Buschmechaniker vs. Big Brother - Überholung Antrieb auf Afrikanisch

Hallo Jens,

die Dichtung gibt es bei VW ja nicht einzeln. Etwas Dichtmittel in den Ecken hat bei mir super funktioniert.
Hast du den Deckel nun dicht bekommen, oder musstest du ihn ersetzen?

Grüßle aus Neu-Ulm
 
Ich habe den Deckel mit einer neuen Dichtung von Tornau Motoren (habe ich nirgends anders gefunden) eingebaut.
Diese Dichtung ist super und passt perfekt und macht super dicht.
Inzwischen rennt der Bus wieder und hat nun 300 "Test-km" runter..
Leider bläst nun der vor Jahren extra gefertigte Edelstahlkrümmer ab. "Never touch a running system" .
Das müsste sich aber lösen lassen zumal es ja inzwischen jede Menge günstige Krümmer am Markt gibt.

Für denjenigen den es interessiert: Das ist übrig geblieben. + unzählige leere Dosen Bremsenreiniger und Rotwein :-)
Allen, die auch per PN, weitergeholfen haben herzlichen Dank.

Und besten Dank besonders an Yogi.
und natürlich meinem Kumpel, der wie ich, keine Ahnung hatte was auf ihn zukommt und Nächte lang mit durchgeschraubt hat.
teile.jpg

Und für alle die es wissen wollen: Ich weiss nicht ob ich das nochmal haben müsste.... obwohl es eigentlich aus jetziger Sicht nicht so schlimm war...
 

Ich bin ja voll baff - wie jemand die Hofeinfahrt nutzend einen T5 totalrenoviert! RESPEKT!!!!

Aber mein Tipp: Hauptbestandteil bei Backofenreinigern ist Ätznatron. Selbiges geht prima zum Entfernen von Aluminium-Resten .... ich habe damit schon Zylinder von Zweitaktgeräten wie Motorsägen von Resten festgegangener Kolben befreit :-)
 
Ja sehr wahrscheinlich. DA ich im Gegensatz zu Yogi das Getriebe nicht selbst machen werde, wollte ich fragen ob es Erfahrungen mit den zahlreichen Anbietern in eBay gibt... Es gibt Angebote von 720-1500 EUR....Unter 1000 EUR geht die Getriebeüberholung wohl nicht, aber wer weiss ob die für über 1000 EUR nicht derselbe Schrott sind wie drunter.... Bitte teilt Eure Erfahrungen..
ähem,
Schalter oder automatik? Ein Getriebe von Ebay für unter 2000€ würde ich nicht einbauen. Das ist alles Schrott...
Alleine der Schieberkasten kostet 1200€. Der ist beiden meisten nicht gewechselt. Meiner Meinung nach kosten die Teile für die Überholung der Automatik 1500-2000€.
Und da ist keine Arbeit mit drin. Alles was günstiger ist, verdient nicht den Titel "generalüberholt".

Gruß,
Yogi
 
Montage Getriebeventilblock - Schieberkasten
Grundsätzlich gehört ich zu den Menschen, die auf Anleitungen verzichten und denken, Anleitungen und Handbücher sind für Sissies. Bei dem Schieberkasten des Getriebes trifft dies aber nicht zu. Ich habe vorher schon immer in den Foren gelesen, man brauche unbedingt des Reaparturmanual für das Getriebe. STIMMT!
...
Ja, genau, da liegt noch ein Teil daneben... Tja, so ist das... Eben mitten aus dem Leben.... Der dritte Fopas neben der Sache mit den toten Kolben und einer anderen Sache, die mir so peinlich ist, dass ich sie erst erzähle, wnen ich weiss, dass die Karre läuft.

...

Hallo yogi,
ich habe mir "über die stillen Tage" noch mal ganz in Ruhe deinen wundervollen Bericht durchgelesen und auch fleissig Werbung für dich gemacht =)
Dabei ist mir aufgefallen, dass du das dritte fauxpas noch nicht verraten hast - würdest du das bitte nachholen :)

Neugierige Grüße
Jochen
 
Nochmal zum Getriebe: Es war ein Schalter . Ich habe das Getriebe für knapp 1500 EURONEN incl. Versand von einem Anbieter in "Ost"deutschland der die Getriebe selbst macht und nicht aus Polen bezieht. Es war nicht mit Felgensilber geschönt und macht , wie der Verkäufer, einen ehrlichen Eindruck. Im Moment bin ich sehr zufrieden und steuere damit auf die 10tkm zu.... Die anfänglich hakelige Schaltung liess sich auf schelchte Entlüftung der Kupplung und ausgeschlagene Schaltkulisse zurückführen. Ich denke das Angebot war fair und das Getriebe läuft einige Zeit,,,, Ich würde es empfehlen...
 
Hallo yogi,
ich habe mir "über die stillen Tage" noch mal ganz in Ruhe deinen wundervollen Bericht durchgelesen und auch fleissig Werbung für dich gemacht =)
Dabei ist mir aufgefallen, dass du das dritte fauxpas noch nicht verraten hast - würdest du das bitte nachholen :)

Neugierige Grüße
Jochen

Hi Jochen,

stimmt du hast recht. Ich war einige Zeit mit anderen Sachen, wie z.B. meinen Kindern, und dem Langzeittest meines VW-Busses beschäftigt.

hier kommt die Auflösung und später ein Projektabschlussbericht mit "Lessons learned"

Der dritte Fauxpas

Die Gelehrten streiten sich im Netz, mit welchen Schiermitteln ein neuer Motor zu montieren ist.... Insbes. an den Gleitlagerstellen und den Kolbenringen finden die Diskussionen statt.
Die Empfehlungen gehen von Motoröl über spezielles Neumontagemittel bis hin zu ATF, also Automatik-Getriebeöl. Letzteres soll angeblichen bei den ersten Motorstarts keinen Ruß um Brennraum an den Kolbenringen hinterlassen. Ich selbst bin da eigentlich recht schmerzfrei, Hauptsache die Lagerstellen sind für den Erststart überhaupt geschmiert und man baut erstmal Öldruck im Motor ohne Kompression auf. Danach sind die Lagerstellen eh mit den "richtigen Öl" voll gepumpt.

Nun musste ich mich während der Montage natürlich auch für ein Schmiermittel entscheiden und entschied mich für ATF, weil es einfach gerade herum stand....
Später nach dem Zusammenbau bemerkte ich dann, dass ich den neuen Motor mit altem ATF aus meinem Getriebe zusammengebaut hatte, welches ich in einen Ölkanister abgefüllt hatte...... ;-)
Egal, er läuft trotzdem. :-)

Gruß,
Yogi
 
Hallo Yogi,
das ist ein toller Bericht und eine große Motivation, einfach anzufangen. Geht nicht gibt´s nicht 2.0. ;-)
Dass du die Aktion in drei Wochen incl. dieser Doku durchgezogen hast, verdient umso mehr Respekt.

Schöne Grüße und weiter fröhliches Schrauben
Burkhard
 
FAZIT Motoranalyse - Sonderbarkeiten

Eigentlich war ja erstmal alles gut. Kolben fit, Zylinder ohne Verschleiss.

ABER:
  • Hauptlager mit Auffälligkeiten
  • Motor innen VIEL ZU SAUBER, ich habe schon viele Motoren zerlegt, aber keiner war so lupenrein, wie dieser...
  • Dann fielen mit die Nockenwellenlager und die Hydrostössel auf - Nockenwellenlager defekt, Hydrostössel verschlissen
Anhang anzeigen 162967
Hintergrundinfo: Ich habe letztes Jahr eine neue Nockenwelle mit neuen Stösseln und Lagerschalen verbaut. Seitdem hat der Motor 12000km auf dem RICHTIGEN Öl gefahren.
Hydrostössel und Nockenwellenlager sehen aus, wie nach 200000km mit dem falschen Öl....
Besonders auffällig ist, dass die unteren Lagerschalen, die mittig im Zylinderkopf sitzen am meisten defekt sind. Die oberen Schalen sind alle gut.
Zusatzinfo: Die Nockenwelle erhält nach unten am meisten Druck, wegen der Rollenschpphebel der PD-Elemente.
Das Schadenbild ist symmetrisch. Zum Glück ist die Nockenwelle noch heil....

Was ist hier denn los? Nun fallen dem Kollegen Rallyschrauber aus der Firma und mir folgende Szenarien ein, was da los sein könnte:

  1. Ölansaugsieb war zu --> nein
  2. Ölpumpe defekt --> nein
  3. Montagefehler --> eher nict
  4. Materialqualität --> eher nicht (Hersteller INA)
  5. Falsches Öl --> NEIN!
  6. Zu wenig Öl --> nein
  7. Öldruckfehler --> möglich, aber unwahrscheinlich bei dem Pumpenzustand, kann gerade nicht geprüft werden
  8. Nockenwelle krumm? Schließlich kam die von Ebay..... Klären wir gleich....
  9. Ölverdünnung?! Sehr wahrscheinlich, denn mir haben ja festgestellt, dass der Zylinderkopf im Bereich PDE total verschlissen ist. Letztes Jahr hat der Vorbesitzer die Dichtungen gewechselt, sich aber scheinbar nicht um die ausgeleierten Bohrungen gekümmert. Interessanterweise hatte ich keine Startprobleme.

Also, erstmal Nockenwelle checken: Dazu legen wir sie in den Zylinderkopf und packen nur 2 Lagerschalen drunter und zwar außen. Dann in der Mitte eine Messuhr ansetzen und die Welle drehen. Zappelt der Zeiger ist was faul und der Internetkauf war Mist.
Anhang anzeigen 162964 Anhang anzeigen 162965 Anhang anzeigen 162966
TADAAAA: Die Welle ist gerade und hat keinen messbaren Verzug..

Also bleibt nur Theorie 9 oder eine Neue von Euch.

Bis dahin ist mein Erklärungsversuch, was in dem Motor passiert ist:
Der Klassiker, PDE-Bohrung im Kopf aufgerieben, ein bissl Diesel leckt in das Öl. Der 300000km-Motor braucht auch etwas Öl. Die Bilanz ist negativ, d.h. der Motor verbraucht mehr Schmierstoff, als Diesel ins Öl eintritt. Ergebnis: Öl wird verdünnt, der Pegel steigt nicht, und der Verschleiss ist enorm. So enorm, dass neue Teile im Ventiltrieb binnen 10000km den Abgang machen.
Dumm gelaufen für mich.
ICH BIN FROH, DASS ICH DIESEN MOTOR GEÖFFNET HABE. SO KANN ICH IHN NOCH REPARIEREN. WENN ICH GEWARTET HÄTTE, WÄRE DER BLOCK UND DIE KURBELWELLE AUCH NOCH GESTORBEN UND ICH HÄTTE IRGENDWO IM FAMILIENURLAUB IM TIEFSTEN FRaNKREICH EINEN MOTORSCHADEN ERLITTEN, ÜBER DEN ICH MICH DIE NÄCHSTEN 50 JAHRENOCH ÄRGERN WÜRDE.
:-)

So, nun will ich eure Theorien hören.

Gruß,
Yogi

Hallo Cocktailyogi ,

erstmal respekt für das was Du da durchführst :pro::D

Bezgl. Ölpumpe : ich hatte letztes Jahr Öldruckprobleme und schon die schlimmsten Befürchtungen.
Meine Ölpumpe sah auch so aus wie Deine und mein AXD Motor hatte zu dem Zeitpunkt 240tkm.
Die Ursache an meiner Ölpumpe war das Überdruck/Bypassventil dieser hat bei erreichen der Betriebstemperatur viel zu früh geöffnet. Normal öffnet dieser bei ca. 5,5bar.
Fakt ist das dieser Fehler nicht ohne weiteres zu erkennen ist !! das nur als Tipp.
Aber weiter so finde den Projekt echt super :danke::)

Gruß Claudio
 
Hallo Cocktailyogi ,

erstmal respekt für das was Du da durchführst :pro::D

Bezgl. Ölpumpe : ich hatte letztes Jahr Öldruckprobleme und schon die schlimmsten Befürchtungen.
Meine Ölpumpe sah auch so aus wie Deine und mein AXD Motor hatte zu dem Zeitpunkt 240tkm.
Die Ursache an meiner Ölpumpe war das Überdruck/Bypassventil dieser hat bei erreichen der Betriebstemperatur viel zu früh geöffnet. Normal öffnet dieser bei ca. 5,5bar.
Fakt ist das dieser Fehler nicht ohne weiteres zu erkennen ist !! das nur als Tipp.
Aber weiter so finde den Projekt echt super :danke::)

Gruß Claudio

Hi Windhundtaxi,

danke für den Tipp. Meiner hatte noch nie Öldruckprobleme, aber ich hatte mir schon sowas gedacht, als ich das Zeug in der Hand hatte. Aus kostengründen habe ich meine Pumpe aber drin gelassen. Frei nach dem Motto "Never change a running system" :-)
Falls mal Probleme auftauchen, weiss ich jetzt aber, wo ich suchen muss.

Gruß,
Yogi
 
Claudio, wie hast du festgestellt daß es niczt richtig arbeitet?
Oder auch, wie und wo misst man die 5,5bar? :confused:
Bilder und Screenshots helfen da ungemein. :pro:
 
Hallo Yogi,

respektable Arbeit, gerade unter den Umständen dass draußen geschraubt wurde! :)

Hast Du alle Deine Motorenteile wie Nocke, Hydros, Lager etc. bei Tornau-Motoren geholt? Wenn ja, bist Du mit der Qualität Deiner Teile zufrieden?

Danke und gute Fahrt
Kristian
 
Claudio, wie hast du festgestellt daß es niczt richtig arbeitet?
Oder auch, wie und wo misst man die 5,5bar? :confused:
Bilder und Screenshots helfen da ungemein. :pro:

Hallo Worschtel ,
ich hab eine Thread geschrieben wie ich mene Pumpe gewechselt habe und zugleich eine Öldruckanzeige eingebaut . Egal ob kalt oder warm der geht nicht über 5,5bar
Interesant ist das beim Boschdienst das Problem bekannt ist .

Gruß Claudio
 
Hi Cocktailyogi ,

eine Frage: so wie es aussieht hast Du auch einen AXD Motor darf ich fragen welche Glühkerzen Du drin hast ?? ich meine nicht die Marke sondern welche Länge und warum ? Es gibt sie ja in 27mm und in 30mm bin unsicher welche ich jetzt nehmen soll. Hab die Beru GN046 (30mm) im Auge .

Gruß CLaudio
 
Donkschee Claudio für die Antwort, aber ein Link wäre nicht schlecht. ;)
Bei deinen 97 Beiträgen hab ich ihn auf die Schnelle mim Handy nicht finden können. :(
 
Hallo Worschtel ,

ich weiß nicht wie das mit dem verlinken funktioniert aber

mein Thread steht unter "On Board Diagnose" mit dem Titel

Öldruckstörung aber nichts im Speicher ?

Gruß Claudio
 
Hallo Worschtel ,

ja genau das isses :D hoffe es hilft Dir ein wenig :) wegen den ÖLdruckdaten schaue ich woher ich die hatte

Gruß Claudio
 
Hallo Worschtel ,

schau mal das hab ich aus dem Reparaturleitfaden das ich mir von VW Erwin runter geladen hatte ( ein Auszug davon) Beispiel ÖLdruckschalter und Druck prüfen.

– Öldruckschalter - F1- ausbauen und in das Prüfgerät schrau‐
ben.
– Prüfgerät anstelle des Öldruckschalters in das Ölfiltergehäuse
einschrauben.
– Braune Leitung des Prüfgeräts an Masse (-) legen.
– Spannungsprüfer - V.A.G 1527B- mit Hilfsleitungen aus Mess‐
hilfsmittel-Set - V.A.G 1594 A- bzw. Messhilfsmittel-Set -
V.A.G 1594C- an Batterie plus (+) und Öldruckschalter
anschließen. Die Leuchtdiode darf nicht aufleuchten.
– Klimakompressor einbauen ⇒ Heizung, Klimaanlage; Rep.-
Gr. 87 .
– Motor anlassen und langsam die Drehzahl erhöhen. Bei 0,75
... 1,05 bar Überdruck muss die Leuchtdiode aufleuchten, an‐
dernfalls Öldruckschalter ersetzen.
– Drehzahl weiter erhöhen. Bei 2000 U/min und 80 °C Öltem‐
peratur soll der Ölüberdruck mindestens 2,0 bar betragen.
Bei höherer Drehzahl darf der Ölüberdruck 7,0 bar nicht über‐
schreiten.

Gruß Claudio
 
Toller Bericht des Themenstarters.Eine Frage hätte ich aber auch:
Es wurde an der überholten Lima der Schleifring ersetzt und mit normalem Lötzinn befestigt.Hält das ?
Ich habe gelesen das die Lima so heiss werden kann das der normale Lötzinn nicht hält und fliesen könnte.
 
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