Bremsbeläge zu dick?

rasport

Aktiv-Mitglied
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
12/2008
Motor
TDI® 128 KW
DPF
ab Werk
Getriebe
6-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Highline
Radio / Navi
RNS-2 DVD
Extras
Sondermodell Concert, Dynaudio, Diff-Sperre, LSH, Elektrische Türen
Habe mir folgend Bremsbeläge für meinen Dicken geholt: Jurid White 573160JC. Beim Einbau habe ich aber den Bremssattel nicht drüber gekriegt. Es fehlt nur ganz wenig, vielleicht nur ein halber mm. Trotz peniblem Reinigen ging es aber nicht. Hab das so noch nie gehabt. Bisher haben die Klötze immer gepasst. Jurist ist ja auch kein Billigheimer. Hat das von Euch schonmal jemand gehabt? Letztlich habe ich mir damit geholfen, dass ich die Kante an der Bremsscheibe auf der Innenseite mit einer Lammellenscheibe leicht angeschliffen habe. Ging dann gut drüber und funzt jetzt auch. Im Sinne des Erfinders ist das wohl nicht (und des Tüvs wohl auch nicht). Jetzt ist es natürlich wie es ist. Aber: Was hättet ihr gemacht?
LG aus dem Untertaunus
 
Na gut, dann bin ich beruhigt. :) Finds nur trotzdem komisch, dass die Klötze so dick bauen, dass ich den Bremssattel nicht montieren konnte. Bei neuen Scheiben kann man ja auch keinen Rand wegschleifen und dann würde es eben gar nicht passen.
 
Und die Bremskolben waren ganz sicher ganz reingedrückt?
 
Ja, mit Rückstellwerkzeug. Das war übrigens auch mein erster Gedanke. Kolben war aber bis zum Anschlag reingedrückt. Problem war auf beiden Seiten gleichermaßen vorhanden. Bei vielen Bremsbelägen, die ich schon an allen möglichen Fahrzeugen getauscht habe, ist mir das nun zum ersten Mal passiert.
 
Alles klar, danke.

War das auf beiden Radseiten so?
Nicht, daß es zwei dicke und zwei dünne Beläge gab, wovon je einer auf jede Seite gehört hätte.
Der dicke Bremsbelag dabei auf die Kolbenseite, der dünne Belag gegenüber.
 
Neue Bremsscheiben haben aber auch kein aufgequollenen Rostrand
 
Hi, da die Beläge nun verbaut sind, ich a) gerade keine Zeit habe und b) sie auch schon ein paar Km gefahren sind, lohnt sich messen leider nicht mehr. Aber habe gerade die Maße der Beläge nachgeschlagen. Jurid gibt für beide Beläge (Innen und Außen) 18mm Stärke an. ATE Innen 18,1 und Außen 17,6. Das sind 0,4mm Unterschied. Mit dem aufgequollenen Rostrand könnte das dann tatsächlich die Ursache für schlechte Passung sein. Danke auf jeden erstmal für die Antworten.
 
Hallo rasport,
wenn ich das richtig sehe bietet Jurid diese Beläge unter derselben Herstellernummer sowohl für die 16" als auch die 17"-Bremse an (da die Beläge von den Maßen ja identisch sind). Die Bremsscheibe beim 16" Zöller ist ja aber dünner als beim 17".
Daher ist normalerweise ein neuer 17" Belag um ca. 1,5mm dünner als ein neuer 16" Belag, damit er über die dickere 17"Scheibe passt. Ich fürchte hier hat JURID so ein halbgares "Mittelding" bei der Belagstärke genommen, damit der Belag noch einigermaßen zur 16" Scheibe passt ("nicht allzuviel Leerweg im Neuzustand") und auch zur 17" Scheibe ("geht grad noch so rüber").

Bei deinem Belag steht Stärke 18mm, der korrekte 17"-Belag hat innen 18,1mm, außen 17,6mm = 35,7mm. Das sind zwar nur 0,3mm, aber die scheinen entscheidend zu sein...
Der 16" Belag hat übrigens innen 19,7mm, außen 18,7mm.

Gruß
Jochen
 
Hallo rasport,
wenn ich das richtig sehe bietet Jurid diese Beläge unter derselben Herstellernummer sowohl für die 16" als auch die 17"-Bremse an

Jurid 16": 573159JC
Jurid 17": 573160JC

Ansonsten dachte ich, die Beläge für die 17" Bremse wären größer, da auch der Scheibendurchmesser größer ist. Nichtsdestotrotz scheinen die 0,3mm (hatte fälschlicherweise 0,4mm geschrieben) den Ausschlag zu geben.

LG
 
Nein, die Bremssättel, und damit auch die Beläge, sind bei beiden gleich.

Danke an Yves und Jochen. bin jetzt der Lösung ein ganzes Stück näher. Die 573159JC haben 19mm Stärke und die 573160JC 18mm. Das macht 2mm Unterschied.

Der Händler bei dem ich die gekauft habe, hatte sich nochmal die Fahrgestellnummer geben lassen mit der Begründung, dass die oft falsch gekauft werden und sie deshalb viele Rücknahmen hätten. Angekommen ist bei mir ein Karton mit der Aufschrift 573160JC also 17". Drin waren 4 lose und nicht eingeschweißte Beläge. Ich habe die nur von der Größe her mit den Alten verglichen, nicht aber von der Belagstärke her. Ich dachte ja bisher, dass die 16" Beläge kleiner wären. Für mich war damit klar, dass ich die richtigen Beläge haben muss. Da dem offensichtlich nicht so ist, bin ich gerade nochmal zum Auto und habe mit dem Messschieber an der verbauten Bremse die Stärke gemessen. Ausbauen wäre zwar besser gewesen, aber man kam auch so ganz gut dran. Sind ziemlich genau 19mm inklusive Trägerplatte. Ich habe also die 573159JC geliefert bekommen. Meine Vermutung: Jemand hat die 573159JC bestellt und brauchte aber die 573160JC. Dann nochmal bestellt und die 573159JC in den Karton der 573160JC und dann zurück geschickt. Dort ist es niemandem aufgefallen und so sind dann die vermeintlich richtigen, aber eigentlich falschen Beläge zu mir. Ich habe es leider auch nicht gleich gemerkt und dachte ich wäre zu blöd zum Montieren.

Zurück schicke ich die aber nicht mehr. Wenn nur die Stärke unterschiedlich ist, ist es doch egal. Angeschliffen ist die Scheibe jetzt eh...

LG aus dem Untertaunus
 
Hallo rasport,
danke für die Aufklärung des Rätsels. Ich hatte vorhin die passenden Jurid-White Beläge auf die Schnelle nicht gefunden; bei der von dir zuerst verlinkten Jurid-Nummer waren auch die Teilenummern der VW 16" Beläge als passend angegeben (weiß aber nicht mehr welcher Teileanbieter das war). Daher meine Vermutung, dass die Juridis nicht extra "dünnere" Beläge für die 17" backen, sondern nur eine Version anbieten, die dann bei 16" ganz sicher (mit viel Luft) passt und bei 17" dann (sehr) stramm drüberpasst. Auf alle Fälle ist es komplett unlogisch, dass man für dünnere Beläge (17") deutlich mehr Geld bezahlt als für die dickeren 16". Man könnte fast auf die Idee kommen, sich bei 17" Belägen die deutlich günstigeren 16er zu bestellen und diese ein wenig auf einer Glasplatte mit Schleifpapier abzuziehen :uuups:

Und dem Irrtum, dass die 17" Beläge größer seien sind schon einige aufgesessen; ich habe es auch erst bemerkt, als ich beide Beläge mal direkt aus dem Karton vermessen habe, da ich für unseren inzwischen verkauften MV (16") und den Cali (17") "Bremsengroßeinkauf" gemacht hatte.
Die bessere Bremswirkung der 17"-Bremse des 5.1 (der 5.2 hat ja die Doppelkolbensättel mit 340mm Scheibendurchmesser) beruht einzig auf dem längeren "Hebelarm" des Sattels auf der größeren Scheibe und vielleicht noch ein wenig auf die bessere Wärmeaufnahme und -abgabe der dickeren 17" Scheibe.
@globerocker : Entweder Bremssattel oder Bremsträger der 17" ist anders, ich kann es mir nicht merken. Beide haben jeweils eigene Teilenummern, aber einer von beiden ist baugleich zur 16" Bremse.

Aber gut dass die Reparatur auf die "russische" Methode (bitte den Begriff nicht übelnehmen, ich hätte das auch so gemacht!) zuende geführt werden konnte. Ich hätte auch keinen Bock gehabt, so eine halb fertige Reparatur abzubrechen und wieder auf Teile zu warten.

Viele Grüße
Jochen
 
Hallo,

@exCEer
Der Bremsträger dürfte ein anderer sein. Da durch die größere Scheibe die Aufnahme für den Sattel weiter von der Radnabe weg muß.

Frage an alle mit Jurid-Bremse: wie zufrieden seid ihr damit allgemein? Ich war bisher nie so der Fan davon.

Gruß
Daniel
 
"Russische Methode" klingt gut ;). So richtig wohl gefühlt hatte ich mich dabei aber nicht. Zumal ich glaube, dass der Tüv (zu dem ich im Februar muss) das nicht so gerne sieht. Brauchte das Auto aber und die alten Beläge waren so runter, dass man die nicht mehr verbauen konnte. Bin nun einfach froh, dass ich weiß, woran es gelegen hat. Irgendwann zweifelt man ja an sich selbst. Genau deshalb habe ich ja auch die Frage hier im Forum gestellt und glücklicherweise auch gute Hilfestellung bekommen. :danke:

Unverschämt ist die Preisgestaltung aber auf jeden Fall. Für weniger Belag mehr Geld zu zahlen ist schon ein Irrsinn. Aber nun ja, beim Bulli ist so vieles Irrsinn, da hinterfrage ich das schon nicht mehr.

Als alter (Mountain-) Biker hätte ich mir das mit der Belaggröße eigentlich aber denken können. Dort wird auch lediglich über einen Adapter der Hebelarm vergrößert und eine größere Scheibe eingesetzt. Der Bremssattel und damit die Beläge bleiben gleich. Das Prinzip ist mir also nicht ganz fremd.

Ansonsten bin ich bis jetzt von der Bremsleistung ganz zufrieden. Habe jetzt 300km runter und die Beläge dürften so einigermaßen eingebremst sein. Unterschied zu den vorher verbauten original VW-Belägen (ATE?) kann ich keinen erkennen.
 
Das Thema Jurid White Beläge geht in die nächste Runde. Nachdem meine vorderen Scheiben wohl einen Schlag haben und außerdem an einigen Stellen ziemlich starke Riefen aufweisen, habe ich beschlossen, diese zu tauschen. Dazu dann neue Jurid White Beläge bestellt. Auf der Händlerseite waren die für mein Fahrzeug als passend ausgewiesen, Belagstärke 18mm. Heute wollte ich alles verbauen. Und was war: Passt nicht! Belag gemessen, 19,8mm. Auf die Verpackung geguckt, Teilenummer gecheckt, stimmt, doch ganz unten steht 19,8mm. Häh?!? Beim Händler gecheckt: 18mm. Bei Jurid auf der Homepage gecheckt: 18mm https://www.jurid.de/catalogue/5863...special-part_number=573160JC&search_type=part. Irgendwas ist doch da faul. Die alten Beläge aus dem Mülleimer gekramt und tatsächlich waren das auch 573160JC und nicht 573159JC wie vermutet. Jurid hat also eine fehlerhafte Datenbank und somit ist die Info bei allen Händlern, die ihre Info aus dieser Datenbank beziehen, für die Tonne. Alles ein bisschen schräg. Am Besten war noch der Mitarbeiter von dem Händler, der meinte, er würde sein Bestes geben, könnte aber nicht garantieren, die Beläge zurück nehmen zu können, weil diese Einbauspuren aufweisen würden. Wenn ich jetzt noch auf den Kosten für diese Teile sitzen bleiben sollte... Aber das ist ein anderes Thema. Von Jurid White für 17Zoll kann man im Augenblick also nur abraten.
 
Hier noch ein paar Bilder
 

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