2. Batterie über Boardelektrik laden.

Thomas G.

Jung-Mitglied
Ort
Bei Aachen
Mein Auto
T5 Kastenwagen
Erstzulassung
2009
Motor
TDI® 96 KW
DPF
ab Werk
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Radio / Navi
Aftermarket
FIN
WZ1ZZZ7HZ9H122XXX
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HK
Hallo zusammen,
ich habe in meinem Transporter eine 2. AGM Batterie ( 26 Ah) verbaut, mit dessen Hilfe ich die hintere Beleuchtung, Wasserpumpe ... etc. betreibe, da ich nicht das Risiko eingehen wollte Startprobleme durch Unterspannung der Startbatterie zu haben.
Die Kapazität der AGM reicht für mich voll aus. Bei der Planung der Elektrik habe ich mich für einen Ladestromregler für Solaranlagen entschieden, um die Batterie vor Unterspannungs-Beschädigung zu schützen. In meiner anfänglichen Planung war die Ladung der Batterie über die Lima nicht vorgesehen sondern über ein Fest verbautes 220V Ladegerät.

Jedoch hat sich jetzt mit der Zeit gezeigt, dass das Laden der Batterie recht nervig ist, da ich den Wagen regelmäßig für Sport-Zwecke benutze und jede Woche mindestens 1. mal an der 220v "Dose hänge", oder einen Generator benutzen muss. Auf Grund dessen habe ich mich die letzten Wochen viel mit dem Thema beschäftigt.

Die AGM Batterie einfach nur über ein Lastrelais (über D+ angesteuert) mit der Lima zu verbinden finde ich viel zu ungenau, zudem wäre der Ladestrom ungeregelt und viel zu hoch.

Meine Idee wäre es jetzt diesen Ladewandler: Waeco DC 08

http://www.ebay.de/itm/Ladewandler-WAECO-DC08-DC-DC-Wandler-12V-12V-8A-/291362065748?
pt=Reisemobil_Caravan_Teile&hash=item43d6884d54

zu verbauen und über ein Lastrelais ( über D+ angesteuert) an die Starbatterie zu hängen. Das ganze über eine ca. 15A Sicherung abgesichert. Der Ladestrom von 8A sollte für meine Batterie perfekt sein.
Der Ladewandler scheint nicht bei erreichen der Ladeendspannung abzuschalten, was aber kein Problem für mich da stellt, da ich den Solar Laderegler dazwischen schalte, so das die Batterie nicht überladen werden kann.

Ich denke das wäre eine kostengünstige und fachmännische Lösung die 2. Batterie zu laden.

Meine Frage an alle die sich auch schon mit diesem Thema beschäftigt haben wäre folgende:

- Sieht jeman ein Problem wenn ich es so mache?

- Geht es noch einfacher bzw. günstiger?

- Welchen Kabelquerschnitt sollte ich verwenden?

Danke schon mal für die Antworten!
 
Hallo Thomas,

willkommen " on board"!

Interessiere Dich genauer, wie Dein Solarregler funktioniert! Es gab (gibt?) da auch das Prinzip des Parallelreglers, der die Solarzelle periodisch kurzschließt um einen Regeleffekt zu erzielen (Mittelwertbildung mit Impulsbreitenregelung oder so etwas, ich hoffe die schwache Erinnerung trügt nicht). Da wäre das Vorschalten eines DC-DC-Wandlers vermutlich für eines der Bauteile fatal. Selbst ein Serienregler funktioniert vermutlich mit Impulssteuerung, sonst wäre er ja ein rechter Ofen. Auch das könnte Ärger in Zusammenschaltung mit einer ebenfalls getakteten Stromquelle machen.

Bitte nachlesen und danke dann für die Entstaubung meiner Erinnerlichkeiten ;)
 
Danke für die Antwort.
Ich muss gestehen das ich als Maschienenbauer nicht so viel Ahnung von Elektrotechnik habe, bis auf das was ich mir durch meine Hobbys angeeignet habe.

Der verwendete Solarregler ist noch dieser:

http://www.ebay.de/itm/20A-Solar-La...334137200?pt=Solaranlagen&hash=item2590439170

Zugegeben ist dies nicht der teuerste oder Qualitativ beste. Jedoch war das Gerät bisher nur als Unterspannungs Schutz gedacht.

Eine Solarzelle habe ich nicht verbaut.

Ich hoffe das hilft weiter, wie genau ein LSR arbeitet weiß ich (noch) nicht.
 
...zitiert aus: http://www.camper-ueber-50.at/forum/index.php?page=Thread&threadID=96

(Camper über 50 ist gut :-)) - muss ich mir einmal näher ansehen!)



Funktionsweise von Solarreglern
  • Serienregler, veraltet und praktisch kaum mehr anzutreffen.
  • Parallelregler (Shunt Regler) die preiswerteste Bauform. Der vorhandene Ladestrom wird direkt der Batterie zugeführt. Bei Erreichen der Volladung wird der überschüssige Solarstrom über einen gesteuerten Leistungstransistor nach Masse abgeleitet. Das bringt zusätzliche Verlustwärme in das ohnehin schon heiße Womo.
  • PWM Regler (Pulse width modulation) Pulsbreitenmodulation. Hier wird die Batterie mit Stromimpulsen unterschiedlicher Breite geladen. Anfangs sind die Ladeimpulse sehr breit und ergeben eine schnelle Ladung. Gegen Vollladung zu werden die Pulse immer kürzer, sodass eine Überladung ausgeschlossen ist. Keine unnötige Hitzeerzeugung im Womo. Zudem soll laut Batterieexperten eine pulsförmige Ladeform einer Sulphatisierung vorbeugen und so die Batterielebensdauer verlängern.
  • PPT Regler (Power point tracking) Die gesamte Batterieladung wird durch einen Mikroprozessor gesteuert. Dieser errechnet das Produkt aus Solarspannung und Solarstrom und setzt es in mittels eines Schaltreglers in eine energieoptimale Batterieladung um. Die in der Werbung angegebene Verbesserung des Wirkungsgrades um bis zu 30% kann eintreten, jedoch meist nur in der Übergangszeit oder bei diffuser Einstrahlung. (Teilabschattung oder Bewölkung) Aber gerade unter diesen ungünstigen Bedingungen ist jede zusätzlich gelieferte Amperestunde wertvoll.
  • PPT Regler mit automatisch aktivierten Aufwärts- und Abwärtswandler sind die momentan modernste Entwicklung. Diese können sogar noch Energie liefern, wenn die Panelspannung bereits unter der momentanen Batteriespannung liegt.

Man könnte den Regler testen, indem man über eine vorgeschaltete 12V Birne höherer Leistung aus einem regelbaren Netzgerät ansteigend einspeist und an der Batterie zusätzlich die Spannung misst. Bei Erreichen der Ladeschlussspannung müsste dann die Stromaufnahme aus dem Netzgerät ansteigen (Netzgerät mit Strombegrenzung geht auch, wäre auch eleganter!)



Zum WAECO Ladewandler: ich verwende den nächstgrößeren und hatte da ein Problem mit der Anschaltung. Ich hatte den Wandler eingangsseitig über das bereits vorhandene Trennrelais geschaltet, die sekundäre Seite war ständig an der Zusatzbatterie. Hatte zur Folge, dass im Gerät ständig die grüne LED brannte, vielleicht auch noch weitere Stromsauger in Betrieb waren. Jedenfalls entlud sich die Zweitbatterie über Gebühr. Abhilfe wurde durch ein zweites Relais hinter dem Wandler geschaffen, jetzt ist Ruhe (primitive Lösung, ging aber am schnellsten).
 

Anhänge

  • DC08-40-DCD08-40-eb-16s-05.pdf
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Ok,
und du hast einfach den Spannungswandler an die 2. Batterie direkt angeschlossen? Dadurch besteht doch keinerlei ladekontrolle, oder? Das heißt bei längeren Fahrten würde doch die Gefahr bestehen das die Batterien überladen und beschädigt werden, oder?
 
Punkt 5. Technische Beschreibung, 4. Absatz:


Da der maximale Ausgangsstrom elektronisch geregelt ist, können die Ladewandler
auch als Ladegerät für Batterien dienen, die an Bord von Fahrzeugen
oder Booten zur Stromerzeugung genutzt werden.

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....und Spannungsbegrenzung hat es natürlich auch. Meine Batterie wird bis 14,3 V hochgezogen, der Ladestrom sinkt dabei auf Werte unter 1 A ab.

Bei leerer Batterie ergibt sich die Ladung zuerst mit Konstantstrom bei steigender Spannung, dann bei konstanter Spannung mit fallendem Strom. Das Produkt aus Ladestrom und Batteriespannung ist durch die Baugröße des Wandlers festgelegt. Eine Umschaltung auf Erhaltungsladung gibt es nicht. Ist mir kein Problem, weil ich keine wirklichen Langstreckenfahrten zurücklege. Außerdem habe ich bei längeren Fahrten den Kühlschrank an der Zweitbatterie eingeschaltet, das verhindert eine Überladung wohl zusätzlich noch.
 
Das hört sich doch ganz brauchbar an! Da ich das kleinere Gerät nutzen möchte sollte der Strom dann ja noch geringer sein.... .
Dann schließe ich den Spannungswandler direkt an die Agm Batterie an mit einem Standart 30A Lastrelais dazwischen und einer 15A Flachsicherung. Das Gerät Schließe ich dann 15A gesichert an die Startbatterie, ebenfallst durch das ab Werk verbaute Steuerrelais.(Dadurch kann über den Hauptschalter zu Not die Agm mit Spannung versorgt werden) Hast du diese über D+ der Lima angesteuert? Oder anders?
 
Hast du diese über D+ der Lima angesteuert? Oder anders?

Da schon ein Trennrelais verbaut war, habe ich die dort aus dem Bordnetzsteuergerät kommende Steuerspannung verwendet.

Sollte der Maximalstrom von 8 A zu hoch sein, kann man das durch Vorschalten von (mehreren parallel geschalteten) Glühfäden von 12 V Biluxlampen herabsetzen (die sind wunderbare Kaltleiter und begrenzen so den Ladestrom - hatte ich schon einmal jahrelang in einer selbstgebauten Ladeschaltung für eine Zweitbatterie: Spannungswächter an Starterbatterie schaltet Trennrelais ein, Lampen leuchten anfangs heller und begrenzen dadurch den Ausgleichsstrom zwischen Batterie. Bei sinkendem Strom wurden sie dunkler und der Spannungsabfall daran kleiner. Aber damals waren die ganzen elektronischen Kasteln noch gar nicht am Markt oder aber unbezahlbar).


Nicht gekümmert habe ich mich um die Ladeschlussspannung, vermutlich kann man die im Gerät irgendwo einstellen. (Bin kein AGM Spezialist).
 
Für eine AGM sind normal 14,4 V perfekt.
 
...noch zur Veranschaulichung:

Trennrelais.jpg
 
Da ja immer geschrieben wird das die Relais über "D+" der Lima angesteuert werden sollten und ich mir meine Lima noch nicht angeguckt habe, stellt sich mir die Frage ob es hier Bilder der T5 Lima gibt?
 
.... dass die Relais über "D+" der Lima angesteuert werden ......

Ich nehme stark an, dass die Ladung der Zweitbatterie im Lastmanagement des Bordnetzsteuergerätes eingebunden ist. So ist der Abgriff dort sicher besser als an D+, vorausgesetzt, es ist ein BNStG verbaut, das den betreffenden Steckerpin verbaut hat. Da wird die Suchfunktion weiterhelfen, ich kenne nur die Situation in meinem Trapo 2007, da wurde das vom Autohaus über Auftrag des Erstbesitzers nachgerüstet (um einen Pauschalpreis. Ich weiß daher leider nicht, ob das BNStG getauscht werden musste.)
 
Das macht die ganze Sache nicht einfacher ;)
 
D+ im T5 kann man im Hochspannungskasten unter der Batterie Abgreifen, Solang ich noch weiss ein blaues Kabel musst messen
 
Ich nehme stark an, dass die Ladung der Zweitbatterie im Lastmanagement des Bordnetzsteuergerätes eingebunden ist. So ist der Abgriff dort sicher besser als an D+, vorausgesetzt, es ist ein BNStG verbaut, das den betreffenden Steckerpin verbaut hat.

Das Lastmanagement für die Zweitbatterie besteht darin, dass D+ und die X-Klemme beide das Potential 12V haben müssen, damit das Trennrelais geschaltet wird. Falls das BNStG das Trennrelais nicht unterstützt, kann man die Schaltung mit einem einfachen 12V-Relais problemlos nachbauen. Es gibt Beiträge dazu im Forum.
Einen „Hochspannungskasten“ unter der Starterbatterie gibt es nicht und das blaue D+-Signalkabel der LiMa ist auch nicht im „Hochstromkasten“ unter der Batterie sondern z.B. beim BNStG über den Pedalen unter dem Armaturenbrett.

LG Roger
 
oje , ich habe mein D plus unter der Batterie rausgeholt aus dem Kasten den es nicht gibt :tongue: komisch das es läuft aber nun ja, und dort gibt es sehr wohl abgesicherte Leitungen mit Dicken Kabel xD
Hast wohl noch nie die Batterie rausgeschmissen und mal drunter geschaut
 
....also im Schaltplan meines 2007ers führt eine Leitung 16mm2 schwarz von der Lichtmaschine in den Saftladen unter der Batterie zu SA1 175A.

Die beiden anderen führen zu Motor- und/oder Bordnetzsteuergerät über die Kupplungsstationen T6q braun, T10a braun und T10e weiß in der E-Box im Motorraum. Ein blauer 0,5er ist da dabei, z.B. an T10e/4.

In der Realität musste ich das =) noch nicht überprüfen.
 
oje , ich habe mein D plus unter der Batterie rausgeholt aus dem Kasten den es nicht gibt :tongue: komisch das es läuft aber nun ja, und dort gibt es sehr wohl abgesicherte Leitungen mit Dicken Kabel xD
Hast wohl noch nie die Batterie rausgeschmissen und mal drunter geschaut

Stimmt, ich habe noch nie eine Batterie rausgeschmissen, sondern immer vorsichtig ausgebaut und der regelten Entsorgung zugeführt...

Den 12V-Sicherungskasten unter der 12V-Starterbatterie gibt es natürlich schon. Das ist aber der Hochstromsicherungskasten SA. Darin sind die Hochstromsicherungen (ab 40A) der Klemme 30 untergebracht. Die LiMa sollte an der Postion 1 (SA1) angeschlossen sein, die Zweitbatterie, falls vorhanden/nachgerüstet, an der Position 3 (SA3).

Signalkabel wie D+ kann man vielleicht schon aus den Kabeln unter dem Hochstromsicherungskasten hervor zerren, was aber wenig sinnvoll ist, da das Signal ja im Innenraum benötig wird, wo es bequem und sauber definiert am Bordnetzsteuergerät abgegriffen werden kann.

LG Roger
 
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