Wohnmobilzulassung mit Gas Kartuschenkocher verwehrt - Alternative?!?!

Wenn ich für einen Umzug z. B. den Dicken als Transporter nutze, ist das dann tatsächlich ein Steuervergehen?
In einer halben Stunde hab ich sogar die Schränke raus. Aber es bleibt der Schienenboden als Vorbereitung Personentransport und ich setze auch keine Trennwand. Kein Problem, ist weiterhin kein LKW, nur ein vorübergehend leerer M1. Zum Ausbauer kam der Bus damals übrigens als Mehrzweckfahrzeug mit bis zu 8 Sitzplätzen (PKW) - verbaut waren nur zwei Sitze vorne, hinten war alles leer aber hatte die PKW-Vorbereitung und war auch als PKW typisiert. Quasi ein hinten leerer Kombi mit Gurtankern und Ocean Doppelglas, letzteres nicht zulassungsrelevant ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem Finanzamt kommt es in Steuersachen nicht auf einen Euro an, da geht es ums Prinzip.
Praktisch gesehen wird es vermutlich nur Probleme geben, wenn ein schwerer Unfall passiert oder der Beamte bei einer Kontrolle Ärger mit seiner Frau hat.

Gibt ein typisches Beispiel:
Wenn Du mit einem Pferdehänger (steuerfrei) einen Schrank transportierst und erwischt wirst.
Wenn der Kontrolleur es ans FA meldet, zahlst Du nach, ohne wenn und aber.
Wenn er gute Laune hat, gibt es eine Verwarnung.
 
Interessantes Thema.

Mein BAG-Bus ist aktuell als LKW zugelassen, da ihn der TÜV seiner Zeit nicht als PKW zulassen wollte. Es waren zu der Zeit Bodenanker und Gurte für eine Dreiersitzbank hinten vorhanden, es fehlte nur die Sitzbank, da dort der recht umfangreiche Ausbau vom BAG drinne war. Eine Ladefläche war quasi nicht vorhanden. Es war allerdings auch das Zertifikat von VW in den Dokumenten dabei, dass es vor dem "Messwagen" mal ein Kombi als PKW zugelassen war. Ich finde es aktuell nicht schlimm, als LKW rumzufahren, da momentan eh nichts drin ist.

Mein fester Einbau kommt aber rein, von daher stelle ich mir schon die Frage, was der TÜV dann dazu sagen wird. Ich möchte nämlich vorab die versetzte Zweiersitzbank eintragen, da aktuell nur zwei Sitze zugelassen sind. Ich denke aber, dass da nur ein klärendes Gespräch mit dem Prüfer gilt. Alles andere ist wohl ein Blick in die Glaskugel.
 
Die Sitzbank würde ich aus Kostengründen bei der Umschreibung zum Womo mit eintragen lassen.
Der Nachweis das es sich ursprünglich um einen PKW handelt ist ja laut deiner Aussage zu belegen, das erleichtert die Sache bzgl. z.B. der Sitz- und Gurtverankerung ungemein.
Gruss
 
Wenn ich meinen LKW als WOMO zulassen will und der TÜV lehnt ab...dann heißt das doch im Umkehrschluss er ist ein LKW....lach.
Vielleicht sollte man die Kirche auch im Dorf lassen. Ich hatte die letzten 30 Jahre noch nie Probleme.
 
Nein Guano,
der Umkehrschluss ist falsch.
Das Fahrzeug kann die "LKW-Eigenschaft" verlieren und damit ist erst mal die ABE erloschen.
Ein Fahrzeug muss in eine der vorgegebenen Kategorien passen und diese dann auch erfüllen.
Daher wird ja auch immer geraten, vor Beginn des Projektes den TÜV ins Boot zu holen.

Beispiel:
Du baust eine feste Sitzbank und Fenster in deinen TraPo, denkst, passt doch. Damit ist es definitiv kein LKW mehr, die BE ist erloschen.
Jetzt nehmen wir rein theoretisch mal an, Du hast Du aber keine Gurte an der Sitzbank, oder an eienem Platz nur einen Beckengurt wie bei mir. Damit kann das Fahrzeug nicht als PKW zugelassen werden und darf nicht mehr betrieben werden.

Gleiches gilt für die Abgasnorm.
Du hast einen LKW Euro 6 und baust original-Sitzbänke, Fenster usw 'rein, vielleicht das ganze Interieur eienr Caravelle, das Du günstig geschossen hast. Theoretisch also alles gut, ist jetzt definitiv kein LKW mehr.
ABER:
Zu dem Zeitpunkt, zu dem der LKW auf die Straße kam, galten für PKW schärfere Abgasnormen.
Damit kannst Du das Fahrzeug NICHT als PKW zulassen. Du hast den Umbau praktisch umsonst gemacht und musst wieder zurückbauen.
Das ist laut meinem Umbauer auch schon vorgekommen.

Gerade die Abgasnorm ist eine böse Falle, die mir fast zum Verhängnis wurde. Durch Auflastung > 2,8to konnte ich sie noch umschiffen werden konnte.
 
Gibt ein typisches Beispiel:
Wenn Du mit einem Pferdehänger (steuerfrei) einen Schrank transportierst und erwischt wirst.
Wenn der Kontrolleur es ans FA meldet, zahlst Du nach, ohne wenn und aber.
Wenn er gute Laune hat, gibt es eine Verwarnung.
Wenn ich das und die ganzen Details hier so lese dann befürchte ich das irgendwann in Zentraleuropa ein Land an den eigenen Vorschriften und der darausfolgenden Bürokratie ersticken wird ....
 
Wenn ich das und die ganzen Details hier so lese dann befürchte ich das irgendwann in Zentraleuropa ein Land an den eigenen Vorschriften und der darausfolgenden Bürokratie ersticken wird ....
Man merkt den akuten Sauerstoffmangel schon so manchen Leuten an aber nicht nur in Zentraleuropa.
 
Wenn ich das und die ganzen Details hier so lese dann befürchte ich das irgendwann in Zentraleuropa ein Land an den eigenen Vorschriften und der darausfolgenden Bürokratie ersticken wird ....

Absolute Zustimmung. Und vor allem: das ist bei uns ja schon längst im Gange. Seit X Jahren wird davon gesprochen, Bürokratie abzubauen. Während es jedoch in allen Bereichen ständig noch schlimmer wird. Man braucht dazu nur mal bei einem deutschen Steuerberater, oder im Baubereich nachfragen. Oder auf der anderen Seite, sich mal mit einem Arbeitslosen unterhalten. Gastronomie, oder siehe die Erzählungen von @pille über das Theater bei ihm in der Apotheke.
 
Ich sehe es mal aus einer anderen Perspektive:

ich bin froh in einem Rechtsstaat zu leben, mich auf Gesetze und Verordnungen verlassen zu können, meine Meinung frei äußern zu können und nicht der Willkür eines korrupten Systems ausgesetzt zu sein.

Es gibt eben Regeln für das friedliche Zusammenleben in einem demokratischen Staatsgebilde, diese sind auch niedergeschrieben und jedermann zugänglich.
Auch muss man sich mal fragen warum es für alles so detaillierte Regeln geben muss, wohl weil es immer irgendwelche Schlaumeier gibt, die jede noch so kleine Regelungslücke zu ihrem eigenen Vorteil ausschöpfen würden.

Ich lebe gerade in diesen Zeiten sehr gerne in diesem Land mit all seinen Unzulänglichkeiten. (Gut, eventuell würde ich es in skandinavischen Ländern auch gut aushalten.)

T2-Fahrer
 
über das Theater bei ihm in der Apotheke.
Gestern kam dann die aktualisierte "Arbeitsanweisung #79" zum Umgang mit Corona-Impfstoffen....
wohl weil es immer irgendwelche Schlaumeier gibt, die jede noch so kleine Regelungslücke zu ihrem eigenen Vorteil ausschöpfen würden.
Mein Lieblingsbegriff: "Umgehungstatbestand"...

Wir haben definitiv zuviel Bürokratie am Start und es ist in den letzten Jahrzehnten hemmungslos ausgeufert.
Im Bemühen des Gesetzgebungsverfahrens möglichtes ALLES abzubilden, vergisst man manchmal auch naheliegendes, essentielles: Das prominenteste Beispiel war doch die Neufassung des Bussgeldkataloges (jener mit dem Fahrverbot ab 21km/h innerorts..), welcher wegen eines Formfehlers nach Inkrafttreten unwirksam war. Das ist wie Reifenwechseln, ohne passende Radschrauben.
Ein Hochgenuß auf das ursprünglich angestrebte "papierlose" Büro ist doch die DSGVO und zahlreiche Dokumentationspflichten in Papierform. Zur Jahrtausendwende haben wir im Quartal im Schnitt 500-1000 Blatt DIN-A4 Papier verbraucht...
Aktuell sind es monatlich mind. 2000 Blatt.
Der Bund hat Grosses vor: Bundesprogramm "Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung" ... die Worte höre ich wohl, alleine der Glaube fehlt mir...
 
Absolute Zustimmung. Und vor allem: das ist bei uns ja schon längst im Gange. Seit X Jahren wird davon gesprochen, Bürokratie abzubauen. Während es jedoch in allen Bereichen ständig noch schlimmer wird. Man braucht dazu nur mal bei einem deutschen Steuerberater, oder im Baubereich nachfragen. Oder auf der anderen Seite, sich mal mit einem Arbeitslosen unterhalten. Gastronomie, oder siehe die Erzählungen von @pille über das Theater bei ihm in der Apotheke.
Mit der Alternative (gerade in Sachen Steuern) wäre aber auch keiner zufrieden. Das wäre nämlich ein Einheitssteuersatz unabhängig von der Fahrzeugart. Wohnmobile und Pferdeanhänger würden dann deutlich teurer. Lebensmittel würden dem gleichen Mehrwertsteuersatz unterliegen wie Luxusgüter (und das wäre wahrscheinlich nicht der ermäßigte) und so weiter. Die FDP hat vor Jahren versucht, Wahlwerbung mit der Steuererklärung auf einem Bierdeckel zu machen. Wie das funktionieren soll, ohne dass die Mehrheit deutlich mehr Steuern zahlt, hat die FDP leider nie verkündet.
 
Moin,
mal wieder was zum Thema.
Vor ein paar Tagen habe ich die geänderten Vorgaben gesehen, welche sich jetzt am neuen VDTüv Merkblatt orientieren.
Kartuschenkocher, Heckküche usw. sind ab jetzt bei der grünen Fraktion wieder möglich.
Es wird ein Satz in die Papiere aufgenommen, Voraussetzu g ist das die Kartusche im verbauten Zustand entnehmbar sein und muß während der Fahrt entnommen werden.
Es ist die Bedienungsanleitung vorzulegen, in der die Eignung für Innenräume vermerkt ist. Es scheint zu reichen das "Betrieb nur in gut belüfteten Innenräumen" drin steht.
Langsam pack ich mir mit dem ganzen vor und zurück auch nur noch an den Kopf.
Gruss
 
Ja, das ist echt irre.
Gerade das Entnehmen und Einbauen in geschlossen Räumen wie einem Bus ist ein kritischer Moment.
Wenn da etwas falsch läuft und Gas in den kleinen Raum vom Bus strömt, wird es lustig.
Bei Gasflaschen hat man da eine doppelte Sicherheit, erst Schlauch fest ziehen, dann aufdrehen.
 
Wir nutzen die beim camping auch, das ist recht sicher und funktioniert wie eine Spraydose.
Transportiert werden die bei mir draußen im Gaskasten am Wowa oder in einer dichten Munitionskiste im Innenraum vom Bulli.
Bei den Gasanlagen habe ich leider schon zu viele unangenehme Sachen sehen müssen und eine Spraydose Flüssiggas hat auch genug Inhalt um im Bulli ein unangenehmes Mischungsverhältnis zu erzeugen.
Gruss
 
Das Problem ist meiner Meinung nach das entnehmen/Einsetzen im Fahrzeug. Draußen sollte das Ok sein, wenn nicht direkt der Grill daneben steht.
Diue Kartuschen gibt es in Massen, wer die wann und wo hergestellt hat ist nicht nachzuvollziehen. Bei der Masse reicht ein kleiner Fehler im Mechanismus für ein unangenehmes Luft-Gasgemisch.
Bei einer festen Installation mit Gasflasche gibt es derartige Probleme nicht, wenn nicht jemand daran 'rumgepfuscht hat.
Beim Aufdrehen der Flasche merkt man sofort, ob die ggf. leere Leitung sich normal füllt. Nach jedem Abdrehen kann man anhand des Manometers sehen, ob alles dicht ist, und ich drehe zum Fahren IMMER zu.
Die Systeme sind seit zig Jahren millionenfach bewährt, weiss wirklich nicht, wo da ein grundsätzliches Problem existieren soll.
 
Ich kenne und sehe sooo viele LKW Kollegen, die in ihren Führerhäusern Kartuschenkocher liegen haben, oder teilweise auch drin nutzen. Ich selbst habe auch einen, auch wenn der schon ewig nicht mehr genutzt wurde. Die angefangene Kartusche ist immer noch ok. Und ich habe auch noch nie mit bekommen, daß irgendwer damit Probleme hatte. Egal, ob die Kartuschen bei uns (jeder Autohof) gekauft wurden, oder aus dem Ostblock mitgebracht wurden. Man kann jeder Technik ein Problem andichten, theoretisch.
Auch im Bus hatte ich immer einen dabei und der stand, wie der LKW auch tagelang in der prallen Sonne. Daß einer explodiert wäre habe ich auch noch nicht gehört.
MM nach sind die Dinger nicht gefährlicher als ne Gasanlage. Generell muss man mit Gas halt ordentlich umgehen.

Daß nun Kartuschenkocher wieder erlaubt sein sollen, finde ich nur richtig. Im LKW hat das noch nie irgendwen interessiert. Und, wenn man einen Kocher nicht für die Eintragung benötigt hatte, hat's auch keinen gejuckt, wenn man einen mit hatte. Genauso die Ersatz Kartuschen. Ärgerlich finde ich nur, daß alle paar Jahre die Vorschriften geändert werden. Was soll der Scheiß. Für mich ist das lächerlich und bestätigt mich nur in meiner Praxis, zu tun was ich für richtig halte. Ohne auf so blödsinnige Vorschriften zu achten.
 
Hi,

ich habe auch nicht gesagt, dass die Dinger per se gefährlich ist.
Es ging nur darum, WENN etwas passiert, dann meiner Meinung nach eher beim Kartuschenwechsel, und genau das wäre laut Tobi notwendig:
Es wird ein Satz in die Papiere aufgenommen, Voraussetzung ist das die Kartusche im verbauten Zustand entnehmbar sein und muß während der Fahrt entnommen werden.
 
Wir kochen nun schon seit Jahren mit Kartuschenkochern, bei den die Kartusche nach dem Gebrauch vom Kocher entkoppelt wird. Da sind noch nie Probleme aufgetreten. Wüsste auch nicht warum
Bei fest verrohrten System in Wohnmobilen gab es durch Rüttelei usw. dagegen schon Undichtigkeiten.
 
Bei fest verrohrten System in Wohnmobilen gab es durch Rüttelei usw. dagegen schon Undichtigkeiten.
Wir kochen nun schon seit Jahren mit Kartuschenkochern, bei den die Kartusche nach dem Gebrauch vom Kocher entkoppelt wird. Da sind noch nie Probleme aufgetreten. Wüsste auch nicht warum
Bei fest verrohrten System in Wohnmobilen gab es durch Rüttelei usw. dagegen schon Undichtigkeiten.
Wenn die Gasanlage korretk verbaut ist, gibt es auch durch "Rüttelei" (was immer Du darunter verstehst) keine Probleme.
Ich habe mit verschiedenen Prüfern wegen der regelmäßigen Abnahmen gesprochen, da meine Anlage im T3 immerhin > 30 Jahre alt war.
Die Antwort war immer, dass keine Probleme bekannt seien, wenn man an einer korrekt verlegten Anlage nichts ändert.
Auch jetzt im T6 sind die Rohre alle mit gummiummantelten Schellen montiert.
Aber vielleicht hast Du ja eine andere nachweisbare Quelle, die Du gerne bekannt geben möchtest. ;)
 
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