwar deutlich. Aber frag mich nicht nach dem Kanal...
 
Danke @Sindaugh!
Wie war denn nochmal der Kanal ;)

… war nur Spaß
 
Btw: Die VW-Schlauchschellen sind der letzte Sch... und haben an einer so sensiblen und Leistungs-verantwortlichen Stelle nichts verloren. Da gibt es besseres.

Hallo,

Ich finde diese Schellen sehr gut.
Diese schuetzen die betroffenen Teile naehmlich.
Wenn die Schellen bombenfest sein wuerden, wuerde der Ueberdruck die Bauteile zerstoeren, was wesentlich teurer ist.
Zu hoher Druck ist ja sowieso da.
VW hat diese Superschellen nicht mehr.
Jetzt nur noch # Einmalklemmen#.
Ein Schelm der denkt das hat was mit Umsatz zu tun.

Gruss RED
 
Und im MSG ist auch der wahre Kilometerstand hinterlegt.

LG

Dirk
 
Hallo,

Ich finde diese Schellen sehr gut.
Diese schuetzen die betroffenen Teile naehmlich.
Wenn die Schellen bombenfest sein wuerden, wuerde der Ueberdruck die Bauteile zerstoeren, was wesentlich teurer ist.
Zu hoher Druck ist ja sowieso da.
VW hat diese Superschellen nicht mehr.
Jetzt nur noch # Einmalklemmen#.
Ein Schelm der denkt das hat was mit Umsatz zu tun.

Gruss RED

Das würde ja bedeuten, dass die Sch...VW-Baumarktschellen als Sollbruchstellen ausgelegt wären? Nie und nimmer ?(.

Richtig ist, dass die Ladeluft-Schläuche in gewisser Weise "atmen", also sich aufblähen und wieder zusammenziehen. Diese unerwünschte Elastizität kann durchaus einige PS kosten und tritt mit der Alterung der Schläuche stärker in Erscheinung.

Alle Ladeluftstrecken-Komponenten müssen so konzipiert sein, dass sie den maximalen Druck des Laders aushalten können. Alles andere wäre ja fahrlässig, weil plötzliches Bersten und schlagartiger, unerwarteter Leistungseinbruch zu gefährlichen Manövern führen könnte.

Gruß

Dirk
 
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