Ich glaube die Entwicklung wird fliessend sein. Für Kurzstrecken-Bedürfnisse kann man (wenn auch noch viel zu teuer) bereits an einen E-Bus denken. Für längere Strecken braucht dies aber noch bessere Akkus, was erst mit zukünftigen Feststoffbatterien beim 'Bus für Langstrecke' was werden könnte.
Dass man aber jetzt schon mehr könnte, wenn man wirklich wollte, beweist ein
kleines Unternehmen aus der Region Bodensee, welches bereits einen elektrischen Allrad-T6 mit 400 Km Reichweite (0-100 in 7 Sek.) im Angebot hat. Der Durot-T6 soll bei 120 auf der Bahn eine Reichweite von immerhin 300 Km haben, im Mix sogar bis 400Km. Dies ist wohl etwas optimistisch deklariert, aber VW kanns mit dem neuen E-Bulli offensichtlich deutlich weniger gut! Warum denn nur?
Ich frage mich oft, ob die traditionellen Hertsteller sich in Wahrheit immer noch gegen die unaufhaltsame Entwicklung von E-Antrieben sträuben. Denn oft sind die Preise trotz recht einfacher E-Technik unverständlich hoch (Z.B. E-Up, E-Crafter), oder das Design ist derart grauslig (Z.B. i3), dass man so eine hässliche E-nte nicht wirklich will. Oder fürchtet die Autoindustrie sogar die Wartungsarmut zukünftiger E-Autos? (was ich sogar noch verstehen könnte)
Genau weiss ich es auch nicht, aber dass ein so kleines Unternehmen wie Durot innovativer ist als VW-Nutzfahrzeuge, sollte doch ziemlich nachdenklich stimmen!
Bin mit den Leuten übrigens nicht verwandt und kenne sie auch nicht: Durot-Electric
Ich glaube auch wie Du, dass vieles schon möglich ist/wäre, die Hersteller aber
aktuell alle außer Tesla noch sehr passiv agieren. Auf der einen Seite müssen
sie eigentlich wg. Strafzahlungen Ihres Produktmix, auf der anderen Seite
werden sie aktuell mit jedem BEV noch viele Jahre kein Geld verdienen, bzw.
hinterher schmeißen (Entwicklungskosten u. Produktionskosten vs. Verkaufspreis)
Von daher sind sie auf große Stückzahlen nicht scharf und keiner weiß, was
sich durchsetzen wird?!
Für Kunden gibt es ein paar Produkte für reale Reichweiten von 100-300 km,
also für Kurz- bis Mittelstrecken, für Pendler, für die Stadt. Wenn man so ein
Profil hat und die Ladeinfrastruktur, ... prima. dann kostet das aber aktuell
bis zum doppelten Preis, mit eingeschränkter Nutzung. Als Kunde kann man
aus meiner Sicht sich nur mit Leasing darauf einlassen. Beim Kauf und einer
Nutzung von 4-5 Jahre oder länger, ist der Wertverlust unkalkulierbar, wenn
die angekündigten Technologiesprünge bei Batterien und das Roll out in
hohen Stückzahlen beginnt. Aktuell kann man gebrauchte BEVs bei dem
Mini Bestand noch gut verkaufen. Kaufe Dir heute einen i3 und verkaufe ihn
in 4-5 Jahren ... der Wertverlust wird sicher extrem hoch sein.
Beim TX als Freizeit und Erstauto wird man sehen, wann eine Lösung mit
sinnvoller Reichweite zu einem bezahlbaren Preis kommen kann. Evtl.
in 5-8 Jahren? Feststoffbatterien sind noch Wunsch/Forschung für BEVs, bei aktuellen
Akkus mit 100-120 KW würde der T6 evtl. 300-400 km weit kommen, würde dann
als MV 3 Tonnen wiegen und sicher in der Basis 80-90 K kosten.
Evtl. gäbe es Käufer mit viel Geld die diese Einschränkungen akzeptieren.
Ich gehöre sicher nicht dazu.
VG
Norbert